Chlamydien ist eine Sammelbezeichnung für zusammengefassten Bakterien und gehören zu den im Tierreich am weitesten verbreiteten Mikroorganismen. Diese Bakterien, infizieren viele Zellen im Körper und können zu schweren Erkrankungen bei Mensch und Tier führen.
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Wenn der Hund Chlamydien hat
Diese Infektionskrankheit kommt bei Reptilien Vögeln und Säugern vor. Im Allgemeinen übertragen sich dann die Bakterien bei Hunden und Katzen über Tröpfchen. Auch Schmierinfektionen durch Eiter auf Regionen wie Nase, Schleimhaut der Augen oder des Genitalbereichs kommen vor.
Der Erreger Chlamydia trachomatis, gehört zu dem Menschen, die meistens eine Geschlechtskrankheit hervorruft.
Vögel, häufig Papageien sind Träger von Chlamydia psittaci. Bei mindestens 375 Vogelarten sind Chlamydien nachgewiesen. Bei Vogel-Wildfängen muss man besonders aufpassen. Diese Art von Chlamydien ist Verursacher verschiedener Krankheiten bei Tier und Mensch.
Chlamydophila felis verursacht bei unseren Hauskatzen eine Bindehautentzündung und sogenannte Zoonose-Erreger können vom Tier auf den Menschen übertragen werden.
Die häufigste Infektionsquelle für uns Menschen sind: Katzen, Vögel und Schafe
Diese Zoonose ist beim Gesundheitsamt meldepflichtig und hat gesetzliche Bestimmungen.
1998 sind 156 Fälle bekannt geworden, indem sich Menschen mit Chlamydien bei Tieren infiziert haben. Genauso wie auch 91 Fälle von Ornithose (Tierseuche/Vogelgrippe) bei Menschen gemeldet wurden.
Inwiefern der Mensch als Infektionsquelle für das Haustier in Frage kommt, fehlen systematische Untersuchungen zur Bestätigung der Reservoire und Übertragungswege. Deshalb ist es sehr wichtig, wenn Mensch und Tier zusammenleben, das eine gesundheitliche und regelmäßige Kontrolle erfolgt.
Chlamydien beim Hund
Die Infektion wird selten als Krankheitserreger in Betracht gezogen.
Denn das vielfältige Erscheinungsbild einer caninen Chlamydieninfektion macht eine korrekte Diagnose schwierig. Denn akute, subakute oder chronische Verlaufsformen kann die Erkrankung annehmen. Nur durch einen Labortest und einen speziellen Schnelltest lassen sich die Erreger beim Hund nachweisen.
Die dadurch häufigsten Symptome können sein:
- hohes Fieber (bis 42°C) mit Lungenentzündung,
- Husten,
- Keratitis (Entzündung der Hornhaut im Auge)
- Keratokonjunktivitis (Trockenheit des Auges)
- Müdigkeit
- Appetitlosigkeit
- Erbrechen und Durchfall
Stress durch schlechte Haltungsbedingungen, sowie junge und trächtige Hunde sind für Chlamydieninfektionen besonders erregbar und kann den Infektionsverlauf negativ beeinflussen.
Welche Therapie wird angewendet?
Hier können einige Antibiotika therapeutisch sinnvoll und wirksam sein, da es sich bei diesen Erregern um Bakterien handelt.
Die dafür geeigneten Antibiotika sind:
- Tetrazykline
- Doxycyclin,
- Makrolide (z. B. Erythromycin) und
- Gyrasehemmer (wie Enrofloxacin und Marbofloxacin)
Im Allgemeinen sind die Behandlungen schwierig und langwierig. Nach Ausheilung bleiben in vielen Fällen, latent Erreger zurück, die erneut zu Krankheitsschüben führen kann.
Also muss der behandelte Tierarzt entscheiden, ob eine Antibiotika-Therapie überhaupt sinnvoll ist. Denn da die Erreger sich in Zellen verstecken, sind sie zwar vor dem Abwehrsystem geschützt, können aber bei erneutem Ausbrechen, eine Infektion des Menschen verursachen.
Vorbeugung
Leider ist zur Vorbeugung für Hunde nichts bekannt.
Für Katzen stehen zurzeit zwei Kombinationsimpfstoffe zur Verfügung, die sowohl gegen Chlamydien, wie Herpesviren, sowie Caliciviren und Katzenseuche immunisiert werden.
Für Schafe steht ein Impfstoff zur Verfügung.
Ihr merkt, dass Forschungen an Chlamydien auch zukünftig notwendig sind!
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