Für einen liebenden Hundebesitzer ist es undenkbar, die schönsten Wochen im Jahr ohne seinen treuen Begleiter zu verbringen. Wann hat man schon mal so viel Zeit, um mit dem Fellknäuel zu spielen, zu toben, spazieren zu gehen und fahrradzufahren als im Urlaub.
Inhaltsverzeichnis: Das erwartet Sie in diesem Artikel
Wie alt sollte der Hund für den ersten Urlaub sein?
Pauschal lässt sich nicht sagen, wie alt ein Hund für einen Urlaub mindestens sein soll. Wichtig ist, dass der Vierbeiner bereits an seinen Besitzer gewöhnt ist und Vertrauen zu ihm aufgebaut hat.
Ein sehr junger Hund braucht noch viel Schlaf. Das schränkt die Unternehmungen sehr ein. Stundenlange Wanderungen, Spaziergänge usw. schafft der junge Vierbeiner noch nicht. Auch stundenlanges allein Lassen ist keine Option, das Fellknäuel muss erst daran gewöhnt werden. Alle diese Punkte sollten vor der Entscheidung, einen Hundeurlaub zu machen, bedacht werden.
Vorsicht Junghunde vertragen Hitze nicht so gut
Wenn es unbedingt der Badeurlaub mit ausgiebigem Sonnenbaden sein muss, dann wäre es besser, den Urlaub zu verschieben. Hundepension oder Hundesitter eignen sich in dem jungen Alter des Hundes noch nicht, da sich der Welpe in dieser Zeit an seine Besitzer bindet.
Mit dem Flugzeug zu verreisen, bedeutet für einen Hund über 5 kg, dass er eingesperrt in einer Hundebox im Frachtraum den Flug allein überstehen muss. Kleinere Hunderassen dürfen in einer Box unter dem Sitz reisen. Langstreckenflüge sollen aber in jedem Fall vermieden werden, denn Fliegen beutet immer Stress für den Vierbeiner.
Urlaubsländer wie die Niederlande, Kroatien oder auch Frankreich sind schnell erreichbare Ziele und gelten als sehr hundefreundlich. Es gibt ein umfangreiches Angebot an Ferienhäusern und -wohnungen, welche die Vierbeiner herzlich willkommen heißen.
In Deutschland Urlaub zu machen, sollte auch in Erwägung gezogen werden. Es zählt zu den beliebtesten Urlaubsländern und hat ebenfalls einiges zu bieten. Die Lüneburger Heide, Nord-und Ostsee, die Alpen, der Thüringer Wald und der Bodensee sind sehr beliebte Reiseziele innerhalb Deutschlands.
Hundeurlaub in Deutschland bietet noch mehr Vorteile:
- Die Anreise ist weder für Hund noch für Besitzer lang und anstrengend
- es gibt keine Sprachbarrieren
- Unterkünfte, in denen alles für den Hund vorbereitet ist, gibt es fast überall
- medizinische Betreuung ist für Zwei- und Vierbeinige kein Problem
Die Reise an den Urlaubsort tritt man am besten mit dem Auto an. Für die Vierbeiner kann es kein entspannteres Verkehrsmittel als das Auto geben. Zwischenstopps einzulegen, wann und wie oft es nötig ist, macht die Reise für alle Beteiligten deutlich angenehmer. Einige Vorbereitungen müssen vor der Anreise getroffen werden.
Das sollte vor dem Hundeurlaub geklärt werden
Einreisebestimmungen
Sobald Grenzen überfahren werden, muss man als Hundehalter wissen, welche Einreisebestimmungen im jeweiligen Land gelten.
Der EU-Heimtierausweis beinhaltet Informationen wie:
- Beschreibung des Hundes (Name, Rasse, Geschlecht und Farbe)
- Geburtsdatum des Hundes
- Nachweis aller Impfungen, wichtig ist hier beispielsweise die Tollwutimpfung
- Chip-Identifizierung
- Name und Adresse des Halters
Gesundheitszeugnis:
Von einigen Ländern wie Bulgarien, Italien oder auch das Vereinigte Königreich wird bei der Einreise ein Gesundheitszeugnis gefordert.
Maulkorb und Leinenpflicht:
Jedes Land handhabt die Leinenpflicht und den Maulkorbzwang anders. In Italien muss Leine und Maulkorb ständig mitgeführt werden. In Österreich wiederum besteht in öffentlichen Verkehrsmitteln Maulkorbpflicht und Leinenpflicht auf öffentlichen Plätzen.
Welche Impfungen werden gefordert?
Pauschal lässt sich über die benötigten Impfungen des Hundes vor dem Hundeurlaub keine Auskunft geben. Deshalb empfiehlt es sich, vorher alle nötigen Informationen einholen und rechtzeitig einen Termin beim Tierarzt zu vereinbaren. Bei dieser Gelegenheit kann der Veterinär Auskunft darüber geben, welches Medikament man seinem Vierbeiner bei Unruhe oder auch Reiseübelkeit geben kann.
Soll es nach Großbritannien, Irland, Malta oder auch Finnland gehen, sollte besonderes Augenmerk auf antiparasitäre Behandlungen wie die Echinokokken (Bandwürmer) gelegt werden.
Impfungen gegen Tollwut, Borreliose und Bandwürmer werden meist empfohlen. Geht die Urlaubsreise in Länder, in denen spezielle Viren grassieren, könnten diese Impfungen notwendig werden:
- Paravoyirose
- Leptospirose
- Staupe oder
- Hepatitis contagiosa canis (HCC)
Alles Notwendige für den Hundeurlaub einpacken
Auch im Urlaub soll sich der Vierbeiner so wohl wie möglich fühlen. Schnell gehen einige Dinge vergessen und müssen notfalls am Urlaubsort gekauft werden.
Checkliste „Checkliste für den Urlaub“
Diese Dinge im Gepäck sollten nicht fehlen:
Für Anreise und Ausflüge
- Autotransportbox oder Hundegeschirr
- Wasser für die Fahrt
- Leichtes Futter für die Stopps
- Körbchen
- Hundespielzeug
Für Unterkunft, Gesundheit & Co.
- Futter
- Leckies
- Futter- und Wassernapf
- Kotbeutel
- Leine und ggf. Maulkorb
- Hundemarke mit allen wichtigen Informationen
Tipps für die Reise
Die schönste Zeit für den Jahresurlaub ist für viele der Sommer. Statt bei brennender Hitze tagsüber, ist es besser nachts oder am frühen Morgen zu fahren. So ist der Vierbeiner nicht der Hitze im Auto ausgesetzt. Zudem umgeht man so häufig auch Staus.
Mit vollem Magen sollte der Hund die Reise nicht antreten. Deshalb sollte er vorher auch nicht gefüttert werden. Bei Zwischenstopps ist ein kleine Menge und leichtes Futter ratsam. Alle zwei bis drei Stunden sollte ein Zwischenstopp eingelegt werden. Der Hund braucht Bewegung, muss trinken und sein Geschäft erledigen.
Urlaub an Nord- und Ostsee
Ob man sich für die Nordsee oder die Ostsee entscheidet, Unterkünfte für einen Hundeurlaub gibt es an beiden Reisezielen. Es gibt so viele schöne Hundestände, an denen man ausgelassen mit seinem Vierbeiner spielen und toben kann.
Wattwanderungen an der Nordsee werden zum besonderen Erlebnis. Dabei sollte der Vierbeiner allerdings immer angeleint sein.
Ziele an der Ostsee während des Hundeurlaubs:
- Zoo in Rostock
- Nationalpark Jasmund mit Besuch des Kreidefelsens auf Rügen
- Bärenwald Müritz
- Karls Erlebnisdorf
- Müritzeum in Waren
Reiseziele im Mittelgebirge und Naturparks
Im Mittelgebirge und Naturparks kommen alle Naturliebhaber auf ihre Kosten. Wanderungen in der Eifel, im Sauerland, im herrlichen Moseltal und dem schönen Harz sind nicht nur für uns, sondern auch für den Vierbeiner ein Highlight. Lauffreudige Hunde springen bei Radtouren mit Begeisterung neben dem Fahrrad her.
Wer lieber Sehenswürdigkeiten anschaut oder Sightseeing machen möchte, für den gibt so viele bezaubernde Städtchen zu entdecken. Den Vierbeiner kann man beinahe überall mithinnehmen.
Hundeurlaub auf hundefreundlichen Campingplätzen
Hundefreundliche Campingplätze findet man im hohen Norden, in Ostfriesland, in der Lüneburger Heide, an der Mecklenburgischen Seenplatte, an den fränkischen Seen und an vielen anderen schönen Orten.
In diesen Gegenden um Campingplätzen kann man oft:
- Boot oder Floß fahren
- Radfahren
- Wandern
- Angeln
- Baden
Nicht an jeden See darf man Hunde mitbringen, das sollte man vorher in Erfahrung bringen.
Auf das Futter kommt es an
Jeder Vierbeiner hat sein bestimmtes Hundefutter, ob trocken oder Nassfutter spielt dabei keine Rolle. Auch im Hundeurlaub sollte der Vierbeiner nicht darauf verzichten müssen.
Mehrere Möglichkeiten gibt es.
- Entweder man nimmt das ganze Futter im Auto gleich mit Voraussetzung der Platz ist vorhanden.
- Oder man erkundigt sich, ob der Einzelhandel vor Ort das Hundefutter führt.
- Die dritte Möglichkeit ist man bestellt direkt beim Hersteller und dieser liefert das Futter an die Urlaubsadresse.
Grundsätzlich sollte auf hochwertiges Futter geachtet werden. Die Fleischsaftgarung bietet hier das beste Futter für den Urlaub. Auch sonst gebarfte Hunde vertragen die nährstoffreiche Nahrung sehr gut.
Häufig gestellte Fragen
Welche Impfungen braucht der Hund?
Welche Impfungen der Hund braucht, hängt vom Reiseziel ab. Die Grundimpfungen müssen vorhanden sein, die ein oder andere zusätzliche Impfung ist in manchen Ländern zusätzlich nötig.
Wie oft soll man beim Autofahren mit dem Hund Pause machen?
Mit seinem Hund sollte man beim Autofahren etwa alle zwei Stunden eine Pause machen. Hunde sind beim Autofahren meist sehr entspannt, dennoch ist es sinnvoll, ab und an einen Rastplatz anzufahren. Sowohl Mensch als auch Tier können sich die Beine vertreten und etwas trinken und essen.
Kann man mit dem Hund fliegen?
Von Flugreisen mit dem Hund ist eher abzuraten. Vierbeiner, die ein Körpergewicht bis 5 kg haben, dürfen zusammen mit dem Besitzer in die Kabine. Größere Hunde müssen in eine Transportbox in den Frachtraum.
Wo kann ich einen Hundeurlaub verbringen?
Zu heiße Temperaturen vertragen viele Hunde nicht so gut. Deshalb sind Urlaubsziele mit etwas kühleren Temperaturen für das Fellknäuel oft angenehmer.
Wie sichert man einen Hund beim Autofahren?
Beim Autofahren sollte der Vierbeiner mit Gurt und Geschirr, einer Transportbox oder einem Trenngitter gesichert sein.