CBD-Kenner haben sich die Frage sicher schon einmal gestellt: Kann auch die Katze CBD bekommen? Gut ist es jetzt, wenn Alarmglocken im Kopf losgehen, denn Katzen und Cannabis, da war doch etwas? Genau, Katzen, wie auch Hunde, reagieren extrem auf THC und können davon versterben. Cannabidiol, der Hauptstoff im CBD, ist hingegen kein THC und völlig unproblematisch.
Dennoch sollte sich jeder Katzenhalter folgende Fragen stellen: Wann kann eine Katze CBD erhalten, weshalb und was ist allgemein zu beachten?
Inhaltsverzeichnis: Das erwartet Sie in diesem Artikel
Nur für entsprechende Beschwerden nutzen
Fakt ist: Eine gesunde Katze benötigt keine Medikamente. Und dazu zählt auch ein aufgewecktes Bürschchen, welches nicht gleich der Katzenfutterwerbung schnurrend auf Samtpfoten durch die Wohnung stolziert, sondern das Gestaltwandeln in Bravour beherrscht und einer Büffelherde gleich durch die Wohnung tobt.
Es gibt generell nur wenige Gründe, warum eine Katze CBD erhalten sollte:
- Panik – eine tatsächlich panische Katze kann mit Vorlauf mit CBD behandelt werden. Das ist beispielsweise bei Tieren der Fall, die sich Silvester nicht nur verkriechen, sondern wirklich panisch reagieren. Sehr sensiblen Tieren kann mit CBD mitunter eine räumliche Veränderung leichter gemacht werden.
- Chronische Darm- und Hauterkrankungen – CBD zeigt sich hier wirksam.
- Schmerzen – auch hier hilft CBD, allerdings mit Abstrichen.
Zeigt eine Katze Schmerzen, so ist tatsächlich Eile geboten. Katzen verstecken ihre Befindlichkeiten im Regelfall, sodass es ein eindeutiges Anzeichen ist, wenn sich das Verhalten ändert oder das Tier humpelt. Grundsätzlich muss die Katze einem guten Tierarzt vorgestellt und auf den Kopf gestellt werden. Auch ist CBD nicht bei allen Formen von Schmerzen notwendig. Wurde die Katze gebissen und liegt der Biss an einer unbequemen Stelle, so ist CBD unnötig.
Anders sieht es aus bei:
- Arthrose – auch Katzen können im Alter Arthrose entwickeln. In diesem Fall kann CBD ausprobiert werden, sofern der Tierarzt die Ursache der Schmerzen klar auf den Gelenkverschleiß zurückführen kann.
- Spondylose – an und für sich ist das eine Arthroseart, bei der die Wirbel der Wirbelsäule knöcherne Auswucherungen bilden und sich schließlich miteinander verbinden. Der Prozess bis zur Verknöcherung ist stets mit Entzündungen und Schmerzen verbunden. Geheilt oder aufgehalten werden kann die Erkrankung nicht.
Bei chronischen Schmerzen oder immer wiederkehrenden Entzündungen ist es wichtig, dass die Katze kein sogenanntes Schmerzgedächtnis entwickelt. Anderenfalls schlagen Medikamente nur sehr verspätet an, weil die Katze ›dem Braten nicht traut‹. Bei Spondylose werden die Tiere meist dauerhaft mit einer niedrigen Schmerzmittelgabe betreut.
An dieser Stelle kann CBD hervorragende Wirkung zeigen und die echten Schmerzmittel ersetzen. Das hat natürlich den Vorteil, dass echte Schmerzmittel für echte Notzeiten aufbewahrt werden können, sich die Katze nicht an die Dosis gewöhnt und dass CBD allgemein sanfter für den Organismus ist.
Rücksprache mit dem Tierarzt halten
Wie bereits erwähnt, sollte der Tierarzt immer mit ins Boot geholt werden. Äußert eine Katze Schmerzen oder zeigt sie Verhaltensänderungen, so muss die Ursache abgeklärt werden. Für den normalen Katzenbesitzer ist es fast unmöglich zu erkennen, warum das Tier reagiert. Jeder Mehrkatzenbesitzer oder Besitzer von Freigängern kann davon erzählen, wann teilweise kleinere Wunden entdeckt werden. Nicht selten erst dann, wenn sich ein Abszess öffnet.
Die Rücksprache mit dem Tierarzt hat aber auch weitere Gründe:
- Gesundheitscheck – das Tier muss allgemein durchgecheckt werden. Die Gabe von CBD wird durch Herz- oder Nierenleiden zwar nicht ausgeschlossen, dennoch sollten auch diese Leiden erkannt und entsprechend behandelt werden.
- Sinnhaftigkeit – kein Tierbesitzer möchte dies lesen, doch stellt sich bei sehr kranken und alten Katzen auch die Frage, ob CBD nicht nur das Ende hinauszögert. Eine Behandlung könnte nun dem Tierwohl entgegenstehen.
Kann der Tierarzt eine Diagnose stellen und schlägt einen Plan vor, der Schmerzmittel beinhaltet, dann kann CBD als Thema angesprochen worden. Allerdings wissen etliche Tiermediziner recht wenig darüber, sodass die Antworten knapp ausfallen können. Mit der Diagnose in der Hand kann der Besitzer nun aber eine informierte Entscheidung treffen. Der einfachste Weg ist natürlich, wenn der Tierarzt Schmerzmittel vorschlägt. Schaut der Besitzer dauerhaft gut hin, so kann CBD das Schmerzmittel ersetzen.
Achtung: Katzenhalter sollten dennoch das Schmerzmedikament vom Tierarzt mitnehmen. Für den Fall einer starken Verschlimmerung wirkt es direkt.
Hochwertiges CBD kaufen
Katzen dürfen nicht das CBD bekommen, was so mancher Katzenbesitzer für sich im Haus hat. Das Verdauungssystem von Katzen kann Terpene nicht verarbeiten, sodass es zu Durchfall und anderen Verdauungsproblemen kommt. Daher muss beim Kauf gezielt auf CBD für Katzen geachtet und geprüft werden, ob es frei von Terpenen ist.
Ansonsten gilt:
- Bio-Qualität – das CBD sollte in der EU hergestellt worden sein und Bio-Qualität aufweisen. So wird ausgeschlossen, dass Schadstoffe in das Öl kommen.
- Konzentration – bei Katzen wird im Regelfall eine Konzentration von 3 Prozent genutzt. Die Stärke ist hoch genug, um mit wenigen Tropfen auszukommen und nicht zu stark, um das Tier schläfrig zu machen.
- Kein THC – der THC-Gehalt von unter 0,2 Prozent ist bei Katzen-CBD besonders wichtig. Die Tiere vertragen absolut kein THC und werden panisch, aggressiv oder psychotisch, wenn sie damit in Berührung kommen. Zugleich kann THC zum Tod führen.
Zunächst erstmal ausprobieren
Medikamente und Katzen. So mancher Besitzer wird schon die Notfallapotheke herausholen und die Nummer vom Notarzt bereithalten, denn die schnurrenden Vierbeiner werden liebend gerne zum Tiger, wenn es um Medikamente geht. Genau hier spielt CBD eine wunderbare Stärke aus: Es sind Tropfen. Und Tropfen, teils gar mit ›Shrimps Aroma‹ akzeptieren viele Tiere, solange sie mit Leckerchen gepaart werden. Und wie startet das CBD-Katzen-Experiment?
- Langsam testen – ein Tropfen des CBD-Öls reicht. Etliche Katzen reagieren schon kurz nach der ersten Einnahme auf das Mittel, andere benötigen ein paar Tage. Die Dosierung wird erhöht, bis das gewünschte Ziel erreicht ist.
- Schlussstrich – das Experiment ist gescheitert, wenn die Katze mehr als fünf oder sechs Tropfen täglich benötigt. In diesem Fall muss auf herkömmliche Mittel zurückgegriffen werden.
- Einnahme – CBD wird auf leerem Magen gegeben, was allerdings nicht ein paar Bröckchen Trockenfutter oder Leckerli ausschließt. Der Tropfen oder die wenigen Tröpfchen lassen sich gut vorab auf die Bröckchen geben (kurz einwirken lassen). Über das normale Futter empfiehlt sich die Gabe nicht, da nicht erkannt werden kann, ob es nun gefressen wurde. Eine Ausnahme bilden natürlich Katzen, die ihre Näpfe vollends verschlingen.
Nun heißt es abwarten. Je nach Grunderkrankung kann es natürlich mal gute und schlechte Tage geben. Die meisten Katzenbesitzer wissen mit der Zeit, wann die Katze ein wenig mehr CBD benötigt. Massive Witterungsumschwünge können ein Beispiel sein.
Wichtig ist zu bedenken, dass CBD in diesem Fall ein echtes Medikament ersetzt und somit als Medikament behandelt werden muss. Das bedeutet, dass das CBD täglich der Katze verabreicht werden muss.
Fazit
Rund um chronische Schmerzerkrankungen zeichnet sich CBD für Katzen durchaus aus. Allerdings ist die tierärztliche Abklärung der Ursache das A und O. Zugleich sind Katzenbesitzer gefragt, ihr Tier fortan genau zu beobachten und die Gabe des CBD ernsthaft zu betreiben.