Kratzbaum: selber bauen! Einfache Bauanleitung für DIY-Fans

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Kommt eine Katze ins Haus, dann gibt es einiges zu bedenken. Viele Neubesitzer machen sich vor allem darüber sorgen, ob die Katze ihre Krallen möglicherweise an den neuen Möbeln schleifen könnte. Wer im Handel keinen passenden Kratzbaum kaufen möchte, der kann auch selbst aktiv werden und einen Kratzbaum bauen.

Die Materialien für den Bau von einem Kratzbaum

Bevor das Projekt überhaupt erst einmal starten kann, sind die Materialien zu besorgen. Wichtig ist es, wirklich alle Materialien gleich zu kaufen und so später nicht verärgert vor einem halb fertigen Baum zu stehen. Am besten ist es, direkt mit einer Liste in den Baumarkt zu gehen und auch die Hilfe der Angestellten in Anspruch zu nehmen, um alle Materialien zu finden.

Für den Bau von einem Katzenbaum werden folgende Materialien benötigt:

  1. Das Gerüst
    • Fichten-Rundholz mit einem Durchmesser von 10 cm, unbehandelt, stabil, Länge: 4,5 Meter
    • Bodenplatte besonders massiv, Maße von 80 x 80 cm
    • MDF-Platte in rechteckig mit den Maßen 60 x 60 cm und einer Stärke von 10 mm
    • MDF-Platte in dreieckig mit den Maßen 60 x 60 x 85 cm und einer Stärke von 10 mm
    • MDF-Platte in rechteckig mit den Maßen von 40 x 40 cm, 10 mm Stärke
    • MDF-Platte in rund mit einem Durchmesser von 40 cm und einer Stärke von 10 mm
    • MDF-Platte in rund mit einem Durchmesser von 30 cm und einer Stärke von 10 mm
    • MDF-Platte in rechteckig mit den Maßen von 30×30 cm (hier liegt später der Korb auf)
    • Holzschrauben Sechskant 4x mit 10×100
    • Holzschrauben Senkkopf 4 x mit 5×70
    • Holzschrauben Senkkopf 3x mit 3×30
    • Unterlegscheiben M10 – 4x
    • Unterlegscheiben M5 – 4x
    • Rampa-Muffen M10 – 7x
    • Gewindestifte M10 – 7x, 10 cm
    • Einen Korb für die Katze, idealerweise aus Bananenblättern mit einem Durchmesser von 30-40 cm
  2. Das Werkzeug
    • Zollstock
    • Eine Stich- oder eine Kreissäge
    • Schraubendreher
    • Bohrmaschine
    • Akkuschrauber
    • Einen Holzbohrer mit Größe 10mm
    • Einen Forstnerbohrer
    • Schleifpapier
    • Einen Tacker – elektrisch
    • Leimpinsel
  3. Der Bezug
    • Leim, der für die Bespannung genutzt wird
    • Sisalseil, Länge 200m
    • Bezugstoff aus Plüsch – besonders strapazierfähig
    • Nadeln für den elektrischen Tacker

Der Bau des Kratzbaums

Erster Schritt:

Im ersten Schritt wird das unbehandelte Fichtenholz vorbereitet. Es wird mit der Kreissäge zugesägt. Dafür braucht es eine passende Unterlage, damit nichts kaputt gehen kann.

Benötigt werden verschiedene Stücke in den Größen und Mengen:

  • 60 cm – 4x
  • 40 cm – 3x
  • 30 cm – 3x
  • 10 cm – 1x

Zweiter Schritt:

Die Bodenplatte wird nun vorbereitet. Dafür wird mit Hilfe von einem Zollstock und einem Bleistift in einem Abstand von 12 cm zum Rand ein Quadrat mit den Maßen 58 x 58 cm ausgemessen. Das Quadrat wird nun im Inneren an den Eckpunkten mit dem Bleistiftstrich verbunden.

Die Bohrpunkte müssen an den vier verschiedenen Ecken eingezeichnet werden – sie sollten 7 cm von der Ecke entfernt sein.Mit dem 10 mm-Bohrer sind nun die Bohrpunkte zu bohren. Der Forstner-Bohrer wird dann verwendet, um die Löcher mit 7 mm in zu umrunden. Dies ist wichtig, da sonst die Köpfe der Schrauben hervorstehen und die Katze sich verletzen kann.

Der Standfuß bekommt nun den passend zugeschnittenen Stoff übergezogen. Die benötigte Größe ist ein Quadratmeter. Als Befestigung wird der Stoff auf der Unterseite mit dem Tacker angebracht.

Dritter Schritt:

Auf den vier Pfosten mit einer Länge von 60 cm müssen nun die Mittelpunkte markiert werden. Hier wird nun die Bodenplatte aufgelegt und festgeschraubt. Dafür werden die Sechskant-Holzschrauben 10×100 sowie Unterlegscheiben verwendet.

Vierter Schritt:

Nun ist es Zeit für die Bespannung des Kratzpfostens mit dem Sisal-Seil. Hier sind Geduld und Zeit gefragt. Wichtig: Die bespannten Teile müssen mindestens einen Tag trocknen. Idealerweise ist man bei der Bespannung nicht allein sondern hat Helfer. Der Anfang des Seils wird am Pfosten fest getackert.

Nun wird der Pfosten bis zur Hälfte mit dem Leim besonders dünn eingestrichen. Jetzt wird das Seil eng und straff um den Pfosten gewickelt. Ist das Ende der bestrichenen Fläche erreicht, wird der Rest mit Kleber bestrichen und weiter mit dem Seil gearbeitet. Auch am oberen Ende wird das Seil wieder getackert.

Fünfter Schritt:

Ist alles ausreichend getrocknet, geht es an die rechteckigen Plattformen. In drei der Pfosten, die von der Bodenplatte aufragen, werden nun mittig 5 cm tiefe Löcher mit dem 10mm-Holzbohrer eingebracht. Der Pfosten vorne rechts bleibt bitte frei. Die Rampa-Muffen kommen in die Bohrlöcher hinein und die Gewindestifte werden 4,5 cm tief rein gedreht. Nun kommen die Bodenplatten auf die Stifte, damit die Bohrlöcher markiert werden können. Bei den Markierungen werden die Bohrlöcher gebohrt, anschließend werden die Platten bespannt und anschließend auf die Stifte gesetzt.

Sechster Schritt:

Für die zweite Etage wird nun die dreieckige Plattform verwendet. Dafür werden die drei 40cm-Pfosten genutzt. Hier wird mittig oben sowie unten jeweils ein Loch gebohrt und es kommen auch hier Rampa-Muffen hinein. Die Pfostern werden nun auf die Gewindestifte der ersten Plattform geschraubt. Oben kommen in die Pfosten drei weitere Gewindestifte hinein. Nun wird die Dreieckplattform ausgerichtet, mit Löchern versehen, bespannt und aufgesetzt.

Abschluss Schritt:

Jetzt folgt zum Abschluss die Krone. Hierfür wird in die drei Pfosten mit 30cm und den Pfosten mit 10cm von unten mittig ein Loch gebohrt und mit Rampa-Muffen versehen. Bei zwei der Pfosten mit 30cm kommt auch oben ein Loch hinein, das ebenfalls Muffen erhält. Die beidseitig gebohrten Pfosten werden hinten und links auf der Dreiecksform angebracht, der dritte vorne und rechts kommt der Pfosten mit 10cm hin.

Nun folgen die MDF-Platten in rund, werden mit einem Bohrloch versehen und auf den linken sowie den vorderen Pfosten aufgebracht. Dazu bitte wieder das Bohrloch ausmessen und die Unterlegscheiben nicht vergessen. Zum Abschluss werden die runden Platten noch mit Stoff überzogen und schon kann sich die Katze über einen eigenen Kratzbaum freuen.

Wenn ihr beim Ausprobieren der Bauanleitung Fragen habt, dann stellt sie einfach hier als Kommentar rein.


Bildnachweis: Titelbild: ©Shutterstock – marima

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