Was kostet ein Hund? Erstausstattung & laufende Kosten

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Wer sich einen Hund anschaffen möchte, der muss sich viele Gedanken machen: Habe ich genügend Zeit? Wer kümmert sich um das Tier, wenn ich im Urlaub bin? Eine der wohl wichtigsten Fragen ist auch die finanzielle: Was kostet eigentlich ein Hund?

Welpe oder ausgewachsenen Hund anschaffen

Bevor auf die einzelnen Kosten eingegangen werden kann, die mit einem Hund zusammenhängen, ist es zunächst wichtig zu überlegen, ob Sie einen ausgewachsenen Hund oder einen Welpen anschaffen. Dies hat nicht nur Auswirkungen auf die Folgekosten, sondern auch auf den Anschaffungspreis.

In der Regel sind Welpen um einiges teuerer als ein ausgewachsener Hund. Gerade Rassehunde oder Welpen vom Züchter sind kostenintensiver, was bereits die Anschaffungskosten in die Höhe treibt.

Wer hier sparen möchte oder sogar willentlich ein Statement gegen die Züchtung von Hunden abgeben will, der hat die Option, einen Welpen vom Bauernhof aufzunehmen. Das sind oft Mischlingshunde, die in ein gutes Heim vermittelt werden sollen. Entsprechend geringer ist die Gewinnabsicht der Besitzer und der Endpreis des Hundes.

Ebenfalls kostengering sind Hunde aus dem Tierschutz. Dabei handelt es sich nicht selten um Hunde, die bereits erwachsen sind oder zumindest aus dem Welpenalter herausgewachsen sind. Solche Haustiere haben nicht immer nur Schönes erlebt und jedes Tier kann auch eine ganz eigene Geschichte erzählen. Diese Hunde werden in der Regel gegen eine Schutzgebühr abgegeben und sind bereits geimpft und kastriert.

Vor der Anschaffung ist es aber dennoch sinnvoll, sich zu informieren, wie sich das Tier verhält bzw. es selbst kennenlernen. Generell gilt: Traumatisierte oder ängstliche Tiere sollten nicht in Familien mit (Klein-) Kindern! Je nachdem, ob der Hund nun ausgewachsen ist oder noch ein Welpe ändern sich auch die laufenden Kosten. Für einen Welpen bedarf es einer Erstausstattung und weiteren Equipments, sobald der Hund ausgewachsen ist.

In der Regel sind Welpen um einiges teuerer als ein ausgewachsener Hund. Gerade Rassehunde oder Welpen vom Züchter sind kostenintensiver, was bereits die Anschaffungskosten in die Höhe treibt. (#01)

In der Regel sind Welpen um einiges teuerer als ein ausgewachsener Hund. Gerade Rassehunde oder Welpen vom Züchter sind kostenintensiver, was bereits die Anschaffungskosten in die Höhe treibt. (#01)

Einem Welpen ein Zuhause schenken

Wer sich dafür entscheidet, einen Welpen aufzunehmen, der muss sich nicht nur auf eine anstrengende erste Zeit gefasst machen, sondern auch auf höhere Kosten bei der Erstausstattung. Für den Welpen müssen alle Dinge zweimal angeschafft werden. Ist das Tier noch klein, so braucht es selbstverständlich ein anderes Geschirr oder Halsband, als wenn es schließlich seine ausgewachsene Größe erreicht hat.

Die untenstehende Infografik (Quelle: idealo.de) zeigt, welche Artikel für die Erstausstattung notwendig sind:

  • Leine
  • Halsband / Geschirr oder beides
  • Hundedecke
  • Wasser- und Futternapf
  • Ball
  • Spielzeug

Eine genaue Checkliste haben wir auf idealo.de gefunden:

Checkliste: Was kostet ein Hund

Checkliste: Was kostet ein Hund

Wie bereits erwähnt, müssen bei Geschirr und Halsband zunächst die kleineren Größen, die für den Welpen passen, angeschafft werden. Ist der Hund dann größer, bedarf es einer finalen Ausrüstung. Auch bei der Hundedecke ist es sinnvoll, zunächst eine kleinere und dann eine größere zu kaufen. Gerade Welpen lieben es, sich einzukuscheln – auf einer riesigen Decke oder in einem großen Körbchen würde sich der kleine Hund verloren fühlen.

Wasser- und Futternapf sowie das Spielzeug kann sowohl für Welpen als auch für ausgewachsene Hunde verwendet werden. Viele Ratgeber empfehlen auch eine Welpenbox. Ob diese tatsächlich notwendig ist, hängt von Ihrem Hund ab. Die Box hat allerdings den Vorteil, dass der Hund in den ersten Wochen einen Rückzugsort hat und sich meldet, wenn er nachts nach draußen muss. Das erspart lästige Putzarbeit!

Wer sich dafür entscheidet, einen Welpen aufzunehmen, der muss sich nicht nur auf eine anstrengende erste Zeit gefasst machen, sondern auch auf höhere Kosten bei der Erstausstattung. (#02)

Wer sich dafür entscheidet, einen Welpen aufzunehmen, der muss sich nicht nur auf eine anstrengende erste Zeit gefasst machen, sondern auch auf höhere Kosten bei der Erstausstattung. (#02)

Ergänzende Anschaffungen für einen Hund

Hat der Hund seinen Schlafplatz sowie das passende Equipment zum Gassigehen und Näpfe für Futter und Wasser, so ist es mit der Grundausstattung zunächst einmal getan. Dennoch gibt es noch weitere Anschaffungen, die in einigen Fällen ein Muss werden.

Wer den Begleiter auf vier Pfoten im Auto mitnehmen möchte, der sollte unbedingt auf eine Transportbox oder ein Geschirr mit Anschnallgurt zurückgreifen. Hat der Hund im Kofferraum eines Kombis seine festen Platz, so ist es sicherlich sinnvoll, ein Gitter anzubringen, sodass das Tier beim Bremsen nicht über die Rücksitzbank nach vorn geschleudert werden könnte. Solche Sicherungsmaßnahmen für das Autofahren kosten zwischen 15 und 50 Euro.

Gerade kleine Hunde frieren schnell. In diesem Fall kann es sinnvoll sein, dem Hund für die kalte Jahreszeit einen Mantel zu kaufen. Dieser sorgt für mehr Komfort beim Gassigehen und gibt dem Tier einfach zusätzliche Wärme, die gerade im Winter notwendig ist. Auch ein solcher Mantel ist kostenintensiv, wobei Sie hier mit einem Preis zwischen zehn und 30 Euro rechnen können – immer abhängig vom gewünschten Modell.

Fellpflege ist ein Muss, auch bei Hunden mit kurzen Haaren. Ob Bürste, Kamm für das Unterfell oder ein Flohkamm bzw. eine Zeckenzange. All diese Dinge stärken einerseits die Bindung von Mensch und Hund und sorgen außerdem dafür, dass der Hund gepflegt ist. So können sich Tier und Mensch rundherum wohlfühlen! Für die Fellpflege müssen Anschaffungskosten von etwa zehn Euro veranschlagt werden.

Beim Leben mit Hund kommen selbstverständlich auch laufende Kosten hinzu. So zählen dazu Futter und Tierarztkosten. (#03)

Beim Leben mit Hund kommen selbstverständlich auch laufende Kosten hinzu. So zählen dazu Futter und Tierarztkosten. (#03)

Leben mit Hund: Laufende Kosten

Beim Leben mit Hund kommen selbstverständlich auch laufende Kosten hinzu. So zählen dazu Futter und Tierarztkosten. Impfungen und Entwurmungen sollten in regelmäßigen Abständen durchgeführt werden, wobei jährlich mit Kosten von etwa 30 bis 80 Euro zu rechnen ist. Untersuchungen oder Operationen sind nicht wünschenswert, können aber extrem kostenintensiv sein. Hierfür ist es durchaus sinnvoll, mindestens 200 Euro auf die Seite zu legen – werden sie nicht benötigt, umso besser! Zu den Aufwendungen für die Gesundheit Ihres Tieres kommen noch Futterkosten hinzu. Diese variieren, je nachdem, welches Futter der Hund bekommt.

Leidet der Hund an Unverträglichkeiten oder Allergien, ist Spezialfutter notwendig. Dieses ist kostenintensiver. Ferner kommt die Menge des Futters auch auf die Größe des Hundes an. Je kleiner das Tier, desto geringer sind die Futterkosten. Ob Nassfutter, Trockenfutter oder selbst gekocht: Je nachdem, was Sie Ihrem Tier füttern, variieren hier die monatlichen Aufwendungen, die Sie für Futter einplanen müssen.

Es kann etwa mit zehn bis 50 Euro pro Monat gerechnet werden. Vergessen werden sollte auch nicht die Hundeschule: Dies zählt auch zu den laufenden Kosten, muss jedoch in aller Regel nur im jungen Alter des Hundes eingeplant werden, außer es handelt sich um einen Problemhund oder ein Tier, welches erst im Erwachsenenalter zu Ihnen kam. Hier variieren die Preise stark, es empfiehlt sich, bei der örtlichen Hundeschule oder dem Hundepsychologen vor Ort Informationen einzuholen.

Eine Hundehaftpflicht übernimmt Schäden, die das Tier „verschuldet“ hat. Hat sich der Hund beispielsweise von der Leine gerissen und rennt über die Straße, wodurch ein Unfall entsteht, so kommt die Versicherung für die Kosten auf. (#04)

Eine Hundehaftpflicht übernimmt Schäden, die das Tier „verschuldet“ hat. Hat sich der Hund beispielsweise von der Leine gerissen und rennt über die Straße, wodurch ein Unfall entsteht, so kommt die Versicherung für die Kosten auf. (#04)

Administratives: Steuern und Versicherungen

Nicht vergessen werden dürfen bei der Kostenaufstellung für den Hund die administrativen Kosten. Das heißt konkret: Hundesteuer und die Haftpflichtversicherung für den Hund. Die Hundesteuer ist unterschiedlich und orientiert sich am Wohnort. So sind die Steuern in der Stadt in aller Regel höher als auf dem Land. Ferner wird die Hundesteuer auch oft in Abhängigkeit von der Rasse erhoben. So sind beispielsweise Tiere, die als Kampfhunde gelten steuerlich „teuerer“, als es ein kleiner Dackel ist. Generell ist es ratsam, sich vorab über den Steuersatz zu informieren.

Sinnvoll ist es außerdem, eine Haftpflichtversicherung für das Tier abzuschließen. Die Beiträge orientieren sich auch hier an der Rasse. Eine Hundehaftpflicht übernimmt Schäden, die das Tier „verschuldet“ hat. Hat sich der Hund beispielsweise von der Leine gerissen und rennt über die Straße, wodurch ein Unfall entsteht, so kommt die Versicherung für die Kosten auf.

Was zunächst übervorsichtig klingt, ist durchaus sinnvoll, denn nicht immer enden Unfälle glimpflich oder es geht nur eine Vase zu Bruch, wenn der Hund beim Ballspielen zu schnell um die Ecke saust. Auch diese Kosten sollten berücksichtigt werden und bereits vor der Anschaffung des Tieres angefragt werden, um teuren Überraschungen vorzubeugen.


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1 Kommentar

  1. Ein sehr informativer Artikel mit wichtigen Informationen. Viele unterschätzen das Thema Kosten iin diesem Bereich, aber allein mit der Anschaffung ist es nicht getan, daher sollte man sich vor der Anschaffung genau daüber informieren, welche Kosten entstehen können.

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