Barf: Öle und Fette zum Barfen für Hunde

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Bei der richtigen Ernährung von Hunde scheiden sich die Gemüter. Während die einen Hundehalter auf reines Trockenfutter setzen, füttern andere nur Feuchtfutter. Wer jedoch seinen Hund gerne wirklich artgerecht ernähren möchte, der kommt um das Barfen fast nicht drum herum. Die sogenannte Rohfütterung ist eine Herausforderung für Mensch und Tier. Denn hier muss alles stimmen, damit der Hund auch gesund bleibt. Einen wichtigen Anteil haben die Fette und Öle, die für den Hund eine große Rolle spielen.

Barfen: So sehen die richtigen Mahlzeiten aus

Beim Barfen handelt es sich schon fast ein wenig um eine Wissenschaft, die erst einmal erlernt werden muss. Grundsätzlich ist die Idee dahinter relativ einfach. Der Hund stammt vom Wolf ab. Der Wolf geht im Wald jagen, erlegt Tiere und ernährt sich damit von rohem Fleisch. Dadurch, dass Wölfe aber auch den Magen und andere Innereien essen, erhalten Sie auch Gemüse und Obst, das vorher von den Tieren verspeist wurde.

Zudem wissen sich Wölfe, und auch Hunde, mit Kräutern selbst zu helfen. Eine wichtige Grundlage beim Barfen ist es also, dem Hund all das zu geben, was er bei der Jagd in freier Wildbahn auch zu sich nehmen würde. Dabei ist es wichtig, auf die richtige Aufteilung zu achten. Grundsätzlich liegt die ideale Tagesmenge beim Futter bei mindestens 2% des Körpergewichtes vom Hund. Sie sollte 4% auf jeden Fall nicht überschreiten.

Mindestens 75% der gesamten Futtermenge sollten dabei aus Fleisch bestehen. Wenn mehr Fleischanteil enthalten ist, dann ist das nicht schlimm. Der Rest setzt sich dann sowohl aus Getreide als auch aus Obst und Gemüse zusammen. Das alles wird noch mit Öl angereichert. Neben Fleisch kann auch ruhig Fisch gefüttert werden.

Die Rolle des Öls beim Barfen

Öl enthält natürliche Fette und ist damit ein wichtiger Bestandteil der Nahrung. Nur durch die Öle ist der Hund in der Lage, aus dem im Futter enthaltenen Obst und Gemüse auch die Nährstoffe und Vitamine aufnehmen und für sich verarbeiten zu können. Ohne Öl werden die Nährstoffe und Vitamine ungenutzt wieder ausgeschieden. Das wirkt sich auf das Immunsystem sowie auf das Fell und die Gesundheit des Hundes aus. Für einen gesunden Körper sind mehrfach ungesättigte Fettsäuren notwendig.

Die Omega-6-Fette erhält der Vierbeiner durch den großen Fleischanteil. Über das Öl werden vor allem die Omega-3-Fette zugeführt. Das Verhältnis der Fette sollte beim Barfen ausgewogen sein. Ideal ist es also, zu Ölen zu greifen, die einen hohen Anteil an Omega-3-Fetten habe, wie das Leinöl oder auch Walnussöl sowie Hanföl und Rapsöl. Generell ist es eine gute Empfehlung, mehrere Ölsorten zur Hand zu haben und die Ölzugabe beim Futter zu variieren.

Hundehalter sollten sich vor der Zusammenstellung des Futters über die Eigenschaften der verschiedenen Öle informieren. Natürlich ist es möglich, jedes Mal einfach einen Schuss Rapsöl über das Futter zu geben. Der gewünschte Effekt wird jedoch bald ausbleiben und der Hund möglicherweise gesundheitliche Probleme bekommen. Die unterschiedlichen Öle haben eine verschiedene Auswirkung auf den Hund. Hier sollte sich gut informiert werden.

Fehlende Öle im Futter: Das ist das Ergebnis

Hundehalter, die nicht ausreichend Öl mit zum Futter gegeben haben, werden sich schnell darüber wundern, dass der Hund möglicherweise krank wird. Das Fell verliert an Glanz, die Nervenzellen werden nicht richtig versorgt und die Haut zeigt einen Ausschlag. Zudem hat sich gezeigt, dass es bei einer unzureichenden Gabe von Ölen und Fetten zu einer verlangsamten Wundheilung kommen kann. Selbst Störungen beim Wachstum sind keine Seltenheit.

Im Prinzip geht es hier dem Hund ähnlich wie dem Menschen. Einige Fette kann der Hundekörper selbst herstellen, andere Fette müssen zugeführt werden. Normalerweise handelt das Tier in der freien Wildbahn nach seinem Instinkt. Ist er jedoch in der Haltung bei Menschen, dann ist er auf das Futter angewiesen, das ihm gegeben wird. Dieses sollte unbedingt ausreichend ausgewogen sein.

Welche Öle eignen sich für den Einsatz beim Barfen?

Es gibt jede Menge verschiedene Öle. Nicht alle sind wirklich gut für das Barfen geeignet. Die meisten davon können jedoch durchaus eingesetzt werden. Es kann nicht schaden, immer einen Überblick über die wichtigsten Öle zur Hand und diese auch zu Hause zu haben, um das Futter damit anreichern zu können. Die nachfolgenden Öle sind besonders reich an wichtigen Fetten und können daher gut eingesetzt werden.

  • Dorschöl

    ist ein idealer Helfer gegen strohiges Fell. Wenn das Fell seinen Glanz verloren hat, dann kann ein Schuss Dorschöl über mehrere Tage im Futter echte Wunder bewirken. Nebenbei wirkt es sich auch gleich noch positiv auf die Gesundheit aus, denn dem Dorschöl wird ein Schutz gegen den Krebs nachgesagt.

  • Distelöl ist bekannt für seinen Anteil an Linolsäure und Vitamin E. Beides kann vom Hund sehr gut aufgenommen werden. (#1)

    Distelöl ist bekannt für seinen Anteil an Linolsäure und Vitamin E. Beides kann vom Hund sehr gut aufgenommen werden. (#1)

    Wer schon einmal vom Distelöl gehört hat der weiß, dass es sich hier um ein Öl mit einem sehr hohen Wert an Linolsäure sowie Vitamin E handelt. Beides kann sehr gut vom Hund aufgenommen werden. Durch die hohen Anteile ist es aber wichtig, das Distelöl vorsichtig einzusetzen und hier Wert auf gute Produkte zu legen.

    Diese gibt es unter anderem hier: http://www.distel-oel.de/disteloel-bei-hunden.html

  • Fischöl

    ist eines der am häufigsten genutzten Öle beim Barfen und das hat auch seinen Grund. Es enthält einen sehr großen Anteil an Omega-3-Fetten und kann sehr gut vom Hund vertragen werden. Daher ist es möglich, das Fischöl durchaus jeden Tag zu geben. Wichtig ist es, auf hochwertige Produkte zu achten. Ein gutes Fischöl wird aus Lachs und Kabeljau sowie aus Dorsch gefertigt.

  • Borretsch-Öl mit seiner Gamma-Linolensäure und den vielen Omega-6-Fetten soll einen positiven Einfluss auf Hautprobleme der Hunde haben. (#2)

    Borretsch-Öl mit seiner Gamma-Linolensäure und den vielen Omega-6-Fetten soll einen positiven Einfluss auf Hautprobleme der Hunde haben. (#2)

    Borretschöl wird gerne eingesetzt, wenn der Hund starke Probleme mit der Haut hat. Es enthält einen hohen Anteil an Gamma-Linolensäure sowie viele Omega-6-Fette. Daher sollte es ebenfalls eher weniger als mehr eingesetzt werden, eignet sich aber dennoch als Zugabe.

  • Kokosöl

    ist nicht nur für die Menschen ein praktischer Helfer in allen Lebenslagen sondern kann durchaus auch dem Hund gereicht werden. Idealerweise wird es jedoch nur eingesetzt, wenn mal wieder eine Wurmkur auf dem Programm steht. Statt der chemischen Mittel kann das Kokosöl gegen ungewünschte Parasiten helfen.

  • Hanföl

    kann, im Vergleich zum Kokosöl, durchaus ruhig häufiger gegeben werden. Es enthält ein ausgewogenes Verhältnis an Omega-6 und Omega-3-Fetten und ist sehr gut verträglich.

  • Leinöl

    ist für den Menschen einfach eine echtes Wundermittel, für den Hund gilt das auch. Essentielle Fettsäuren sowie Omega-3-Fette sind hier in einer großen Menge enthalten. Das Leinöl wirkt gegen trockene Haut und hat einen positiven Effekt auf den Magen des Hundes, der die Nahrung so besser verarbeiten kann.

  • Lachsöl

    Hunde, die sehr starke Allergien gepaart mit unangenehmen Juckreiz haben, freuen sich über die Gabe von Lachsöl. Es bringt nicht nur das Fell zum Glänzen sondern hat auch eine beruhigende Wirkung auf die Haut. Zudem ist Lachsöl ein Geheimtipp als Schutz vor Herz-Kreislauf-Beschwerden.

  • Sesamöl

    hat eine ganz besondere Wirkung auf den Hund. Das pflanzliche Öl kann Giftstoffe lösen, die sich im Fettgewebe angesammelt haben und gleichzeitig auch erhöhte Blutfettwerte senken. Zudem wird es von den meisten Hunden sehr gut vertragen.

  • Rapsöl

    darf in der Sammlung der Öle natürlich nicht fehlen. Rapsöl ist bekannt für den hohen Anteil an Omega-3-Fetten. Ebenso wie das Sesamöl kann es die Blutfettwerte positiv beeinflussen und sich stärkend auf das Immunsystem auswirken.

Eine ausgewogene Gabe der verschiedenen Öle sorgt dafür, dass der Hund gesund und fit bleibt und das Barfen damit den gewünschten Effekt erzielen kann.


Bildnachweis: © Titelfoto-Shutterstock: kejuliso; ©pixabay.com: -#1 Katzbach, #2 Amadis

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