Die Gattung der Säugetiere weist bestimmte Merkmale und Lebensweisen auf, die jeweils typisch sind. Mit ihrem Verhalten haben sich Säugetiere exakt an ihre jeweiligen Lebensräume angepasst.
Säugetiere: Die typischen Merkmale im Überblick
Das kennzeichnendste Merkmal der Säugetiere ist die Geburt lebendiger Jungen. Nur wenige Ausnahmen sind dabei zu nennen, zu ihnen gehört das Schnabeltier. Das Schnabeltier legt zwar Eier, gehört aber dennoch zu den Säugetieren. Kängurus bekommen auch lebende Junge, winzig klein gerade mal so groß wie ein Daumen.
Kängurus verbringen die ersten 5 – 6 Monate ihres Lebens durchgehend an einer Zitze im Beutel der Mutter. Nach und nach werden die Jungen auf ein eigenständiges Leben vorbereitet. Viele dieser Tiere leben im Familienverband, teilweise wird die Aufzucht auch von anderen Angehörigen dieses Verbands übernommen. Einige Arten jagen im Rudel und sorgen dafür, dass schwächere Mitglieder des Rudels ebenfalls etwas zu fressen bekommen. Das Sozialleben der Säugetiere ist sehr ausgeprägt.
Typischerweise haben Säugetiere Fell, Menschen haben mehr oder weniger stark ausgeprägte Behaarung – ähnlich wie Hausschweine, vier Gliedmaßen und eine konstante Körpertemperatur. Sie passen sich dabei nicht der Umgebung an und sind gleichwarm. Zudem besitzen sie ein kräftiges Gebiss mit Schneide-, Mahl- und Eckzähnen.
Arten von Säugetieren
Bekannt sind bisher etwa 5.560 Säugetierarten weltweit. Forscher vermuten, dass diese Zahl recht konkret ist, da nicht davon auszugehen ist, dass es noch viele unentdeckte Arten gibt.
Damit sind Säugetiere in vergleichsweise kleiner Artenzahl vorhanden, denn bei Insekten wird von rund einer Million verschiedener Arten ausgegangen.
Von den 5.560 leben mehr als 100 Arten in Deutschland. Zugehörig sind Raubtiere, Paar- und Unpaarhufer, Wale, Insektenfresser, Primaten und Hasenartige.
Die Anpassung an den Lebensraum geht so weit, dass viele Säugetiere sogar in den härtesten Klimaregionen der Welt leben können. (Foto: AdobeStock – 164794298 Zahi)
So leben Säugetiere
Durch die Anpassung der Säugetiere an ihren Lebensraum sind sie diesbezüglich nicht flexibel. Tagaktive Tiere schlafen nachts, nachtaktive hingegen am Tage, wobei Letztere auch in der Dämmerung bereits aktiv sind. Manche Arten leben in großen Gruppen zusammen, so ist auch der Mensch ein soziales Wesen, das die Gruppe braucht. Andere hingegen leben als Einzelgänger. Alle Säugetiere kommunizieren innerhalb ihrer Art miteinander, wobei Laute, Gesten und Körpersprache benutzt werden. Säugetiere sind mit Krallen und Zähnen ausgestattet, das macht sie besonders wehrhaft und so können sie sich perfekt gegen Feinde verschiedener Art verteidigen.
Viele Arten sind Allesfresser, einige jedoch auch reine Pflanzenfresser. Das Verdauungssystem ist jeweils perfekt auf die Nahrung angepasst, kann sich jedoch bei einigen Arten auch umstellen. Ein Beispiel dafür ist der Mensch, der eigentlich als Allesfresser gilt, jedoch auch mit reiner Pflanzenkost gut leben kann. Umgekehrt kann keine Kuh zum Fleischfresser werden, die Anpassungsfähigkeit des Verdauungssystems ist nicht bei allen Arten gleich ausgeprägt.
Die Anpassung an den Lebensraum geht so weit, dass viele Säugetiere sogar in den härtesten Klimaregionen der Welt leben können. Der Wüstenfuchs kommt mit Temperaturen bis 50 °C klar, der Eisbär hingegen lebt im Dauerfrost. Beide haben körperliche Eigenschaften, mit denen sie derartige Extreme überstehen und ihre Körpertemperatur halten können.
