Augenentzündung beim Hund: Euphrasia D6 Globuli und Augentropfen gegen Bindehautentzündung (Konjunktivitis) geben?

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Wie wirken Euphrasia Augentropfen? Wieso gibt es die Augenentzündung beim Hund? Der Volksmund weiß zu berichten, dass ein Hund auch nur ein Mensch ist. Bedingt durch die Tatsache, dass die Organismen von Säugetieren sehr starke Ähnlichkeiten aufweisen, kann auch ein Hund an Erkrankungen leiden, die man vom Menschen kennt. So kann auch ein Hund unter eine Bindehautentzündung (Konjunktivitis) bekommen.

Wie kommt eine Konjunktivitis beim Hund zustande?

Es gibt viele Auslöser für eine Bindehautentzündung beim Hund. Die Gründe können Zugluft, Schmutz, Haushaltschemikalien oder auch Allergene sein, wie sie besonders im Frühjahr in der Natur zu finden sind.

Abgesehen von der Zugluft ist die Reaktion des Hundes immer die Gleiche wie beim Menschen. Beim Erstkontakt mit dem Auslöser kommt es zu einer Sensibilisierung des Körpers. Hierbei werden vom Körper Abwehrstoffe gebildet, die eigentlich dafür gedacht sind Krankheitserreger zu bekämpfen. Der bekannteste Antikörper ist das Histamin.

Kommt es zu einem weiteren Kontakt mit dem Auslöser, verbinden sich diese Antikörper mit den Mastzellen die zum zellulären Immunsystem gehören. Diese sorgen dafür, dass entzündungsfördernde Botenstoffe ausgeschüttet werden, die dann für die bekannten Symptome sorgen.

Was sind die Symptome einer Bindehautentzündung?

Hier kann man eins zu eins vom Menschen auf den Hund schließen. Zuerst entsteht ein leichter Juckreiz, der sich in der Regel sehr schnell steigert. Im Anschluss daran entsteht die eigentliche Konjunktivitis beim Hund. Die offensichtlichen Symptome sind Rötungen des Auges und Tränenfluss.

Deshalb sollte ein tränendes Auge beim Hund immer ernst genommen werden. Tut man dies nicht kann eine Konjunktivitis beim Hund auch chronisch werden und zu weiteren Erkrankungen des Auges und im allerschlimmsten Fall sogar zur Erblindung führen. Der Tränenfluss an sich ist scharf und greift das Fell unter dem Auge stark an.

In wenigen Fällen kann es zu Wassereinlagerungen in der Bindehaut kommen, die für ein Anschwellen des Auges sorgen. Die Augen des Hundes wirken dann glasartig und sind geschwollen. Wie beim Menschen auch, geht eine Bindehautentzündung beim Hund mit einer erhöhten Lichtempfindlichkeit einher. Das Tier sucht dann in der Regel dunklere Plätze in der Wohnung auf. Wie zum Beispiel den Wohnungsflur. Beobachtet man diese Symptome am Hund, ist es höchste Zeit zu handeln.

Behandlung einer Konjunktivitis beim Hund

Die Schulmedizin hält eine Vielzahl von Präparaten bereit um eine Bindehautentzündung beim Hund zu behandeln. Von diesen werden einige oral verabreicht und andere direkt in das Auge verbracht. Der bekannteste Wirkstoff in diesem Fall ist das Cortison. Allerdings haben fast alle dieser Medikamente, zum Teil erhebliche Nebenwirkungen.

Die Beipackzettel mancher dieser Medikamente lesen sich eher wie die Zusammensetzung eines Reinigungsmittels, statt eines Medikaments. Aus diesem Grund greifen immer mehr Menschen und auch Tierärzte mit großem Erfolg auf homöopathische Mittel zurück.

Behandlung einer Konjunktivitis mit homöopathischen Mitteln

Für die Wirkungsweise liegt die Grundannahme zugrunde, dass Ähnliches durch Ähnliches geheilt werden kann. Im Klartext bedeutet dies, dass etwas das Beschwerden auslöst, gleichartige Beschwerden auch behandeln kann. Die Substanzen werden jedoch nicht in reiner Form verabreicht, sondern in so genannten Potenzen.

Üblich sind D4 (1:10.000) und D6 (1:1.000.000). Begründet wird dies unter anderem mit der teilweisen Giftigkeit der verwendeten Urtinkturen. Im Falle der Konjunktivitis beim Hund kommt sehr häufig das auch als Augentrost bekannte Mittel Euphrasia zum Einsatz.

Euphrasia Augentropfen / Globuli: was ist das und wie wirkt es?

Euphrasia ist auch bekannt unter dem Namen Gemeiner Augenwurz. Die Pflanze kommt auf der gesamten Erde vor, überwiegend jedoch nördlich des Äquators. Sie findet seit langer Zeit Verwendung in der Volksheilkunde und in jüngster Zeit auch in der Alternativmedizin.

Erstmals als Heilmittel erwähnt wurde Euphrasia bereits im 14. Jahrhundert. Dort empfahl der spanische Arzt Arnaldus de Villanova in seinem Werk Liber de vinis, Euphrasia gegen allgemeine Augenerkrankungen und Altersweitsichtigkeit.

Eine weitere Erwähnung stammt aus dem Jahre 1539 von Hieronymus Bock. Dieser beschrieb in seinem Kräuterbuch allerdings vier Varianten des Augentrost. Bis heute ist nicht ganz klar, ob auch Euphrasia dort mit genannt wurde, da unter anderem auch zwei Vergissmeinnicht-Arten in die Kategorie Augentrost eingeordnet wurden.

Euphrasia Augentropfen / Globuli zur Behandlung einer Augenentzündung

In der Regel sind bei einer Bindehautentzündung beide Augen betroffen, doch auch schon ein tränendes Auge beim Hund kann auf eine Konjunktivitis hindeuten. Der Wirkstoff Euphrasia wird entweder als Globuli oder als Euphrasia-Augentropfen verabreicht.

Der Begriff Globuli stammt aus dem Lateinischen und bedeutet in etwa so viel wie Kügelchen. Die Bezeichnung bezieht sich also nur auf die äußerliche Form und liefert keine Rückschlüsse auf die Inhaltsstoffe. Globuli werden seit langer Zeit in der Alternativmedizin verwandt. Die bekanntesten Anwendungsgebiete sind die Bachblüten-Therapie oder eben auch die Homöopathie.

Für die Behandlung einer Konjunktivitis beim Hund werden in der Regel Euphrasia D6 Globuli verwendet. Die Globuli können, in Abhängigkeit von der Schwere der Symptome, bis zu vier Mal am Tag verabreicht werden. Die Anzahl der Globuli richtet sich nach der Größe des Hundes. Bei kleinen Hunden verabreicht man drei, bei mittleren vier und bei sehr großen Hunden fünf Euphrasia D6 Globuli. Falls man sich unsicher ist, fragt man am besten den Tierheilpraktiker.

Ergänzend kann man auch noch Euphrasia-Augentropfen verwenden. Diese lindern die akuten Beschwerden schneller als die Globuli, doch die Wirkung hält nicht lange an, da durch den erhöhten Tränenfluss die Tropfen sehr schnell wieder aus dem Auge gelangen. Wenn Euphrasia-Augentropfen das richtige Mittel sind, kann man bei der Besserung der Symptome förmlich zusehen. Stellt sich allerdings keine Besserung ein, ist ein Gang zum Tierheilpraktiker oder Tierarzt unumgänglich.

Kann man Euphrasia Augentropfen und Globuli selbst herstellen?

Man kann die Urtinktur der Euphrasia auch selbst herstellen und gegen eine innerliche Anwendung – zum Beispiel als Tee – bestehen keine Bedenken. Allerdings sollte man Euphrasia-Augentropfen aus hygienischen Gründen in keinem Fall selbst herstellen, da während des Herstellungsprozesses immer Keime und Ähnliches in die Lösung gelangen.

Dies kann am Ende die Situation noch verschlimmern. Außerdem ist eine genaue Herstellung der richtigen Potenz nur mit sehr großem Aufwand möglich und mit den herkömmlichen im Haushalt vorhandenen Mitteln kaum zu bewerkstelligen. Gegen die Verwendung von steril hergestellten Euphrasia-Augentropfen spricht hingegen nichts.

Zusammenfassend kann man also sagen, dass die Schulmedizin durchaus ihre Berechtigung hat. Allerdings schießt diese in gewissen Teilbereichen mit Kanonen auf Spatzen, wie man auch an den zum Teil erheblichen Nebenwirkungen vieler Medikamente erkennen kann. Hier kann die Alternativmedizin und speziell die Homöopathie ihre Vorteile ausspielen. Die Wirkungen homöopathischer Mittel sind längst bewiesen. Besonders im Bereich der alternativen Tierheilkunde, da hier die üblichen Argumente mit dem Placebo-Effekt nicht mehr greifen.

Was für den Menschen gilt, gilt in jedem Fall auch für das Tier. Homöopathische Mittel gehören in jede Hausapotheke und sollten auch auf Reisen nicht fehlen. Bei der Zusammenstellung diese Apotheke ist der Heilpraktiker immer gern behilflich. Auf diese Weise kann man sich auf viele Eventualitäten vorbereiten.

Resümee: Eine Augenentzündung beim Hund sollte man nicht auf die leichte Schulter nehmen. Nur etwas Zugluft oder das Tir hat sich bei einem Ausflug in die Natur angesteckt und schon kann sich das sensible Auge beim Vierbeiner entzünden. Die Reaktionen ähneln denen beim Menschen und aufmerksamen Hundehaltern wird nicht entgehen, dass der Liebling ein Problem mit entzündeten Augen hat.

Jetzt ist schnelles Handeln gefragt und die wichtigste Frage lautet, ob man dem Tier Cortison verabreichen soll. Dieses sollte wirklich gut überlegt sein, weil unter Umständen schwere Nebenwirkungen von Durchfall bis Erbrechen zu befürchten sind. Nicht zuletzt deshalb setzen viele Hundebesitzer immer stärker auf homöopathische Mittel, um die Augenentzündung beim Hund nachhaltig zu bekämpfen.

Alternativ könnte dem Tier auch das sogenannte Augentrost (Euphrasia) verabreicht werden. Eine Pflanze, die unter dem Namen Gemeiner Augenwurz bereits im 14. Jahrhundert erstmalig erwähnt wurde. Und zwar als Mittel für Augenentzündungen beim Menschen sowie Weitsichtigkeit im Alter. Ob diese Heilpflanze das Beste fürs Tier ist, sollte immer auch vom behandelnden Tierarzt mit entschieden werden.

Falls man sich zunächst entschließt, eine Eigenbehandlung des Tieres vorzunehmen, sollte dieser zumindest konsultiert werden, falls das Mittel nicht anschlägt. Die Gesundheit geht vor und eine fortschreitende Entzündung lässt sich meist schwerer behandeln und dauert vor allem länger.

Es gibt übrigens Risiko-Hunde, die öfters von einer derartigen Augenentzündung betroffen sind. Nämlich solche, die besonders große Augenpartien besitzen. Hierzu zählen Rassen wie Möpse, Boxer oder französische oder englische Bulldoggen.

Hier ist der Lidspalt oft zu winzig oder überdimensioniert, das Lid also zu weit geöffnet oder extrem verschlossen, so dass sich Reizungen und in der Folge Entzündungen viel schneller verbreitern. Außerdem sind bei einigen Hunderassen die Ränder des Lids behaart oder Wimpern wachsen einwärts. All diese Eigenschaften verstärken das Risiko einer Augenentzündung.

Die gute Nachricht zum Schluss: Nur selten ist ein chirurgischer Eingriff nötig. Etwa, wenn sich zum Beispiel größere Fremdkörper im Auge befinden. Meist können diese Entzündungen am Auge also gut behandelt werden, zunächst mit beschriebenen Selbstbehandlung in homöopathischer Form.


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