Mit der Fellnase nach Italien, das wird fein! Zum Hundeurlaub an die Adria… Von Lido di Jesolo über Cesenatico, Rimini, Pescara, Bari bis Lignano warten traumhafte Strände auf uns! Aber ganz so einfach ist es doch nicht, denn einige Dinge müssen beachtet werden. Wir sagen dir, worauf du achten musst.
Inhaltsverzeichnis: Das erwartet Sie in diesem Artikel
Urlaub mit Hund an Adria und Mittelmeer: an die Leishmaniose-Impfung denken!
Besonders nervend sind Krankheiten, die man sich auf Reisen und im Urlaub fängt. Schon alleine deswegen, weil man unter Umständen den Urlaub abbrechen oder zumindest unterbrechen muss. Die Leishmaniose ist eine der schweren Krankheiten, die nicht nur in diese nervende Gruppe von Krankheiten fällt, sondern auch noch tödlich für die Fellnase enden kann.
In mediterranen Ländern, und dazu zählt Italien nun mal, sind Hunde durch eine Infektion durch den Stich von Sandmücken sehr stark gefährdet. Noch nicht sehr lange gibt es aber jetzt die sogenannte Leishmaniose-Impfung, die hilft, dem Übel vorzubeugen. Also: vor dem Adria-Hundeurlaub mal schnell zum Tierarzt gehen und die Fellnase impfen lassen.
Die Hauptausbreitungsgebiete der Leishmaniose sind Frankreich, Italien, Kroatien, Griechenland, Türkei und einige weitere Länder rund um Adria und Mittelmeer generell. Sandmücken sind hier Überträger der „Leishmania infantum“ genannten Einzeller. Sandmücken sind nicht so heftig wie Zecken, aber man darf sie auch nicht unterschätzen.
Wer glaubt, Sandmücken wären nur an Stränden zu finden, der irrt. Der starke Wind treibt die Biester ins Landesinnere bis in Höhen von 1000 Meter. Damit ist Schluss mit lustig. Auch in Deutschland wurden bereits erste Exemplare nachgewiesen. Offenbar breiten sich die Insekten nach Norden aus.
Kleiner Tipp: Sandmücken in der Sonne und im Wasser aus dem Weg gehen.
Die Biester sind vor allem in der Dämmerung aktiv, also ganz früh am morgen und am Abend. Zudem trägt starker Wind die Sandmücke oftmals ins Landesinnere. Wer also tagsüber die Sonne anbetet oder mit Fellnase durch Sand und Wasser tobt, wird seltener Bekanntschaft mit der Sandmücke machen – es sei denn, man chillt abend gemütlich in der Pizzeria… Jetzt wollen wir euch aber den Adria-Hundeurlaub nicht vermiesen! Baut vor und genießt Land, Leute und Meer.
Video „Zecken entfernen“
Schnellcheck vor Ort: Symptome für Leishmaniose beim Hunde
Wie kann man Leishmaniose erkennen? Die Leishmaniose greift vor allem Haut bzw. Schleimhäute des Hundes an, manchmal auch die inneren Organe. Was man beobachten kann, ist starker Haarverlust an einigen Körperstellen. Ob am Nasenrücken, den Ohren oder um die Augen, das ist ein Alarmzeichen. Entzündungen und Erkrankungen können dann ruckzuck Organe am ganzen Körper befallen.
Was auch nachdenklich stimmen sollte sind Symptome wie Abmagerung, Appetitlosigkeit, Nasenbluten und Durchfall. Deshalb ist es wichtig, dann schnellstens eine Tierarzt aufzusuchen und den Verdacht überprüfen zu lassen. Lässt man die Sache ztreiben, kann der plötzliche Tod durch Nierenversagen eintreten.
Einreisebestimmungen für Tiere: Hunde in Italien
Italien hat klare Regeln, die Einreisebestimmungen. Diese besagen, dass eine einreisende Person bis zu fünf Tiere nach Italien einführen darf, unabhängig von der Grüße des Tieres. Von daher sollte unsere Fellnase problemlos einreisen dürfen. Mehrere Hunde können also auch mitkommen, im Zweifel sollte eine Begleitperson dabei sein, so dass das Limit nicht überschritten werden muss. In der EU ist es bereits Standard: ein Hund muss mit einem Mikrochip eindeutig erkennbar gemacht werden. Er also im Hunderurlaub an die Adria will, muss sich vorbereiten.
Impfungen haben und nachweisen können
Bitte auch den Heimtierausweis mitnehmen. Der Tierarzt dort sollte allerdings auch die Tollwutimpfung eingetragen sein. Nur Welpen (sofern sie noch nicht geimpft werden können) dürfen ohne Tollwutimpfung in Italien einreisen. Also vor dem Urlaub vom Tierarzt im Heimtierausweis alle Impfungen nachtragen lassen und der Hundeurlaub an der Adria kann kommen.
Der Tierarzt sorgt auch dafür, dass bei neuen Tollwutimpfungen auch die drei Jahre Wirksamkeit gut lesbar eingetragen wird Das vermeidet Missverständnisse. Je nach Region in Italien können weitere Impfungen erforderlich – oder ratsam sein. Man denke hier nur an die Leishmaniose-Impfung. Da sollte man sich besser beim Tierarzt rückversichern, ob man die Sammlung vollständig hat. Je nachdem, an welche italienische Küste man fährt, empfiehlt der Tierarzt schon mal Kombinations-Präparate gegen Flöhe oder Zecken. Diese können als Halsband oder durch Aufsprühen ins Nackenfell verabreicht werden.
Italien-Hundeurlaub: Maulkorb und Leine!
In Italien gibt es seit 2009 klare gesetzliche Regelungen, was Fellnases Auftritt in der Öffentlichkeit anbelangt. Leine ist Pflicht, so will es das Gesetz. Leine ist maximal einen Meter fünfzig lang. So will es das Gesetz. Maulkorb ist mitzuführen, bei manchen Hunderassen sogar anzulegen, insbesondere in bestimmten öffentlichen Gebäuden und in öffentlichen Verkehrsmitteln. So will es dass Gesetz. Und so willst du das auch. Dann gibt’s auch keinen Stress mit dem Vigile, dem Polizisten. Und das gilt an Adria, in Roma, in Napoli, auf Sizilien und in der Toscana.
Hundestrände an Adria: Stoßzeiten meiden und Leine und Maulkorb benutzen
Mal so ganz nebenbei: den Maulkorb braucht man übrigens auch in anderen Ländern wie beispielsweise Österreich. Zu den öffentlichen Verkehrsmitteln zählen auch Seilbahnen und deren Kabinen und Passagierschiffe. Wo es auch kritisch werden kann, das ist an Badestränden. Dort herrscht tagsüber großes Gedränge und da kann Fellnase sich schon mal eingeengt fühlen.
Da hilft der Maulkorb schon, stressigen Situationen vorzubeugen. Auch gut ist es, an der Adria in der Hauptsaison nicht die gleichen Wege zu wählen, auf denen sich das ganze Touri-Volk an den Strand begibt.
Sofern möglich sollte man Naturstrände bevorzugen, abseits der Ferienorte. Oder man hält Ausschau und sucht gezielt Hundestrände. Das gefällt letztlich der Fellnase auch besser, wenn sie ein wenig freier am Strand der Adria herumtollen kann.
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