Katzen Pflege: Haltung, Nahrung und tiergerechter Umgang

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Katzen wurden für ihre Pflege von der Natur mit einer rauen Zunge gesegnet. Ein Großteil der Fellpflege machen sie damit selbst, dennoch geht es nicht ohne uns. Hier gibt’s Tipps für eine gründliche Pflege und artgerechte Haltung.

Katzen Pflege: Das Fell der Stubentiger

Wer sich vor kurzem erst Katzen angeschafft hat wird schnell feststellen, dass die Pflege des Fells bei einer artgerechten Haltung zum Wichtigsten überhaupt gehört. Hauskatzen kommen in allen möglichen Fellfärbungen und in Wildfärbung vor. Die Haare des Katzenfells erfüllen dabei stets bestimmte Aufgaben – wie bei jedem Lebewesen übrigens, einschließlich des Menschen.

Wozu braucht die Katze das Fell?

Zu allererst dient das Fell den Tieren als Schutz vor heftigen und plötzlichen Temperaturschwankungen. Und: Es fungiert in gewisser Weise als eine isolierende Schicht. Fell sorgt in den kalten Monaten dafür, dass die Wärme für eine längere Zeit am Körper gehalten wird, im Sommer hingegen schützt es vor schädlichen UV-Strahlen. Dies ist ein Grund, wieso für Katzen die Pflege des Fells so wichtig ist und auch von uns dabei Unterstützung brauchen.

Der zweite Grund, der das Fell für die Samtpfoten so bedeutsam macht: Es schützt vor Witterung wie z.B. Regen. Auf diese Weise unterstützt das Fell den Körper beim Schutz vor jenen, unvorhergesehenen Witterungseinflüssen.

Video: KATZENHALTUNG I ANSCHAFFUNG, MUST HAVES, TIPPS UND TRICKS

Katzen lieben die individuelle Schönheitskur

Die Natur hat die Tiere mit einem ganz besonders rauen, äußerst erstaunlichen Sinnesorgan ausgestattet: Der Zunge. Mit ihr übernehmen Katzen einen Großteil ihrer Pflege selbst. Diese Pflege gelingt besonders gut dank der sogenannten Papillen, die im Übrigen auch für die raue Oberfläche verantwortlich sind. Die Papillen sind kleinste Erhebungen auf der Zunge. Sie sind u.a. wichtig fürs Schmecken, doch noch weitaus wichtiger sind sie für die eigene Pflege des Fells.

Katzendusche: Schönheitspflege

Bezogen auf den Reinlichkeitssinn der Katzen, könnte sich so manch ein Mensch an den Samtpfoten ein Beispiel nehmen. Denn die Tiere verbringen täglich über drei Stunden mit ihrer individuellen „Katzendusche“, also der Pflege des Fells. Umgerechnet auf die durchschnittlichen Lebensjahre einer Hauskatze, entspricht das rund 30 Prozent ihres Lebens im wachen Zustand. Bei ihrer Schönheitspflege, befreien sich die Stubentiger mit Hilfe ihrer Zunge u.a. von Parasiten, losen Haaren und Kletten.

Video: Diese Lebensmittel schaden der Katze

Katzen früh an Pflege gewöhnen

Doch so sauber und Reinlichkeits-liebend die Tiere auch sind, bei der Fellpflege stoßen auch sie irgendwann an ihre Grenzen. Denn durch die individuelle Fellpflege bzw. das Putzen, verschluckt die Katze auch viele lose Haare, wodurch sich irgendwann Haarballen im Magen bilden. Diese können wiederum zu Verdauungsstörungen, Erbrechen und Durchfall führen. Deshalb gilt bei der Katzenpflege: Die regelmäßige Pflege des Fells gehört zu den wichtigsten Dingen überhaupt. Und mit dem Bürsten bzw. Kämmen, sollte dabei so früh wie möglich begonnen werden. Der Hintergrund ist der, dass sich das Tier so bereits in jungem Alter an das Bürsten gewöhnt und dieses bald als normalen, ganz alltäglichen Vorgang im Verlauf eines Tages, wahrnimmt.

Das Fell bürsten: 3 Vorteile

Drei Vorteile bringt das Bürsten mit sich: Zum einen werden dadurch alte, schon abgestoßene Haare vom Fell entfernt. Zweitens bietet das Bürsten auch noch die Möglichkeit, seinem tierischen Liebling ganz nah zu kommen. Und diese Nähe zum Menschen brauchen Katzen dringend. Also gilt: Pflege schafft Nähe sowie eine enge Bindung zum Tier. Und zu guter Letzt dient das Bürsten auch noch als Vorsorge. So können nämlich Anomalien (z.B. Flöhe) frühzeitig entdeckt und rechtzeitig behandelt werden. Bei langhaarigen Katzen sollte der Katzenkamm mindestens viermal die Woche hervorgeholt werden. Hat die Katze kurzes Haar genügt es, einmal in der Woche zu Bürsten.

Katzen Pflege: Die Reinigung der Krallen

Geht es um eine artgerechte, adäquate Katzenhaltung darf – neben der Fellpflege – die Pflege der Krallen natürlich nicht fehlen. Wer eine Katze hat, die viel an der frischen Luft ist, wetzt ihre Krallen selbstständig, quasi auf natürliche Weise, ab. Das Wetzen gehört für jede Katze dazu, es ist ein festes Ritual. Schon im Moment ihrer Geburt wissen die Tiere instinktiv, dass starke und gesunde Krallen extrem wichtig sind: Egal ob fürs Jagen, Revierkämpfe, das Gleichgewicht, zum Zwecke der Verteidigung oder zum Festklammern.

Ist die eigene Katze kein Freigänger, sorgt der gute alte Kratzbaum dafür, dass sich die Hauskatze zu Hause die Krallen wetzen kann. Sind sie dennoch einmal zu lang, am besten zum Tierarzt gehen. Er kürzt die Krallen, in dem er den überschüssigen Teil einfach abschneidet. Doch keine Bange: Dies ist für die Katze nicht schmerzhaft. Dennoch sollte man sie so früh als möglich daran gewöhnen, dass es ab und an nötig ist, die Pfoten anzufassen. Dann fühlen sich Katzen allmählich auch beim Tierarzt wohler.

Artgerechte Pflege: So bürstet man richtig

Bürsten ist bei Beachtung einiger Regeln eigentlich ein Kinderspiel. Kennt man sie nicht, kann diese Art der Pflege, für die Katze durchaus ab und an ein wenig schmerzhaft sein. Deshalb sollten einem die Regeln bekannt sein. Wichtig ist z.B. zu wissen, dass das Fell der Katze – so es nicht verklettet ist – durchaus etwas kräftiger gebürstet werden kann. Allerdings sollte das Ganze dann nicht länger dauern als max. 15 Minuten, eher 10 Minuten. Für viele Katzen ist es ein echter Genuss, gebürstet zu werden. Wenn die eigene Katze aber gerade mal nicht will: Auf keinen Fall zu ihrem Glück zwingen sondern es zu einem späteren Zeitpunkt einfach noch einmal versuchen.

Haben sich Verknotungen oder Haarbüschel im Fell der Katzen eingeschlichen, können durchaus auch mal mehr als 15 Minuten von Nöten sein. Genügend Zeit sollte dann also in jedem Fall eingeplant werden. Achtung: Beim Bürsten jetzt darauf achten, dass das Fell währenddessen leicht unterhalb des Knotens gehalten wird. Das verhindert ein mitunter etwas schmerzhaftes Ziepen.

Bürsten ist bei Beachtung einiger Regeln eigentlich ein Kinderspiel. Kennt man sie nicht, kann diese Art der Pflege, für die Katze durchaus ab und an ein wenig schmerzhaft sein. Deshalb sollten einem die Regeln bekannt sein. (#01)Bürsten ist bei Beachtung einiger Regeln eigentlich ein Kinderspiel. Kennt man sie nicht, kann diese Art der Pflege, für die Katze durchaus ab und an ein wenig schmerzhaft sein. Deshalb sollten einem die Regeln bekannt sein. (#01)

Bürsten ist bei Beachtung einiger Regeln eigentlich ein Kinderspiel. Kennt man sie nicht, kann diese Art der Pflege, für die Katze durchaus ab und an ein wenig schmerzhaft sein. Deshalb sollten einem die Regeln bekannt sein. (#01)

Katzenpflege: Die Sache mit dem Wasser

Stubentiger und Wasser – das war schon immer so eine Sache und es wird für alle Zeiten wohl ein ganz besonders Verhältnis zwischen Beiden bleiben. Jedoch haben Besitzer von kurzhaarigen Tieren sowie den bekannten Hauskatzen Glück, denn: Ein Bad im kühlen Nass ist bei diesen Tieren für die Pflege nicht notwendig. Es sei denn, die Katze ist ganz extrem schmutzig, das Fell voller Schlamm oder das Tier hat eine Allergie. Anders sieht es aber für Halter von langhaarigen Katzen aus.

Um die Samtpfoten mit ihren langen Haaren sauber und das Fell in gesundem, guten Zustand zu halten, braucht es hier und da auf jeden Fall ein Bad. Nicht unbedingt wöchentlich, aber im Schnitt ca. alle zwei Wochen. Dies ist immer auch abhängig davon, in welchem Zustand sich das schmusige Haarkleid aktuell befindet. Wasser und das richtige Shampoo helfen, einem schmierigen Fell vorzubeugen und erweisen sich für die Pflege des Fells auf die lange Sicht als unentbehrlich. Wer sich unsicher ist, wie genau das Wasserbad des Lieblings erfolgen soll, findet Rat beim Tierarzt. Denn der Tierarzt ist es, der einem sowohl Tipps und Tricks zum richtigen Baden an die Hand geben als auch ein spezielles Shampoo empfehlen kann.

Ernähren sich die Tiere selbst (Freigänger), fressen sie in erster Linie kleinere Wirbeltiere. 15 bis 20 Mäuse am Tag sind dabei keine Seltenheit. Gerade wenn die größtenteils im Freien lebenden Tiere jagderfahren sind und dazu noch in ländlicher Umgebung bzw. in der Natur, leben.. (#02)

Ernähren sich die Tiere selbst (Freigänger), fressen sie in erster Linie kleinere Wirbeltiere. 15 bis 20 Mäuse am Tag sind dabei keine Seltenheit. Gerade wenn die größtenteils im Freien lebenden Tiere jagderfahren sind und dazu noch in ländlicher Umgebung bzw. in der Natur, leben.. (#02)

Nahrung: Unterschied Freigänger: Hauskatze

Neben der regelmäßigen, gründlichen Pflege – z.B. Fell- und Krallenpflege sowie gegebenenfalls das Bad) – ist für eine artgerechte Haltung noch etwas anderes ganz entscheidend: Ausgewogene, passende Nahrung. Ganz generell ist beim Thema „Nahrung“ zu beachten, dass Katzen vor allem fleischliche Kost benötigen. Ernähren sich die Tiere selbst (Freigänger), fressen sie in erster Linie kleinere Wirbeltiere. 15 bis 20 Mäuse am Tag sind dabei keine Seltenheit. Gerade wenn die größtenteils im Freien lebenden Tiere jagderfahren sind und dazu noch in ländlicher Umgebung bzw. in der Natur, leben.

Ein wenig anders sieht es aus, wenn die Katze darauf angewiesen ist, das Fressen vom Mensch zu bekommen. Also auch bei der klassischen Hauskatze. Wichtig ist dann, dass bei der Zusammenstellung des Futters die Bedürfnisse und Anforderungen des tierischen Stoffwechsels berücksichtigt werden.

Ein wenig anders sieht es aus, wenn die Katze darauf angewiesen ist, das Fressen vom Mensch zu bekommen. Also auch bei der klassischen Hauskatze. Wichtig ist dann, dass bei der Zusammenstellung des Futters die Bedürfnisse und Anforderungen des tierischen Stoffwechsels berücksichtigt werden. (#03)

Ein wenig anders sieht es aus, wenn die Katze darauf angewiesen ist, das Fressen vom Mensch zu bekommen. Also auch bei der klassischen Hauskatze. Wichtig ist dann, dass bei der Zusammenstellung des Futters die Bedürfnisse und Anforderungen des tierischen Stoffwechsels berücksichtigt werden. (#03)

Nahrung für die Katze: Trocken- oder Nassfutter?

Egal ob man seinem Stubentiger Trocken- oder Nassfutter gibt: Vor- und Nachteile gibt es bei beiden Nahrungsprodukten. Das Wichtigste bei der Ernährung von Katzen ist, dass die Nahrung ihnen all das zuführt, was sie für einen gesunden Organismus benötigen: Spurenelemente, Vitamine und Ballaststoffe. Und auch pflanzliche Anteile – die sich Freigänger über den Magen des Beutetiers zuführen – sind nicht unwichtig.

Auf die Frage ob eher Trocken- oder Nassfutter das Richtige ist, gibt es keine klare Antwort. Manch ein Besitzer schwört auf das Fertigfutter mit dem hohen Wassergehalt (ab 75 Prozent ist die Rede von Feucht- oder Nassfutter), andere wiederum geben ihrer Katze am liebsten Trockenfutter (unter 12 Prozent Wasseranteil).

Der größte Vorteil von Feuchtfutter ist, dass darüber der Flüssigkeitsbedarf der Katze schon weitgehend abgedeckt wird. Beim Trockenfutter hingegen muss streng darauf geachtet werden, dass ausreichend Flüssigkeit zur Verfügung steht. Ein Pluspunkt beim Trockenfutter aber ist natürlich, dass es länger haltbar ist. Und noch viel wichtiger: Neigt die Samtpfote nicht zu übertriebener Verfressenheit und ist nicht übergewichtig, kann man dem Tier größere Rationen verabreichen. Die Katze kann somit selbst entscheiden, wie viel Nahrung sie zu sich nehmen möchte und auch zu welchen Zeiten.

Das Wichtigste bei der Ernährung von Katzen ist, dass die Nahrung ihnen all das zuführt, was sie für einen gesunden Organismus benötigen: Spurenelemente, Vitamine und Ballaststoffe. (#04)

Das Wichtigste bei der Ernährung von Katzen ist, dass die Nahrung ihnen all das zuführt, was sie für einen gesunden Organismus benötigen: Spurenelemente, Vitamine und Ballaststoffe. (#04)

Nahrung für die Katze: Tipps

Zum Schluss noch ein paar nützliche Tipps:

  • Junge Katzen sollten mindestens dreimal am Tag gefüttert werden, eher viermal
  • bei ausgewachsenen Tieren reicht das zweimalige Füttern: morgens und abends
  • Katzen brauchen regelmäßige Mahlzeiten, heißt: pünktlich zu den gleichen Tageszeiten
  • ab und zu darf es durchaus auch mal Leckerchen geben, die möglichst viel Fleisch enthalten
  • das Fressen darf nie zu kalt sein und sollte – bei Dosenfutter – rechtzeitig aus dem Kühlschrank genommen werden
  • nicht nur bei der Pflege, auch beim Fressen ist Hygiene enorm wichtig, deshalb: den Napf nach jeder Mahlzeit mit heißem Wasser ausspülen

Bildnachweis: ©Shutterstock-Titelbild: _ Irina Kozorog -#01: Chayut Thanapochoochoung -#02: Melanie Ira Schulz -#03: Africa Studio _-#04: Africa Studio _

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