Kennen Sie das Aquarium in Hamburg? Beim nächsten Hamburg-Trip sollte er ganz oben auf der Liste stehen: der Besuch im Tropen-Aquarium im Tierpark Hagenbeck. Dabei handelt es sich bei Weitem nicht nur um ein einfaches Aquarium. Auf über 8000 m², betritt man eine fremde, tropische Welt, in der einem mehr als 14 300 Tiere begegnen – an Land, zu Wasser und in Höhlen. Wir zeigen die Highlights.
Inhaltsverzeichnis: Das erwartet Sie in diesem Artikel
Tropen-Aquarium in Hamburg: Geschenk zum Jubiläum
Der Tierpark blickt auf eine lange, traditionsreiche Geschichte zurück. Er ist nicht nur der größte und bekannteste Zoo in der Region um Hamburg, sondern war seinerzeit auch der erste der Welt, in dem es gitterlose Gehege gab. Zum 100. Geburtstag des Zoos (den die Hamburger im Volksmund einfach nur „Hagenbeck“ nennen), eröffnete 2007 das große Aquarium.
Damit gab es in Hamburg nun eine gigantische tropische Anlage mit einer bis dahin nicht dagewesenen Vielfalt an den exotischsten Lebewesen. Der Dschungel mitten in der Hansestadt. Der Park gilt zudem als „tierisches Original“ Hamburgs, das eng verbunden ist mit der Stadt und ihren kauzigen, schrulligen Bewohnern.
In gewisser Weise konnte man das Aquarium in Hamburg vor zehn Jahren auch als Geschenk an die treuen Gäste und die Hamburger an sich, verstehen. Denn sie sorgen dafür, dass Hagenbeck seit so vielen Jahren existiert. Und zwar enorm erfolgreich existiert. Seitdem es das Tropen-Aquarium in Hamburg gibt, gehört für viele Touristen ein Besuch bei Hagenbeck einfach dazu.
Nicht selten nennen es Stadt und Touristenzentrale – werden sie nach den Top-Sehenswürdigkeiten in der Hansestadt gefragt werden – mittlerweile in einem Atemzug mit der Reeperbahn, der Kunsthalle, dem Michel oder der Elbphilharmonie. Ab und zu wird dabei vergessen, dass der Zoo schon vor dem Aquarium bereits immer einen Besuch wert war.
Der Tierpark Hagenbeck in Hamburg
Denn das Aquarium ist natürlich nur ein Teil der gewaltigen Anlage. Lebewesen aller erdenklichen Arten und Kontinente, erwarten die Besucher auch außerhalb auf der Parkanlage. Ob Kinder oder Erwachsene: kaum einer, der nach einem Besuch im ersten Gehege-freien Tierpark der Welt nicht beeindruckt ist von der herrlichen Parklandschaft und den vielen, exotischen Tieren.
Ganz besonders beliebt bei den Kindern:
- das Füttern von Elefanten und Giraffen (wird in nur wenigen Anlagen überhaupt angeboten)
- das Eismeer mit seinen Pinguinen sowie den beeindruckenden
See- und Eisbären
1907 gründete Carl Hagenbeck, Inhaber eines Tiergeschäfts, den Zoo in Hamburgs Stadtteil Stellingen. An diesem Standort, befindet sich die Anlage mit Aquarium in Hamburg auch heute noch. Bemerkenswert ist: es handelt sich um den einzigen, in Privatbesitz befindlichen Zoo Deutschlands, der noch dazu ohne staatliche Zuschüsse auskommt.
Beachtlich ist auch die Größe des Zoos: die Parkanlage ist 25 Hektar groß, es gibt zudem ein Wegenetz das sich über sechs Kilometer erstreckt. Doch nicht nur wer Tier mag und an ihnen interessiert ist, sollte sich den Besuch nicht entgehen lassen. Denn auch Pflanzen-Freunde kommen auf ihre Kosten: so kann man im Hagenbeck auch unzählige, teils sehr seltene Pflanzenarten bewundern, die in der ganzen Welt vorkommen.
Aber Hauptanziehungspunkt bleiben natürlich die Tiere. Und von denen gibt es eine ganze Menge: insgesamt leben rund 1800 Tiere (im Tierpark) sowie sage und schreibe 14.300 Tiere (im Tropen-Aquarium) in Hamburgs Flora- und Fauna-Paradies. Gerade auch um den Kindern das ganze Jahr über diese bunte, vielfältige Aquarium-Welt zu bieten, steht es täglich und während des ganzen Jahres für Interessierte offen: jeden Tag von 9 bis 18 Uhr. Sogar an Heiligabend und Silvester (9 bis 13 Uhr), kann man in Hamburgs magische Exoten-Welt eintauchen. Aktuell, im Frühjahr, ist der Zoo von 9 bis 19 Uhr geöffnet.
Das Erlebnis-Aquarium: die Tropen mitten in Hamburg
Eines ist klar: einen Besuch in dieser atemberaubenden, exotischen Tier- und Pflanzenwelt in Hamburg, wird man nicht so schnell vergessen. Als Besucher begibt man sich auf eine einmalige Expedition entlang des Äquators. Tiere wie Echsen, Frösche und Gekkos, frei fliegende Vögel Afrikas oder auch Nattern, Kobras und Krokodile, kommen einem so nah wie an wenigen Orten sonst.
Bereits kurz nachdem man das Aquarium betreten hat, gibt es schon die erste Überraschung: man befindet sich plötzlich in einem verlassenen Dorf auf Madagaskar. Dort begrüßen einen liebenswürdigen, umgänglichen Kattas. Die ersten tierischen Geschöpfe, die man im Aquarium in Hamburg hautnah erlebt.
Man wähnt sich also gleich zu Beginn in einem tropischen, paradiesischen Regenwald. Und das mitten in Hamburg, einer der größten, modernsten Metropolen Mitteleuropas, tausende Kilometer vom nächsten Dschungel entfernt. Doch das ist erst der Beginn einer ganzen Reihe von unvergesslichen Momenten und Höhepunkten, mit denen das Aquarium seine Besucher aus nah und fern anlockt – und zu begeistern weiß.
Video: Tropenaquarium Hagenbeck Hamburg
Die Highlights des Erlebnis-Aquariums
Bei einer derart beeindruckenden Menge an Tieren, kann man natürlich nicht alle besonders sehenswerten, seltenen und beeindruckenden auflisten. Jede Tierart (insgesamt 300) für sich genommen birgt Geheimnisse und ist es wert, entdeckt und naher betrachtet zu werden.
Um den Einstieg in diese mannigfaltige, vielseitige Welt zu erleichtern und vielleicht auch um sich schon mal auf den Besuch des Zoos einzustimmen, hier die grobe Gliederung der Anlage:
- das Hai-Atoll in der Unterwasserwelt: zweifelsfrei der Höhepunkt. Die beeindruckenden Raubtiere lassen sich durch die riesige Panorama-Scheibe genauestens beobachten. Hier geizt der Tierpark Hagenbeck nicht mit Superlativen: das Hai-Atoll gehört zu den größten Meerwasser-Anlagen Europas
- die Tropenwelt: dort lernen Eltern und Kinder drei Kontinente und einige ihrer wichtigsten tierischen Vertreter kennen. So z.B. Nil-Krokodile, Flughunde und auch verschiedene Schlangen
- dann folgt die Welt der Giftschlangen: Vipern, Mambas, Nattern aber auch Spinnen und Insekten aus verschiedenen Kontinenten, gibt es dort zu sehen
- die Höhlenwelt: in dieser geht es geheimnisvoll, dunkel und kühl zu. In Grotten und Tropfsteinhöhlen, kann man auf Tuchfühlung mit Skorpionen, Fledermäusen und Spinnen gehen. Alle Tiere sind in naturnah gehaltenen Gehegen untergebracht
Zum Schluss noch ein Tipp zur Einstimmung, falls man einen Besuch in Erwägung zieht: schaut man sich im Vorfeld des Besuchs online einige Bilder der jeweilige Tiere an und sieht sie dann wenig später in Hamburg mit eigenen Augen und leibhaftig, ist die Überwältigung meist noch größer. Apropos Bilder: auf der Webseite der Stadt Hamburg, kann man sich durch Bilder einzelner Tiere sowie der Hagenbeck-Räumlichkeiten klicken. Und somit auch schon einmal einen sehr guten ersten Eindruck bekommen.
Bildnachweis: ©Shutterstock-Titelbild: Anton_Ivanov -#01: Lucertolone -#02:Vladimir Wrangel