Das Haustier, gerne als des Menschen bester Freund bezeichnet, lebt seit Jahrtausenden an unserer Seite: Zu Beginn als Beschützer- und Nutztier, heutzutage sogar als geselliger Partner und Familienmitglied.
Inhaltsverzeichnis: Das erwartet Sie in diesem Artikel
Haustierbesitzer: So geht es Ihrem Vierbeiner gut
Wenn sich unsere lieben Vierbeiner mit uns in freier Natur aufhalten – bei Spaziergang, Spiel oder Training – fällt jedoch uns Menschen die Aufgabe des Beschützers zu. An allen möglichen Orten warten Parasiten auf Beute und finden diese in Ihrem Haustier. Hierbei erweisen sich besonders Ektoparasiten als geschickte und trickreiche Jäger.
Was kostet ein Hund?
So kann auch eine Kuscheleinheit mit dem geliebten Vierbeiner, sicherlich bei jedem Haustierbesitzer ganz weit oben auf der Liste der liebsten Beschäftigungen, nicht ganz unproblematisch werden. Und denken Sie nur an die vielen Tierhaare überall. Schließlich haften diese auf textilen Oberflächen so richtig gut. Und natürlich tummeln sich Hund, Katze und Co. am liebsten auf bequemen Decken und Teppichen. Mit welchen Problemen sich jeder Haustierbesitzer auseinandersetzen sollte und was sich dagegen tun lässt, erfahren Sie im Nachfolgenden.
Video: Was kostet ein Hund? | Kosten eines Hundes im Monat
Das Dasein eines Haustierbesitzers
Was auch immer die Gründe für die Anschaffung eines Haustiers sind, es kann seinem Besitzer große Freude bereiten, für Streicheleinheiten bereit stehen und ein geselliger und überaus treuer Spielpartner sein. Ein Hund beispielsweise steht für gewöhnlich vollkommen zu seinem Herrchen bzw. Frauchen und kann bei Abwesenheit der jeweiligen Bezugsperson(en) diese ebenso vermissen, wie dies Menschen tun.
Doch ein Haustier – je nachdem für welches man sich entschieden hat – bringt auch jeweils eine Reihe von Verpflichtungen mit sich, die ein Haustierbesitzer kennen und derer er sich annehmen muss. Dazu zählt beim Hund zum Beispiel, dass das Herrchen bzw. Frauchen auch bei schlechtem Wetter oder Wohlbefinden mit dem Tier vor die Tür gehen und bei erfolgreicher Verrichtung der Notdurft auch dessen Kot einsammeln darf. Außerdem kann ein Hund uneingeschränkt vom Besitzer Zeit für Beschäftigung und zum Spielen einfordern.
Dies kann beispielsweise einen in Vollzeit arbeitenden Arbeitnehmer in den Möglichkeiten seiner Freizeitgestaltung sehr einschränken. Die Einschränkung kann ferner auch finanzieller Natur sein, denn Haustiere verursachen generell Kosten insbesondere für Nahrung, Steuern und Tierarzt. Und in puncto Hund muss leider ebenso erwähnt werden, dass dieser – je nach Art und Größe – üblicherweise nur 10 bis 13 Jahre alt werden kann. Dies alles sind Fakten, gegen die sich nur schwer etwas machen lässt. Gegen lästigen Haarausfall und Parasiten können Herrchen und Frauchen sich jedoch wirksam zur Wehr setzen.
Video: Hund anschaffen: Alle Kosten für Hund und Erstausstattung
Tierhaare und wie sie zu beseitigen sind
Im Volksmund heißt es so schön: „Ohne Tierhaare auf der Kleidung ist man nicht richtig angezogen und eine Wohnung nicht richtig eingerichtet“. Das mag für den Haustierbesitzer zwar eine klare Überzeugung sein, jedoch nicht für jeden Besucher des Haushalts. Präventiv sollten Sie stets berücksichtigen: Sammeln Sie die Haare direkt an der Ursache ein – also direkt am lieben Haustier. Das bedeutet, dass Sie Ihren Hund bzw.
Katze täglich bürsten und auf diese Weise die losen Tierhaare bereits im Vorfeld einfangen sollten. Sind die Tierhaare erstmal in der Wohnung verstreut, so ist das einfachste und effektivste Mittel zur Beseitigung – insbesondere bei glatten Oberflächen – der Griff zum Staubsauger, optimalerweise mit einer speziellen Tierhaarbürste als Aufsatz.
Da so manche Vierbeiner aber womöglich Angst vor dem „komischen Saugmonster“ haben könnten und nicht jeder eine Fusselrolle zur Hand hat, empfehlen sich zudem auch diese Alternativen aus dem Haushalt:
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Fensterabzieher
Der Fensterabzieher (mit Gummiaufsatz) ist ein gerne genutztes Utensil im Haushalt und eignet sich auch für die Beseitigung von Tierhaaren. Ziehen Sie diesen langsam zum Beispiel über Couch und Teppich und Sie entfernen dadurch entstehende Haarröllchen.
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Gummibesen
Bürsten Sie Ihre Oberflächen mit einem Gummibesen (alternativ mit Gummihandschuhen oder -bürsten) ab, bleiben die Tierhaare an dessen Borsten hängen und lassen sich anschließend leicht mit einem nassen Lappen entfernen.
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Klebeband
Ein Stück Klebeband, mit der klebenden Seite nach außen um die Hand gewickelt, entfernt schnell und einfach Tierhaare von Kleidung und anderen Textilien.
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Nylonstrümpfe
Sie können sich die nervige Eigenschaft von Nylonstrümpfen, selbst an kleinsten Unebenheiten hängen zu bleiben und Laufmaschen zu bilden, zunutze machen, denn Tierhaare haften an dessen feinem Material, was die Strümpfe zu wunderbaren Helferchen für jeden Haustierbesitzer auszeichnet.
Geheimtipp: Packen Sie Ihre Kleidungsstücke vor dem Waschgang in den Trockner, so können Sie bereits im Vorfeld eine Vielzahl von Haaren abfangen. Und nach dem Waschen verfrachten Sie die Sachen an einen Ort, wo Ihre Tierchen nicht hinspazieren. Vergessen Sie außerdem das regelmäßige Putzen von Fellnase und Co. nicht. Denn eine kontinuierliche Reinigung ist auch deshalb wichtig, da Sie dadurch sich und Ihre Vierbeiner vor unliebsamen Parasiten wie Flöhe, Milben und Zecken schützen.
Flöhe, Milben oder Zecken: Was ist gefährlicher?
Während Flöhe noch als Insekten gelten, zählen Zecken – per se eine Unterordnung von Milben – zu den Spinnentieren. Sie alle eint jedoch eine Tatsache: Sie entnehmen einem Wirt von außerhalb des Organismus Nahrung, weswegen sie auch als Ektoparasiten bezeichnet werden. Geraten Menschen und Tiere mit ihnen in Kontakt, so sind diese unterschiedlichen Risiken ausgesetzt. Schnell sind sie auf dem Fell, auf der Haut oder innerhalb der Haut eingenistet und können dann ihre volle Schadenskraft entfalten – jedoch nicht alle gleichermaßen.
Dies sind die wichtigsten Unterschiede zwischen Flöhe, Milben und Zecken
Flöhe
Flöhe sind allgemein als Blutsauger und Sprungtiere – mit einer Reichweite von bis zu 40 Zentimetern – bekannt. Hunde und Katzen eignen sich diese aus der Umgebung entweder als ausgewachsene Exemplare oder in Form von Floheiern an. Spätestens wenn Juckreiz und Rötungen einsetzen, ist der Flohverdacht sicher. Ein gängiger Test: Weichen Sie vermeintlichen Flohkot – augenscheinlich nur schwarze Krümel – in Flüssigkeit ein, dann löst sich dieser auf und es bildet sich ein bräunlich-roter Rand um die Krümel herum.
Sie sehen dann: Flohkot ist nichts anderes als verdautes Blut. Ist das Haustier nun tatsächlich mit Flöhen befallen, befinden sich lediglich 5 Prozent der Flöhe (genauer gesagt nur die erwachsenen) auf dem Tier, wohingegen sich die restlichen 95 Prozent der Parasiten in der Umwelt befinden. Die einzelnen Entwicklungsstadien der Flöhe – darunter Eier, Larven und Puppen – befinden sich auf Bett, Couch und Teppich. Dies wird nicht nur dadurch begünstigt, dass ein einzelner Floh am Tag 50 bis 100 Eier legen kann, sondern auch von der Tatsache, dass Ihre Vierbeiner diese munter in der Wohnung verteilen werden.
Bei der Flohbehandlung muss somit sowohl das Tier als auch die Umgebung behandelt werden. Ein kleiner Hinweis hierbei: Die Larven suchen stets die Dunkelheit. Daher sollten sämtliche Mittel auch beispielsweise unter dem Bett bzw. der Couch angewandt werden. Achtung: Flöhe können Bandwürmer übertragen. Tiere, die Flöhe haben, sollten daher immer gleichzeitig noch entwurmt werden. Leider ist es so, dass in Deutschland mehr als die Hälfte aller Hunde- und Katzenwelpen womöglich bereits von Würmern befallen ist. Hinzukommt, dass ausgewachsene Würmer bis zu 200.000 Eier täglich produzieren können.
Video: Milben beim Hund: Das hilft wirklich
Milben
Milben übertragen im Allgemeinen zwar keine Krankheiten, ein massiver Milbenbefall kann dennoch gesundheitliche Probleme zur Folge haben. Milben sind, anders als Flöhe und Zecken, winzig klein und mit bloßem Auge nicht zu erkennen. Die Weibchen bohren sich in die Haut hinein, um dort ihre Eier abzulegen, was sich ebenfalls durch einen starken Juckreiz an der betroffenen Stelle bzw. durch eine schuppende oder gerötete Haut bemerkbar macht.
Nicht selten kommt es außerdem zu allergischen Reaktionen. Während Haarbalgmilben, beispielsweise oft bei Haarfollikeln von Hunden zu finden, eine „Demodikose“ bzw. bakterielle Infektionen auslösen, können Grasmilben bzw. Herbstmilben auch Menschen befallen (allerdings nur als Larven). Diese saugen kein Blut sondern Lymphflüssigkeit. Grabmilben, welche bei Menschen Krätze und Haarausfall auslösen können, sorgen beim Tier für Räude bzw. kahle Stellen im Fell. Nicht zu unterschätzen sind zuguterletzt Ohrmilben.
Zecken
Zecken sind keine Insekten, sondern gehören zu der Familie der Milben und Spinnen. Zecken machen vor nichts Halt: Vögel, Säugetiere, Reptilien und sogar Insekten gehören zu ihrem Beuteschema. Von etwa 1000 Zeckenarten weltweit gibt es circa 25 davon in Deutschland. Anders als gemeinhin bekannt, springen Zecken nicht etwa von Bäumen auf ihre Opfer, sondern warten im hohen Gras oder auf Büschen auf diese, welche sie mit einem speziellen Organ identifizieren.
Kommt ein Mensch oder ein Tier in ihre Nähe, registriert die Zecke die Kohlenstoffdioxid-Absonderung sowie Körpergeruch und –temperatur mit ihren Vorderbeinen. Die Zecke sucht auf ihrem Wirt nach dünnen und warmen Hautstellen, wo sie sich mit ihrem Schneidewerkzeug ein Loch hineinsäbelt. Eine Zecke kann das 200-fache ihres Körpergewichts an Blut aufnehmen.
Damit das Opfer hiervon nichts mitbekommt, wird die Haut mit einem Sekret betäubt. Während der Blutmahlzeit, die mehrere Tage dauern kann, gibt die Zecke auch Mageninhalt und Speichel in die Stichstelle ab. Die Holzblockzecke, die Braune Hundezecke und die Auwaldzecke können unzählige Krankheiten, darunter „Babesiose“, „Borreliose“, „Ehrlichiose“ und „FSME“ übertragen. Selbst die Larven können bereits infiziert sein. Auch da ein Zeckenweibchen bis zu 3000 Eier am Tag legen kann, ist hier besondere Vorsicht geboten. Um eine Zecke sicher zu entfernen, darf sie nicht zerquetscht werden, da so Blut und Speichel zurückfließen können. Hier lohnt sich die Verwendung eines Zeckenhakens.
Behandlung
Die Behandlung gegen die verschiedenen Unterarten der Spinnentiere bzw. gegen Flöhe, Milben und Zecken verläuft für gewöhnlich stets nach dem gleichen Muster. Für das Tier eignen sich sogenannte auf die Haut zu tropfenden „Spot-on-Präparate“, Tabletten zur Hemmung der Eientwicklung, eine Wäsche des Fells mit speziellem Shampoo sowie spezielle Halsbänder. Mit besonderen Umgebungssprays sollte ferner noch die Umgebung einsprüht werden.
Denken Sie auch daran, Textilien wie Schlaf- oder Kuscheldecken der Tiere gründlich zu waschen – am besten regelmäßig. Generell empfiehlt es sich, solche „Spot-on-Präparate“ präventiv beim Tier anzuwenden. Schließlich funktionieren Präparate mit repellierender Wirkung nicht nur beim Menschen vorbeugend.
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