Pferdekrankheiten sind genauso vielfältig, wie die anderer Tiere oder Menschen. Wenn sich der Zustand Ihres Tieres nicht bessert, sollten Sie in jedem Fall einen Tierarzt konsultieren. Einige Pferdekrankheiten können unbehandelt zum Tode führen. Achten Sie in jedem Fall auf eine saubere Umgebung und auch auf sauberes Futter. Wir können hier nicht alle Krankheiten aufführen und haben deshalb ein paar häufig auftretende Krankheiten zusammengefasst.
Druse
Eine Druse ist eine ansteckende bakterielle Erkrankung, die sich schnell auf den kompletten Pferdebestand ausweiten kann und deshalb gefürchtet ist bei Pferdebesitzern. Wenn Ihr Pferd Atembeschwerden, Fieber und stark riechenden Nasenausfluss hat, sind das die Anzeichen dieser Erkrankung. Außerdem schwellen die Drüsen unterhalb des Kieferbogens stark an und können auch aufbrechen. Haben Sie den Verdacht, dass Ihr Ter daran erkrankt ist, vermeiden Sie jeglichen Kontakt mit anderen Pferden. Der Tierarzt wird mit Antibiotika und gegebenenfalls warmen Umschlägen behandeln.
Dämpfigkeit
Oftmals zeigt sich die Dämpfigkeit in nachlassender Leistungsfähigkeit und Nasenschleimbildung am Morgen, die zu einem chronischen Husten übergeht. Die Dampfrinne – beidseitig am Bauch – zeigt eine deutliche Muskelausbildung durch den Husten. Schleimlösende Mittel helfen die Beschwerden zu lindern, außerdem sollte für saubere Luft und sauberes Heu gesorgt werden.
Hufrollenentzündung
Die am häufigsten auftretende Pferdekrankheit macht sich durch einen schleppenden Gang – trotz Druckunempfindlichkeit und kühlem Huf – bemerkbar und ist meist die Ursache für Lahmheit. Ab und zu wird diese Krankheit erst sehr spät bemerkt, da entweder alle oder beide Vorherhufe betroffen sind. Mittels einer Beugeprobe findet man die Lahmheit allerdings schnell heraus. Oftmals hilft ein keilförmiger Hufbeschlag, der die Trachten entlastet und zusätzliche Gummipolster zwischen Hufeisen und Huf.
Kolik
Wenn Ihr Pferd sich immer wieder wälzt, nach der eigenen Flanke schlägt oder nach seinem Bauch umsieht, können das Ursachen für eine Kolik – die meist sehr schmerzhaft ist – sein. Oftmals entstehen Koliken nach Futterumstellungen, Stress, Wurmbefall oder zu kurzem Gras. Wenn Ihr Pferd diese Symptome zeigt und eine Temperatur von mehr als 39,5 hat, sollten Sie dringend einen Arzt aufsuchen, der dann eine krampflösende Spritze gibt, oder eine Operation durchführt. Im schlimmsten Fall endet eine Kolik tödlich.
Nageltritt
Quetschungen an der Hufsohle, ausgelöst durch Steine oder schlecht sitzende Eisen, führen zu einer Lahmheit beim Pferd ohne erkennbaren Anlass. Huf und Bein fühlen sich kalt an, der Nageltritt ist bei gründlicher Untersuchung aber erkennbar. Nageltritt verursacht. Warten Sie zu lange, kann sich Eiter bilden und der betroffene Hufbereich muss entfernt werden. Wenn man zu lange wartet, bildet sich eine Höhle mit Eiter. Der betroffene Hufbereich sollte weg geschnitten werden.
Arthritis
Wie wir Menschen auch können Pferde durch Abnutzung Arthritis bekommen. Wenn die Gelenke anschwellen und wärmer sind als normal, sollten diese geröntgt werden. Liegt eine Arthritis vor, so sieht man diese auf dem Röntgenbild, da sich neue Knochenmasse um das entzündete Gelenk bildet. Zuerst einmal benötigt Ihr Tier Ruhe und man kann auch kalte Umschläge zur Schmerzlinderung geben. Auch ein Austausch der Gelenkflüssigkeit kann zur Linderung der Schmerzen führen.