Katzen sind vergleichsweise „robuste“ Tiere. Dennoch können auch sie krank werden oder einen Unfall erleiden. Besitzer möchten dann wissen, welche genauen Tierarztkosten bei der Katze anfallen.
Inhaltsverzeichnis: Das erwartet Sie in diesem Artikel
Tierarztkosten bei der Katze: Eine Katzenversicherung als Option?
Für viele Besitzer eine Überraschung: Es gibt auch für Haustiere entsprechende Versicherungen. Deren Ziel: Kosten für eine Therapie wie die Katzen-OP so niedrig halten, dass die Behandlung sehr günstig ausfällt. Denn wer finanziell schlecht gestellt ist, entscheidet sich im Zweifel häufig gegen das Tier und muss es einschläfern lassen.
Das soll eine Katzenversicherung, die im Monat vielleicht ein paar Euro kostet, verhindern. Welche die richtige Versicherung sein könnte, kann man herausfinden, einfach vergleichen und sparen.
Teure Krankheiten bei der Wohnungskatze: Diabetes und eine Niereninsuffizienz als Folge
Gefährdet sind vor allem Wohnungskatzen. Wenn das geliebte Tier unter Diabetes leidet, kommen auf den Halter monatliche Kosten von 50 bis 100 Euro zu. Weitere Kosten entstehen, wenn als Folge der Diabetes-Erkrankung eine Nierenschwäche auftritt. Diese Insuffizienz kann übrigens auch als eigenständige Erkrankung auftreten.
Vor allem Katzen ab 7 Jahren sind davon betroffen, in Einzelfällen aber auch schon im Alter von 8 oder 9 Monaten. Möglich sind dann ungesunde Kettenreaktionen: Von Diabetes über Niereninsuffizienz bis hin zu hohem Blutdruck als Folge schlecht arbeitender Nieren. Behandlungen sind bei solchen Diagnosen dauerhaft nötig und können im Einzelfall Tausende Euro kosten.
Katzen, die in den eigenen vier Wänden gehalten werden, sind auch des Öfteren von Zahnfleischentzündungen betroffen. Und das wird häufig teurer als man denkt. Die gesamten Kosten, nicht „nur“ das häufig nötige Ziehen der Zähne, betragen oft bis zu 2.000 Euro. Hohe Tierarztkosten bei der Katze, die sich vermeiden lassen. Übrigens können auch freilaufende Katzen teuer werden.
Bei ihnen ist naturgemäß das Risiko von Verkehrsunfällen höher. Alleine bei einem Oberschenkelbruch stellt der Tierarzt eine durchschnittliche Rechnung von etwa 1600 Euro aus. Solche Frakturen entstehen in der Regel durch Kollisionen mit Autos. Hier noch weiterführende Infos zum Thema Katzenkrankheiten.
Konkrete Kosten aus dem Gebührenkatalog
Die Behandlung einer Katze kann teuer werden. Unten stehende Tierarztkosten bei der Katze sind Beträge für den reinen Eingriff. Dauert der Eingriff länger als geplant, berechnen Tierärzte in den meisten Fällen noch eine Zeitgebühr für den Mehraufwand. Dieser beträgt je 15 Minuten 14,30 Euro und kann bei komplizierten Fällen die Behandlungskosten weiter verteuern.
Ein Vergleich diverser Katzenversicherungen und der nachfolgende Abschluss einer passenden Versicherung kann folgende Kosten völlig oder teilweise übernehmen:
- Darmresektion 200,42 Euro (passiert, wenn Katzen fremde Stoffe fressen, mögliche Gesamtkosten belaufen sich auf bis zu 2.500 Euro)
- Enterotomie (Behandlung vom Dünndarm) 114,53 Euro
- Magenresektion ähnlich wie beim Darm mit 200,42 Euro
- Entfernung von Zahnstein mit Ultraschall bei schwierigem Eingriff 40,08 Euro. Inklusive Scaling, Fluorierung und polieren von Mund wie Rachen 68,72 Euro
- Kürzung der Gaumensegel mit 103,07 Euro (größere Katzenrassen)
- Resektion der Leberklappen 188,90 Euro
- Teilweise Pankreasresektion 200,42 Euro
- Struma-OP 171,80 Euro
- Prostatektomie 257,69 Euro
- Mammaleiste inklusive Lymphknoten entfernen 171,80 Euro
- Kaiserschnitt 143,16 Euro, mögliche Gesamtkosten liegen bei bis zu 650 Euro
- komplizierte Fraktur 343,59 Euro bei potentiellen Kosten von über 4000 Euro, etwa bei Autounfall
- Meniskus-OP 200,42 Euro
- einfache Wirbelfraktur 229,06 Euro
- Operation an Teilen von Luftröhre und Zunge mit 286,33 Euro
- Nasenhöhle ausräumen 217,60 Euro
- völlige Entfernung der Stimmtaschen 229,06 Euro
Generell gilt: Die angegeben Beträge sind übliche Kosten für die Behandlung von Hauskatzen, welche im Einzelfall immer auch abweichen können.
Diese Kosten aus dem offiziellen Gebührenkatalog können noch steigen: Die Injektionsnarkose kostet ungefähr 17,18 Euro. Der Basispreis für die Überwachung der Narkose am Monitor und von Vitalfunktionen beträgt 34,36 Euro. Auch hier gilt: Je mehr Zeitaufwand, umso höhere Tierarztkosten bei der Katze. Die Anamnese aufzunehmen kommt zum Beispiel je nach Aufwand auf 17,18 Euro. Eine allgemeine Beratung (8,02 Euro) und die Folgeuntersuchung (6,88 Euro) sind ebenso nicht umsonst.
Eine passende Krankenversicherung kann 100% aller Kosten abdecken
Horrende Kosten? Wenn Katzenbesitzer Pech haben und das Haustier kränklich ist oder einen Unfall erleidet, können im Fall der Fälle wirklich hohe Belastungen für den Halter auftreten. Tierarztkosten bei der Katze sind dann unter Umständen so hoch, dass Besitzer ihren Liebling einschläfern lassen müssen oder das Tier beim Arzt abtreten lassen müssen. Letzteres ist kein Witz, sondern kann durchaus eine Alternative sein. Der Tierarzt ist dann neuer Besitzer, behält das Tier entweder selbst oder gibt die nun genesene Katze an ein Tierheim weiter.
Mögliche Leistungen verschiedener Anbieter
Rechtzeitig abgeschlossen, kann eine Katzenversicherung helfen, ärgerliche teure Tierarztkosten bei der Katze zu vermeiden. In nicht wenigen Fällen ist eine solche Versicherung sogar geeignet, das Leben der Katze zu retten. Was bieten nun einzelne Versicherungen? Da verhält es sich ähnlich wie bei „normalen“ Verträgen für Menschen, Autos oder Maschinen: Details regelt der jeweilige individuell abgeschlossene Vertrag. Wer sein Haustier liebt, sollte sich einmal über mögliche Tarife für Katzenversicherungen informieren.
Diese können sich unterscheiden hinsichtlich genereller Versicherungen für die Katze und spezielle, wo eine Katzen-OP notwendig ist und wo ganz eigene Kosten auf den Besitzer zukommen. Wer eine Versicherung für mögliche Katzen-OPs konzentriert sich darauf, mögliche Kosten einer Operation zu berücksichtigen. Es handelt sich in der Regel NICHT um generelle Katzenversicherungen, die Behandlungen ganz oder zum Teil übernehmen.
Die Anbieter versichern auf Wunsch und je nach Tarif Behandlungen und Operationen aller Art:
- Verkehrsunfall:
Hier können aufwendige Operationen notwendig werden. Vor allem, wenn es zu inneren Verletzungen kommt und eine Bauchfellentzündung auftritt. Bei entsprechenden Versicherungen können Tierarztkosten bei der Katze inklusive OPs komplett übernommen werden.
- Vergiftungen:
Betroffen sind vor allem freilaufende Katzen, die Fremdkörper verschlucken und als Folge Vergiftungen erleiden. Auch als Folge von Misshandlungen sind diese möglich. Wohnungskatzen verschlucken gerne Nähnadeln, welche oft aufwendig entfernt werden müssen.
- FORL Zahnerkrankung:
Die häufigste Form der Zahnerkrankung bei Katzen. Jedes dritte Tier ab 5 Jahren ist davon betroffen.
- Tumorerkrankungen:
Am häufigsten kommt das Osteosarkom oder das maligne Lymphom vor. Die Lebenserwartung der Hauskatze kann sich durch Operationen erhöhen.
- Erkrankungen der Gelenke:
Vor allem Heranwachsende oder größere Tiere können von Gelenkerkrankungen aller Art betroffen sein.
Passenden Tarif auswählen und eine Krankenversicherung abschließen
Es gibt diverse Tarife: Anbieter bezeichnen diese zum Beispiel als „Basis“-Tarife oder „De luxe“-Tarife oder „Exklusiv“-Tarife. Was zählt, ist die jeweilige Leistung für das Tier, wenn es erkrankt oder operiert werden muss.
Tipp: Tierhalter müssen jetzt ganz genau auf die Konditionen der Versicherung achten. Nur so können Tierarztkosten bei der Katze sinnvoll gesenkt werden. Denn es gibt natürlich Einschränkungen. Zunächst einmal: Das Tier muss in der Regel grundsätzlich gesund sein und es darf keine Vorerkrankungen haben.
Klar ist auch: Ein Basis-Tarif ist günstiger als ein De luxe-Tarif und bietet weniger Leistungen. Im Krankheitsfall müssen Besitzer mehr Geld ausgeben, um die Behandlung zu finanzieren. Es gibt wichtige Kriterien, anhand derer die Anbieter ihre Tarife unterscheiden. Diese hängen vom jeweiligen Versicherer ab und unterscheiden sich stets ein wenig.
Wesentliche Kriterien, die etwa Katzenversicherungen von OPs beeinflussen, zeigt die folgende Aufzählung:
- Die Übernahme von OP-Kosten:
Teure Tarife decken sämtliche anfallende Kosten ab. Bei günstigeren übernehmen die Versicherungen Kosten von vielleicht ungefähr 1500 Euro pro Jahr (je nach Tarif)
- Selbstbeteiligung:
Es wird unter Umständen eine Selbstbeteiligung vereinbart. Üblich ist, dass sich der Tierbesitzer mit etwa 20 Prozent an den Tierarztkosten bei der Katze beteiligt.
- Alter der Katze:
Erkrankungen sind häufig eine Folge von Alterungserscheinungen. Aus diesem Grund werden Versicherungen häufig nur für jüngere Katzen bis maximal 4 oder 7 Jahren angeboten. Wer genau prüft, findet aber sicher auch Tarife ohne Begrenzung. Dann kann auch die 12-jährige Mieze noch ihren Schutz bekommen. Hat man aber bis zu diesem Lebensjahr abgeschlossen, greift der Schutz in der Regel sowieso. Also auch bei älteren Tieren über der Altersgrenze.
- Wartezeit bis OP-Schutz greift:
Bei kleineren Eingriffen, die nicht wirklich nötig sind, müssen Besitzer je nach Tarif Wartezeiten in Kauf nehmen. Einschränkung: Bei Verkehrsunfällen oder anderen akuten Eingriffen greift der Versicherungsschutz in der Regel sofort.
- Weitere mögliche Einschränkungen:
Es kann bei günstigen Tarifen vorkommen, dass der Katzenbesitzer keine freie Arztwahl hat.
Tierarztkosten bei der Katze: Übliche Tarife
Ein Basis-Tarif kann je nach Alter, Rasse und Größe der Katze 5 oder 6 Euro pro Monat betragen. Tarife mit mehr Leistungen im Krankheitsfall kosten häufig um die 10 Euro monatlich oder sogar darüber hinaus. Auch Tarife von 20 Euro monatlich können auf Wunsch gewählt werden. Der Preis hängt dabei natürlich vom Leistungskatalog ab, welcher der Besitzer sich für sein Tier wünscht. In diesem Rahmen bewegen sich aber alle üblichen Tarife.
Tipp: Wer nicht zuviel ausgeben will, kann auch auf einen Basis-Tarif zurückgreifen. Ist der Besitzer im Falle einer Erkrankung bereit, für die Gesundheit der Katze bewusst mehr auszugeben, spart er zumindest während der Zeit der Versicherung mit einer gesunden Katze bares Geld.
Tierkrankenversicherung oder OP-Versicherung? Eine Begrenzung von Kostenübernahmen häufig
Der Tierbesitzer kann, um Tierarztkosten bei der Katze zu reduzieren, eine allgemeine Krankenversicherung für sein Haustier abschließen oder dieses nur auf mögliche Operationen versichern. Entscheidet man sich für letzteres, werden auch nur mögliche Kosten für eine OP erstattet. Dann muss der Tierbesitzer im Notfall andere Behandlungskosten komplett aus eigener Tasche bezahlen. Generell ist zu beachten: Die Begrenzung der Kostenübernahmen sowohl für allgemeine Versicherungen wie für OP-Versicherungen.
Je nach Anbieter beträgt diese Begrenzung zwischen 250 Euro und 3600 Euro. Bei der Nur-OP-Versicherung sind es Beträge von 1500 Euro bis 3600 Euro. Allerdings bieten gerade in der Behandlung von Katzen, die im Straßenverkehr verletzt wurden, einige Anbieter auch einen Versicherungsschutz ohne Begrenzung der Kosten an. Möglich ist auch eine Erhöhung der Kostenübernahme, wenn im letzten Versicherungsjahr keine Leistung in Anspruch genommen wurde.
Fazit
Den geliebten Stubentiger richtig zu versichern, ist der Wunsch zahlreicher Besitzer. Im Ernstfall die Katze gut versichert zu wissen, ein beruhigendes Gefühl. Damit im Falle einer Erkrankung oder eines Unfalls die Kosten nicht ins Uferlose gehen, werden spezielle Tierversicherungen angeboten, um Tierarztkosten bei der Katze zu senken. Jetzt die richtige Versicherung zu finden, kann aufgrund unzähliger Anbieter mit ihren Tarifen schwierig sein und ein unabhängiger Vergleich von Katzenversicherungen die richtige Lösung, um den passenden Tarif zu finden, der im Notfall der erkrankten Katze auch wirklich hilft.
Ziel sollte sein, nach der Behandlung möglichst noch viele gesunde Jahre mit seiner Katze zu verbringen. Gesunde Hauskatzen können ohne Probleme 15 bis 20 Jahre alt werden, manche werden sogar noch älter. Es sollte sich also lohnen, ein paar Euro für die Gesundheit des Tieres auszugeben und mit dazu beizutragen, dass sie ein langes Katzenleben führen darf.
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