Der Rottweiler ist eine sehr alte Hunderasse. Die Ahnen des Rottweiler wurden bereits von den alten Römern als zuverlässige Hüte- und Treibhunde für das Vieh gehalten. Der Rottweiler hat seinen heutigen Namen durch die gleichnamige Stadt Rottweil erhalten, der ältesten Stadt Baden-Württembergs. Richtig sozialisiert sind Rottweiler ruhige, liebenswerte und verlässliche Hunde.
Inhaltsverzeichnis: Das erwartet Sie in diesem Artikel
Rottweiler Aussehen
Kraftvoll und imposant: ein liebenswerter Koloss
Der Rottweiler, liebevoll auch Rotti genannt, ist ein mittelgroßer, athletischer, muskulöser Hund mit einem breiten Kopf. Die Kraft des Rottweiler kann man gut an seinem Muskelspiel unter seinem schwarzen, dichten, kurzen Fell ablesen. Der kräftige Körper des Rottweiler sieht etwas gedrungen aus. Sein trabender Gang wirkt aber durchaus elegant. Die rotbraunen oder mahagoni-roten Abzeichen des Rottweiler über den Augen, an den Backen, am Hals, auf der Brust, an der Innenseite der Beine, Pfoten und unterhalb des Rutenansatzes zeichnen sich deutlich vom schwarzen Fell ab.
Der Kopf und die Schnauze des Rottweiler sind breit. Die kleinen dreieckigen Ohren sind hoch angesetzt und hängen dicht am Kopf runter. Die Rute setzt mäßig oben an und ist eine optische Verlängerung des Rückens. Das Fell ist unterhalb der Rute etwas länger als am restlichen Körper. Gelegentlich sieht man noch Rottweiler mit kupierter Rute, dies ist aber in Deutschland seit 1998 verboten. Bereits seit 1987 ist das Kupieren der Ohren bei Hunden gesetzlich untersagt.
Die Widerristhöhe bei einem ausgewachsenen Rottweiler Rüden liegt zwischen 61 und 68 cm bei einem Gewicht von rund 50 kg. Rotweiler Hündinnen sind mit einer Widerristhöhe zwischen 56 und 63 cm nicht sehr viel kleiner. Auf die Waage bringen es die Damen immer hin auch noch bis zu 42 kg.
Der Rottweiler wird im FCI (Fédération Cynologique Internationale) in der Gruppe 2, Pinscher und Schnauzer – Molosser – Schweizer Sennenhunde und andere Rassen, geführt.
Zusammengefasst ist der Rottweiler…
- Ein mittel bis großer Hund
- Muskulöser Körper
- Kurzes Fell
- Hauptfarbe schwarz
- Rotbraune oder mahagoni-roten Abzeichen
Rottweiler & Charakter
Positive Sozialisierung und gute Erziehung ist extrem wichtig beim Rotti.
Ein Rottweiler kann nur so gut sein, wie das obere Ende seiner Leine. Immer wieder hört man von Rottweilern, dass sie aggressive und gefährliche Hunde sein. In manchen Bundesländern wird er sogar als Listenhund geführt. Der Rottweiler hat seinen gefährlichen Ruf auf Grund falscher Haltung und Erziehung, durch Menschen. Doch damit tut man dem grundsätzlichen Wesen des Rottweiler unrecht.
Die Rottweiler Wesensbeschreibung laut Rassestandard beschreibt hingegen seinen Charakter als ruhig und ausgeglichen. Ein Hund mit einer hohen Reizschwelle und starken Nervenkostüm. Ein Hund, der, wie alle Hunde auch, Liebe und Zuwendung braucht. Der Rottweiler ist bei richtiger Führung ein gelehriger und treuer Gefährte.
Bei einer positiven Sozialisierung von Welpenalter an und einer liebevollen, aber sehr konsequenten Erziehung, eignet sich der Rottweiler sogar als Familienhund. Es bedarf aber eines sicheren und hundeerfahrenen Rudelführers, dem sich der Rotti unterordnet. In den eigenen vier Wänden lässt es der artgerecht ausgelastete Rottweiler gern auch mal gemütlich angehen. Man sagt dem Rotti auch eine harte Schale mit weichem Kern nach.
Draußen wird der arbeitswillige Hund gern sportlich gefordert. Bei seiner Kraft sollte man allerdings als Hundeführer stets einen sicheren Halt haben. Der Rottweiler ist ein mutiger und sehr selbstbewusster Hund, der seinem Menschen loyal zur Seite steht.
Als ehemaliger Hüte- und Wachhund zeigt er sich Fremden gegenüber misstrauisch, wie es alle anderen Rassen dieses Ursprungs auch tun. Und wie immer muss man als Hundeführer Achtsam sein, wenn zwei unkastrierte Rüden aufeinandertreffen.
Bei artgerechter Haltung und Auslastung sind Rottweiler sehr nervenstark. Daher werden die intelligenten und arbeitswilligen Rottweiler auch oft als Diensthunde bei der Polizei oder Rettungsdiensten ausgebildet.
Zusammengefasst ist der Charakter des Rottweiler
- Benötigt eine liebevolle, aber extrem konsequente Erziehung
- Hohe Reizschwelle
- Starkes Nervenkostüm
- Mutig und selbstbewusst
- Loyal
- Intelligent und arbeitswillig
- Mögen es gemütlich, aber auch sportlich
“Haben Tiere eine Seele und Gefühle?“ kann nur fragen, wer über keines der beiden verfügt.
(Eugen Drewermann)
Rottweiler-Geschichte
Ein verlässlicher Metzger- und Viehhändlerhund.
Eins ist sicher, der Rottweiler ist eine der ältesten Hunderassen. Aber wie bei den meisten alten Hunderassen, ist der geschichtliche Ursprung des Rottweiler nicht dokumentiert. Erst ab dem 19. Jahrhundert finden sich gesicherte Quellen.
Es wird aber angenommen, dass Molosser-Artige Hirtenhunde die Vorfahren des Rottweiler sind. Ähnlich wie bei den Sennenhunden, wurden sie im ersten Jahrhundert vor Christus von römischen Legionären und Händlern über die Alpen mitgeführt. Die Vorfahren der Rottweiler dienten zum Hüten und Treiben des Viehs, das mit den Truppen mitgeführt wurde.
Die Stadt Rottweil im heutigen Baden-Württemberg war bereits zur Zeit des Römischen Reiches (753 – 1453) ein Vieh-Handelszentrum. Dort wurden die ansässigen Metzger, die eben auch Viehhändler waren, auf diesen Hund aufmerksam und kreuzten ihn mit einheimischen Hunden. So wurde der heutige Rottweiler zunächst als „Metzgerhund“ bekannt, der Viehherden zu weiteren Handelsplätzen ins Elsass, Breisgau und ins Neckartal trieb.
Auf den mittelalterlichen Viehmärkten wurde den mitgeführten Hunden dann auch die Geldbörse der Metzger und Händler zur Bewachung umgehängt. So sollten Diebe abgeschreckt werden.
Bis in die Mitte des 19. Jahrhunderts wurde der Viehhandel mit Treibhunden organisiert. Der Metzgerhund aus Rottweil, der mittlerweile nur noch nach der Stadt benannt wurde und als Rassehund gehalten wurde, tat seinen Dienst als Treib- und Hütehund mittlerweile in vielen Landstrichen. Mit dem Aufkommen des Eisenbahnverkehrs in Deutschland (1835) und den damit verbundenen Gütertransport, verlagerte sich auch der Viehhandel mehr und mehr auf die Schiene. Immer mehr Treib- und Hütehunde verloren ihre Jobs.
Der Rottweiler, der auch ein sehr guter Wachhund ist, wurde jedoch um 1900 für den Polizeidienst „entdeckt“. Durch seine Gelehrigkeit gepaart mit einem imposanten Erscheinungsbild wurde der Rottweiler schnell zu einem guten Einsatzhund. 1910 wurde er bei der Polizei offiziell als Diensthund anerkannt. Auch Rettungsdienste und der Zoll schätzen bis heute den Arbeitswillen und Charakter des Rottweiler.
Die Anerkennung des Rottweiler als Rasse durch den FCI (Fédération Cynologique Internationale) erfolgte am 1.1.1955. Standardisiert in der Gruppe 2, Pinscher und Schnauzer – Molosser – Schweizer Sennenhunde und andere Rassen.
Die Geschichte zusammengefasst
- Molosser-Artige Hunde als Ahnen
- Von römischen Legionären und Händlern als Treibhund eingesetzt
- In Rottweil von Metzgern mit einheimischen Hunden gekreuzt
- Zunächst als Metzgerhund bekannt geworden
- Später nur noch Rottweiler genannt
- Seit 1910 als Diensthund bei der Polizei anerkannt
- 1955 als Rasse durch den FCI standardisiert
Passt der Rottweiler zu mir?
Nur für erfahrene Hundeführer geeignet.
Rottweiler sind keine Anfängerhunde und benötigen einen erfahrenen Hundeführer, der zuvor auch schon große Hunde gehalten hat. Als Halter eines Rottweiler muss man auf eine frühe Sozialisierung im Welpenalter achten und viel Zeit für eine gute Erziehung einplanen. Grade im ersten Lebensjahr des Rottweiler, wird man mehrmals die Woche auf dem Hundeplatz beim Hundetraining verbringen müssen, um einen führigen Hund zu bekommen.
Später sollte man auch die Begleithundeprüfung absolvieren und weiteres Interesse an Hundesportarten wie zum Beispiel dem Vielseitigkeitssport nach IPO haben, um den Rotti artgerecht zu halten. Der Allgemeine Deutsche Rottweiler Klub e.V. (ADRK) informiert auf seiner Seite dazu ausführlich.
Der Mensch, der sich einen Rottweiler zulegt, muss eine ruhige, ausgeglichene und durchsetzungsstarke Art haben. Bei einem nervösen und hippeligen Menschen wird sonst der Rottweiler die Rudelführung übernehmen. Was bei einem Tier, das so kräftig und massig ist wie der Rottweiler gefährlich werden kann. Dem entsprechend muss der Halter eines Rottweiler muss auch körperlich in der Lage sein, einen 50 kg Hund zu führen.
Der Rottweiler kann auch als Familienhund gehalten werden. Aber auch hier ist es wichtig, die Thematik Kinder in die frühe Sozialisierungsphase des Rottweiler zu integrieren.
Um einen Rottweiler artgerecht zu halten, muss man auch genügend Platz für den Hund haben. In einer engen Mietwohnung ist das Tier nicht richtig aufgehoben. Am besten ist es, wenn der Rottweiler in einem Haus mit Garten oder auf einem Hof lebt.
Wenn man sich einen Rottweiler zulegt, muss man sich auch im Klaren darüber sein, dass man mit dem Hund, selbst bei anderen Hundehaltern, nicht immer willkommen ist und eventuell sogar ausgegrenzt wird.
Zusammengefasst: so passt er zu mir
- Kein Anfängerhund
- Erfahrener Hundeführer
- Ausreichend Zeit für Sozialisierung und Erziehung
- Rottweiler Hundesport betreiben
- Körperlich fit sein
- Eventuelle Ausgrenzung auch durch andere Hundehalter
Rottweiler Anschaffung
Einen Rotti zu halten bedeutet eine sehr große Verantwortung.
Sich einen Rotweiler anzuschaffen bedeutet, eine besonders große Verantwortung zu tragen. Nicht nur gegenüber dem Rotti, sondern auch die nächsten 8 bis 10 Jahre seiner Umwelt gegenüber. Ein Rottweiler bedarf bereits ab der Sozialisierungsphase zwischen der 8 bis 12 Lebenswoche einen erfahrenen Hundeführer mit einer ruhigen und ausgeglichenen Art.
Für eine gute Sozialisierung und Erziehung des Rottweiler sollte man sich bereits vor dem Einzug des neuen Familienmitgliedes professionellen Rat bei einer Hundeschule oder beim Allgemeine Deutsche Rottweiler Klub e.V. (ADRK) holen. Besonders als Halter eines Rottweiler wird man schnell die Aufmerksamkeit des Ordnungsamtes auf sich ziehen, wenn der Hund nicht sehr gut erzogen ist.
Auch ist vor der Anschaffung zu recherchieren, ob der Rottweiler in seinem Bundesland als Listenhund geführt wird.
Rottweiler werden zurzeit in 5 Bundesländern als Listenhunde geführt:
- Bayern
- Brandenburg
- Hamburg
- Hessen
- Nordrhein-Westfalen
Der Rottweiler unterliegt somit noch einmal besonderen Bestimmungen im Hundegesetz der jeweiligen Bundesländer. Dies bedeutet nicht nur mehr Einschränkungen bei der Haltung und Führung des Rottweiler, sondern auch höhere Kosten bei der Hundesteuer.
Man muss sich im Klaren sein, dass man als Halter eines Rottweiler von seiner Umgebung immer unter Beobachtung steht. Auch in den Bundesländern, wo der Rottweiler nicht auf der Liste steht, wird das Veterinäramt unverzüglich eine Einbestellung von Hund und Halter anordnen, wenn es zu einem Zwischenfall gekommen ist.
Ebenso sollte man vor der Anschaffung auch noch einmal seinen Mietvertrag zum Thema Hundehaltung lesen, wenn man zur Miete wohnt.
Wenn man sich dazu endschieden hat einen Rottweiler zu halten, sollte man ausschließlich bei einem seriösen Züchter kaufen, um ein gesundes und von Anfang an ausgeglichenes Tier zu bekommen.
Anschaffung zusammengefasst
- Besonders hohe Verantwortung
- Erfahrener Hundeführer
- Hundegesetzt kennen
- Listenhund
- Mietvertrag lesen
- Sehr gute Sozialisierung und Erziehung extrem wichtig
- Nur bei einem seriösen Züchter kaufen
Rottweiler & Züchter
Die Herkunft eines Hundes bestimmt sein weiteres Leben.
Einen Rottweiler Welpen sollte man nur bei einem seriösen Züchter kaufen. Verantwortungsvolle Rottweiler Züchter legen nicht nur Wert auf gesunde Elterntiere, sondern auch auf einen guten Charakter. Dementsprechend wird bei den Verpaarungen von Rottweilern sehr genau auf die Ahnentafel und Gesundheitsatteste geachtet.
Rottweiler Züchter sind gut untereinander vernetzt und kennen die Tiere und ihre Geschichte meist schon mehrere Jahre. Bei einem seriösen Züchter einen Rottweiler Welpen zu kaufen bedeutet in die Gesundheit und in einen erblich bedingten guten Wesenszug zu investieren. Falsche Aufzucht erhöht die Problematik bei der späteren Sozialisierung und Erziehung.
Seriöse Rottweiler Züchter sind Mitglied in einem dem VDH (Verband für das Deutsche Hundewesen) angehörigen Rottweiler Züchterverband.
Auf den ersten Besuch bei einem Rottweiler Züchter sollte man sich gut vorbereiten. Seine Fragen zur Zucht und zu den Elterntieren sollte man schriftlich festhalten, damit man sie später beim Anblick der kleinen süßen Welpen nicht vergisst. Ebenfalls sehr wichtig ist, sich einen Eindruck von der Zuchtstätte zu machen. Fragen wie:
- Macht die Zuchtstätte einen sauberen und aufgeräumten Eindruck
- Ist das Muttertier anwesend
- Sind die Tiere mit dem Züchter vertraut oder haben sie gar Angst vor ihm
- Ist die Welpenkiste sauber und liebevoll eingerichtet
- Machen die Welpen einen gesunden und aufgeweckten Eindruck
- Beantwortet der Züchter bereitwillig und ausführlich alle Fragen zur Zucht
- Darf man mehrmals zu Besuch kommen
All diese Fragen sollten positiv beantwortet sein. Sinnvoll ist es, wenn man mehrere Züchter besucht und dann seine Auswahl dahingehend trifft, welche Zuchtstätte den besten und seriösesten Eindruck hinterlassen hat.
Zudem wird ein seriöser Züchter auch immer an den zukünftigen Lebensbedingungen seines Welpen Interesse haben. Es zeichnet ihn also als verantwortungsbewusst aus, wenn er seinerseits auch umfassend Fragen an den zukünftigen Halter stellt.
Abstand sollte man nehmen, wenn man das Gefühl hat, es geht beim Besuch nur um den Verkauf der Tiere oder man wird sogar unter Druck gesetzt, einen Welpen zu kaufen.
Wie alle Hundewelpen von seriösen Züchtern wird auch der Rottweiler Welpe mit 8 oder 9 Wochen in sein neues Zuhause abgegeben. Als neuer Halter erhält man einen schriftlichen Kaufvertrag mit allen Daten des Züchters, des Käufers, der Elterntiere und des Welpen. Dazu erhält man die Ahnentafel und den EU-Heimtierpass. Der kleine Rotti-Welpe wird gesund, geimpft und gechipt übergeben.
Liebevolle Züchter geben beim Auszug des kleinen Rotti Welpen auch das bisher gewohnte Futter für die ersten Tage im neuen Heim mit und eine Decke aus der Wurfkiste.
Züchter zusammengefasst
- Welpen nur bei seriösem Züchter kaufen
- Prüfen, ob es sich um eine seriöse Zucht handelt
- Mehr als nur einen Züchter besuchen
- Kaufvertrag für den Rotti Welpen
- Alle wichtigen Dokumente werden ausgehändigt
- Welpe wird frühestens mit 8 Wochen abgegeben
Rottweiler-Preis
Nur seriöse Züchter haben gesunde Tiere.
Wer sich einen Rottweiler Welpen zulegen möchte, wird beim Suchen nach einem Züchter schnell auch auf unseriöse Angebote stoßen. Dort werden Welpen zu ramschpreisen angeboten. Wer hier einen Rottweiler Welpen kauft, unterstützt den illegalen und meist tierquälerischen Welpen Handel. Hunde, egal welcher Rasse, werden von skrupellosen Hinterhof-Vermehrern in den schlimmsten Umständen gehalten. Auf Gesundheit und Wesen der Elterntiere wird keinen Wert gelegt. Resultate sind kranke und oft auch nach ein paar Monaten dem Tod geweihte Welpen.
Auf den Seiten des Verbands für das Deutsche Hundewesen (VDH) oder auch beim Allgemeinen Deutsche Rottweiler Klub e.V. (ADRK) findet man seriöse Rottweiler Züchter. Dort wird Wert auf Gesundheit und Wesen der Rottweiler gelegt.
Ein Rottweiler Welpen aus einer seriösen Zucht mit Abstammungspapieren, Zuchtbucheintrag, Gesundheitscheck und Impfungen wird man nicht unter 1.000 Euro bekommen. Davon wird auch kein Züchter reich werden. Die meisten Züchter sind Züchter aus Leidenschaft und investieren viel mehr Zeit und Geld in gesunde und wesensgute Tiere als den monetären Gegenwert, den sie später erhalten werden.
Man sollte sich als Hundehalter bewusst sein, dass der Anschaffungspreis für einen Rottweiler die zukünftigen Haltungskosten in den folgenden 8 bis 10 Jahren ein Vielfaches des Kaufpreises sein werden.
Allein die Ausstattung zunächst für den Welpen und dann später für das heranwachsende große Tier werden mehrerer hundert Euro betragen. Mehrere tausende Euro werden aber die laufenden Kosten im Leben eines Rottweiler ausmachen. Allein das Futter, Versicherungen und Steuern werden für einen Rottweiler erheblich sein. Ein nicht zu unterschätzender Kostenfaktor ist auch die Ausbildung und Erziehung des Hundes.
Man sollte daher seine Finanzen sehr genau überprüfen, ob man diese Kosten in den nächsten 8 bis 10 Jahren bewerkstelligen kann.
Rottweiler-Welpen
Auch Rottweiler brauchen Sicherheit.
Wenn der Rottweiler Welpe in sein neues Zuhause zieht, ist das eine enorme Belastung für den kleinen Hund. Er wird von seiner Mutter und den Geschwistern getrennt und ist plötzlich ganz allein. Man sollte daher die ersten Tage im neuen Heim besonders liebevoll und fürsorglich mit dem Welpen umgehen. Dies bedeutet aber nicht, dass man unerwünschte Verhaltensweisen tolerieren sollte. Grade Rottweiler benötigen von Anfang an klare Grenzen und einen Rudelführer, den der Hund akzeptiert.
Ebenso wichtig wie Liebe und Fürsorge ist es, das neue Zuhause welpensicher zu machen. Im Haus sollten Elektrokabel, Putzmittel, Chemikalien und Medikamente vor der kleinen Schnute in Sicherheit gebracht werden. Genauso wie giftige Pflanzen und Lebensmittel. Auch der Mülleimer sollte unzugänglich für den neuen Mitbewohner sein. Schutzgitter vor Treppen und Stopper vor Türen lassen die kleinen Knochen, Pfoten und Rute heil bleiben.
Auch an einen welpensicheren Garten muss gedacht werden. Auch dort müssen für Hunde giftige Pflanzen entfernt werden. Dünger, scharfe Gartengeräte und Gifte müssen hundesicher aufbewahrt werden. Und es sollte selbstverständlich sein, dass das Grundstück ringsherum sicher eingezäunt ist.
Wenn der Rottweiler im Auto mitfahren soll, gehört er zu seiner eigenen Sicherheit in eine Hundebox.
Rottweiler: Gesundheit & Pflege
Ein robuster Hund mit anspruchslosem Fell.
Wie bei allen großen und schweren Hunden neigen auch Rottweiler zur Gelenksdysplasie und Ellenbogendysplasie. Daher ist der tierärztliche Gelenkscheck im Welpenalter, den es bei seriösen Züchtern selbstverständlich gibt, wichtig. Vermehrt soll es in den vergangenen Jahren auch des Öfteren zu Herzproblemen gekommen sein. Dies muss man wohl zukünftig im Blick behalten. Ansonsten ist der Rottweiler im Großen und Ganzen eine gesunde Hunderasse.
Die Fellpflege ist relativ unkompliziert beim Rottweiler. Einmal in der Woche sollte das lose Haar mit einer Bürste entfernt werden. Zur üblichen Pflege und Vorbeugung gegen Krankheiten gehört es auch regelmäßig Augen, Ohren und Zähne zu kontrollieren. Genauso wie Pfoten und Krallen.
Und selbstverständlich ist ein Rottweiler wie alle anderen Hunde auch, bei Sonne nicht im Auto zurück zu lassen.
Der Rottweiler gehört zu den großen, kräftigen Hunderassen. Um lange Freude an diesem wunderschönen Vierbeiner zu haben, sollte deshalb hochwertiges Hundefutter gefüttert werden.
Rottweiler Welpen zusammengefasst
- Relativ robuster Hund
- Hüftgelenksdysplasie und Ellenbogendysplasie
- In letzter Zeit auch Herzprobleme
- Einfache Fellpflege
- Regelmäßige Kontrolle
Rottweiler & Erziehung
Ein unbedingtes Muss.
Wer sich einen Rottweiler zulegt, muss sich intensiv mit der Sozialisierung und Erziehung des Hundes beschäftigen. Als ehemaliger Hüte-, Treib- und Wachhund, ist der Rottweiler ein Hund, der sehr gern lernt und arbeitswillig ist. Dabei ist es auch wichtig, dass der Rottweiler lernt, seine Kraft im Zaum zu halten. Richtig erzogen ist der Rottweiler ein guter und zuverlässiger Hund. In den falschen Händen kann das Tier gefährlich werden.
Mit der Sozialisierung und Erziehung sollte man mit der 8. Lebenswoche beginnen. Seriöse Züchter werden bis dahin bereits auch schon kleine, liebevolle Sozialisierungsübungen mit dem Welpen durchgeführt haben. In der 8. bis 12. Lebenswoche sind alle Hunde in der sogenannten Sozialisierungsphase. Was an Erfahrungen und Erlebnissen in dieser Zeit gemacht wird, wird jeden Hund entscheiden für sein zukünftiges Verhalten prägen. Lernt ein Rottweiler in dieser Zeit den positiven Umgang mit Kindern, anderen Menschen und Hunden, ist er auch gut als liebevoller aber auch stets wachender Familienhund zu halten.
Bei der Erziehung ist wichtig, dass der Hund einen erfahrenen, ruhigen und ausgeglichenen Hundeführer hat. Für Ersthundebesitzer ist dieser Hund absolut nichts. Eine konsequente Erziehung ist für dieses Kraftpaket elementar, wenn man keinen Ärger mit den Behörden bekommen will. Denn wie bereits erwähnt, stehen Halter von Rottweiler unter gesellschaftlicher Beobachtung. Anderen Rassen wird schon mal auf der Hundewiese etwas durchgegangen. Einem Rottweiler nicht.
Wichtig ist, sich bereits im Vorfeld der Anschaffung eine geeignete Hundeschule zu suchen, die mit Rottweilern Erfahrung hat. Grade in den gemischten Welpengruppen der Hundeschulen, kann man bei Welpen gut mit der Sozialisierung und Erziehung beginnen.
Erziehung zusammengefasst
- Frühzeitige positive Sozialisierung
- Sehr gute und konsequente Erziehung notwendig
- Nur für erfahrene Hundeführer
- Arbeitswillig
- Mit dem Rotti erfahrene Hundeschule besuchen
Rottweiler Aktivitäten
Geistige und körperliche Auslastung sind wichtig.
Für einen ausgeglichenen Rottweiler ist die geistige und körperliche Auslastung sehr wichtig. Er benötigt am Tag mehrere Stunden Auslauf. Wenn dabei noch geistige Aufgaben wie Fährtensuche integriert sind, ist das wunderbar für den Rotti.
Die Begleithundeprüfung sollte man auf jeden Fall mit einem Rottweiler machen. Es gibt Rottis, die Agility betreiben oder auch Mantrailing. Ein typischer Sport für Rottweiler ist der Vielseitigkeitssport (IPO). Der Hund wird dabei in drei Disziplinen Fährtensuche, Unterordnung und Schutzdienst ausgebildet. Auch hier hat der Allgemeinen Deutsche Rottweiler Klub e.V. (ADRK) die passenden Vereinsadressen.
Aktivitäten zusammengefasst
- Geistige und körperliche Auslastung sehr wichtig
- Mehrere Stunden Auslauf
- Fährtenarbeit
- Begleithundeprüfung
- Vielseitigkeitssport (IPO)
Häufige Fragen zum Rottweiler
Ist ein Rotteiler gefährlich?
Wird ein Rottweiler von einem erfahrenen Hundeführer richtig sozialisiert und erzogen ist er genauso gefährlich wie jeder andere Hund auch. Ist der Rottweiler in die falschen Hände geraten, kann er extrem gefährlich werden.
Ist der Rottweiler ein Familienhund?
Der Rottweiler kann auch als Familienhund gehalten werden. Wichtig ist dabei, dass er gut sozialisiert wurde und eine konsequente Erziehung erfahren hat. Grundsätzlich sollten aber Kinder mit keinem Hund allein gelassen werden.
Wie alt wird ein Rottweiler?
Als mittelgroßer Hund kann der Rottweiler bei guter Haltung und Pflege bis zu 10 Jahre alt werden.
Ist der Rottweiler ein Listenhund?
Zurzeit steht der Rottweiler in fünf Bundesländern auf der Liste für gefährlicher Hunde. Diese sind: Bayern, Brandenburg, Hamburg, Hessen, Nordrhein-Westfalen
Was sind typische Krankheiten eines Rottweiler?
Der Rottweiler ist im Großen und Ganzen eine recht gesunde Hunderasse. Wie bei vielen mittelgroßen und schweren Hunden treten Hüftgelenks- und Ellenbogendysplasie öfter auf. In letzter Zeit gibt es auch vermehrt Herzkrankheiten zu vermelden.