Wenn die Katze rollig ist: Die Rolligkeit bei Katzen

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Eine rollige Katze ist für die Besitzer eine echte Herausforderung. Gerade dann, wenn man die Katze noch nicht lange hat, ist es nicht immer ganz einfach, die Rolligkeit bei Katzen zu erkennen und richtig zu reagieren.

Wann tritt die Rolligkeit bei Katzen auf und wie lange dauert sie?

Wenn eine Katze rollig ist, dann ist sie bereit, sich zu vermehren. Es ist ganz unterschiedlich, wann die Tiere das erste Mal ihre Rolligkeit haben. Normalerweise ist dies der Fall, wenn die Katze zwischen sechs Monate und neun Monate alt ist. Es kann jedoch auch später der Fall sein. Auf jeden Fall ist es notwendig, dass die Samtpfote ihre Geschlechtsreife erreicht hat. Die Rolligkeit überkommt die Katze mehrfach im Jahr.

Sie hat eine Dauer von fünf bis zehn Tagen. Die Katze ist aber nicht die gesamte Zeit paarungsbereit, sondern nur einen Teil davon. Insgesamt vier Tage sind es, an denen die Katze empfangen kann. In dieser Zeit ist sie, komplett ihrem Instinkt folgend, auf der Suche nach einem Partner, der sie befruchtet.

Wer eine junge Katze sowie einen Kater zu Hause hat, der müsste die Tiere normalerweise komplett voneinander getrennt halten, damit es nicht zu einer Läufigkeit kommt. Gerade bei Freigängern ist die Rolligkeit natürlich ein Problem. Hier ist die Lösung, die rollige Katze während dieser Phase nicht nach draußen zu lassen. Die Dauer ist mit knapp zwei Wochen zwar überschaubar. Allerdings ist zu bedenken, dass Freigänger es gewöhnt sind, draußen zu sein. Es kann also gut sein, dass sie eine Zerstörungswut im Innenbereich entwickeln.

Der Einfluss der Jahreszeiten auf die Rolligkeit

Die Rolligkeit hängt von der Sonne, genauer von der Helligkeit und deren Dauer am Tag ab. Katzen, die in freier Natur leben, verfallen nur während der warmemn und damit hellen Jahreszeit in die Rolligkeit. (#1)

Die Rolligkeit hängt von der Sonne, genauer von der Helligkeit und deren Dauer am Tag ab. Katzen, die in freier Natur leben, verfallen nur während der warmemn und damit hellen Jahreszeit in die Rolligkeit. (#1)

Am Verhalten ist sehr gut zu erkennen, wenn eine Katze rollig wird. Interessant zu wissen ist, dass die Phasen normalerweise nach den Jahreszeiten ausgerichtet sind. Das ist notwendig, denn wenn die Kitten in einer zu kalten Jahreszeit geboren werden, überleben sie nicht.

Da Katzen heute immer häufiger als Wohnungskatzen gehalten werden oder zumindest die Möglichkeit haben, sich bei Kälte in einen geheizten Bereich zurückzuziehen, ist die Rolligkeit vor allem bei Wohnungskatzen nicht mehr an der Jahreszeit auszumachen. Damit die Jahreszeit einen Einfluss haben kann, braucht es den Einfluss von Licht.

Die Natur hat es so eingerichtet, dass die Katze nur dann empfangsbereit ist, wenn es am Tag 12 Stunden oder auch mehr hell ist. In diesem Zeitraum, der meist im Februar beginnt und bis in den September und Oktober reicht, kann die rollige Katze ihre Besitzer und auch die Nachbarschaft durchaus wach halten.

Es ist gut möglich, dass die Katze einen festen Zyklus hat. Das ist für den Halter natürlich praktisch, denn so kann er genau einschätzen, wann die Katze wieder einen besonderen Schutz braucht. Es ist aber auch gut möglich, dass es zu Zyklusstörungen kommt. Diese äußern sich dadurch, dass die Katze immer häufiger rollig wird. Das ist nicht nur für den Halter anstrengend, sondern auch für die Katze selbst.

Merkmale einer rolligen Katze im Detail

Die Rolligkeit der Katze ist an einigen Merkmalen zu erkennen. Besonders auffällig ist es, wenn die Katze mit ungewöhnlichen Lauten und außergewöhnlich starker Stimme auf sich aufmerksam macht. Dann gilt: Gefahr im Anflug! (#2)

Die Rolligkeit der Katze ist an einigen Merkmalen zu erkennen. Besonders auffällig ist es, wenn die Katze mit ungewöhnlichen Lauten und außergewöhnlich starker Stimme auf sich aufmerksam macht. Dann gilt: Gefahr im Anflug! (#2)

Wenn sich die Katze in ihrer fruchtbaren Phase, oder wenige Tage davor oder danach befindet, dann ist das meist zu hören. Normalerweise macht sie sehr laut auf sich aufmerksam. Sie versucht, durch starke Laute auf sich aufmerksam zu machen und trifft da besondere Tonlagen, die sie sonst nicht nutzt. Das kann über weite Entfernungen hinweg zu hören sein. Zudem zeigen die Tiere recht gurrende Geräusche, die einen Kater anlocken sollen.

Aber nicht nur an den Geräuschen, auch am Verhalten der Katze lässt sich die Rolligkeit erkennen. So ist zu erkennen, dass sie ihren Po deutlich nach oben hält und sich ungern berühren lässt von einem Menschen. Wenn sie gestreichelt wird, dann bewegt sich der Schwanz zur linken Seite. Sie hat ein sehr starkes Bedürfnis, sich an Gegenständen oder auf dem Boden zu reiben. Zudem sucht sie gerade zu Beginn dieser Phase sehr stark die Nähe und braucht viele Streicheleinheiten.

Abhängig vom Tier kann es gut sein, dass die Katze nicht mehr so viel Nahrung wie sonst zu sich nimmt. Das ist aber kein Grund zur Sorge, so lange dieses Verhalten nur wenige Tage anhält. Weitere Anzeichen für die Rolligkeit sind:

Der Drang nach draußen

  1. Es ist von der Natur so gesteuert, dass die Katze natürlich gerne mit einem Kater zusammenkommen möchte. Das heißt, auch Wohnungskatzen, die noch nie oder nur selten draußen waren, suchen den Weg nach draußen und werden dabei durchaus sehr erfinderisch. Das heißt, sie entdecken auch kleinste Schlupflöcher und nutzen diese aus. Daher ist es einer der wichtigsten Tipps zu verhindern, dass die Katze nach draußen kann. Nicht selten haben sich Tiere schon verletzt bei dem Versuch, die Wohnung oder das Haus zu verlassen.
  2. Kratzen an Türen und Fenstern

  3. Ein weiteres sicheres Anzeichen für die Rolligkeit der katze ist das häufige Kratzen an Türen und Fenstern. Doch Vorsicht! Auch Sofa und Wand sind bei Samtpfote sehr beliebt. (#3)

    Ein weiteres sicheres Anzeichen für die Rolligkeit der katze ist das häufige Kratzen an Türen und Fenstern. Doch Vorsicht! Auch Sofa und Wand sind bei Samtpfote sehr beliebt. (#3)

    Wenn die Tiere nicht nach draußen können, dann werden sie versuchen, durch das Kratzen an Fenstern und Türen nach draußen zu gelangen. Das hinterlässt unschöne Spuren. Die Bereiche, die für die Katze erreichbar sind, sollten daher geschützt werden vor den Krallen.

  4. Markieren von Bereichen

  5. Einige Katzen beginnen bei der Rolligkeit damit, zu markieren und das bringt einen sehr unangenehmen Geruch mit sich und zieht lange Phasen der Reinigung nach sich. Daher sollte die Katze gut beobachtet werden, um schnell eingreifen zu können.
  6. Duftstoffe

  7. Die Natur hat es vorgesehen, dass die Katze den Kater über spezielle Duftstoffe anlocken kann. Diese sondert sie ab. Das ist der Geruch, der von vielen Menschen als sehr unangenehm wahrgenommen wird.
  8. Die Umgebung spielt verrückt

  9. Ein Hund weiß oft nicht mit dem plötzlich veränderten verhalten der rolligen Katze umzugehen. Da kann es schon mal zu Missverständnissen zwischen den beiden Hausgenossen kommen. (#4)

    Ein Hund weiß oft nicht mit dem plötzlich veränderten verhalten der rolligen Katze umzugehen. Da kann es schon mal zu Missverständnissen zwischen den beiden Hausgenossen kommen. (#4)

    Nicht nur an der Katze selbst ist zu erkennen, wenn sie rollig wird. Auch an der Umgebung ist das manchmal zu sehen. Sowohl Katzen als auch Hunde reagieren darauf. Sie fühlen sich stark irritiert und können nicht mit dem veränderten Verhalten der Katze umgehen. Das ist gekennzeichnet durch Kampfversuche, Rückzüge, knurren und vielleicht auch beißen.

Die rollige Katze beruhigen: so funktioniert es

Für den Menschen ist es natürlich nervig, wenn die Katze sich in ihrer Rolligkeit laut äußert und durch ihr Verhalten auch andere Tiere beeinträchtigt. Aber auch für die Katze ist dies eine Zeit voller Stress und Unsicherheit. Daher ist es wichtig, dass sie gut beruhigt werden kann. Dafür gibt es verschiedene Wege.

Der Halter kann für Ablenkung sorgen und die Katze somit aus dem Kreislauf herausholen, der sie in der heißen Phase bewegt. Das kann durch ein neues Spielzeug passieren, mit besonderem Futter und sehr vielen Streicheleinheiten, wenn das Tier diese möchte. Wenn es sich sehr stark äußert, dann gibt es auch die Möglichkeit, beim Tierarzt ein Medikament zu holen und dies der Katze zu geben. Dabei handelt es sich um ein Beruhigungsmittel, das verabreicht wird.

Für die Katze kann das durchaus viel Erleichterung mit sich bringen, da sie in ihrer Rolligkeit meist nicht zur Ruhe kommt und somit auch nicht ausreichend Phasen der Erholung hat. Die dritte Möglichkeit wäre es, die Katze und den Kater zusammenkommen zu lassen. Das ist aber nur dann empfehlenswert, wenn ein Wurf gewünscht wird oder der Kater kastriert ist.

Die trächtige Katze braucht zur Niederkunft einen Wurfbereich. Und zwischendurch braucht sie auch schon mal eine Kuschelhöhle, in die sie sich zurückziehen kann. (#5)

Die trächtige Katze braucht zur Niederkunft einen Wurfbereich. Und zwischendurch braucht sie auch schon mal eine Kuschelhöhle, in die sie sich zurückziehen kann. (#5)

Falls es zu einer Trächtigkeit kommt, sollte für die Katze alles vorbereitet werden. Es ist wichtig, dass die Katze einen Wurfbereich hat, in den sie sich zurückziehen kann. Nur so hat sie ausreichend Ruhe, um die Jungen auf die Welt zu bringen. Wenn dieser Bereich nicht vorhanden ist, dann wird sich die Katze einen suchen. Ob das aber dann ein Ort ist, den man ihr auch zugeteilt hätte, ist eher unwahrscheinlich.

Bevor die Kitten auf die Welt kommen, sollte schon eine Erstausstattung vorhanden sein. Eine Kuschelhöhle oder andere Rückzugsmöglichkeiten für die Kleinen gehören ebenso dazu wie ein Napf und Spielsachen. Wichtig ist es, der Katze ihre Ruhe zu lassen und sie nicht zu bedrängen.

Katze kastrieren lassen: das ist zu beachten

Soll die Katze nicht als Zuchttier dienen und besteht auch nicht der Wunsch, dass sie rollig wird, dann bietet es sich an, sie kastrieren zu lassen. Das ist erst dann empfohlen, wenn sie schon mindestens einmal rollig war. Wenn die Phase vorbei ist, kann die Operation durchgeführt werden. Es handelt sich dabei um eine Operation, die von vielen Ärzten schnell und ohne Komplikationen oder Probleme durchgeführt wird.

Dennoch sollten Katzenbesitzer sich natürlich beraten lassen, bevor sie sich für oder gegen die Operation entscheiden. Wer sich Gedanken darüber macht, ob der Eingriff für die Katze Folgen hat, dann kann man beruhigt sagen: Die wenigsten Katzen haben ein Problem damit. Für sie ist die Zeit der Rolligkeit in erster Linie eine Zeit voller Stress und Ärger.

Da sich bei vielen Katzen die Phasen sehr häufig wiederholen, bedeutet das einen ständig wiederkehrenden Stress, der für die Katze sehr schwierig zu bewältigen ist. Für Katzen hat die Kastration einen weiteren Vorteil. Wenn sie recht früh durchgeführt wird, dann besteht die Möglichkeit, dass die Katze keine Tumore in der Gebärmutter bekommt.

Wird die Kastration durchgeführt, dann entnimmt der Tierarzt einen Bereich der Gebärmutter sowie beide Eierstöcke. Nach der Operation braucht die Katze erst einmal Ruhe, erholt sich aber in der Regel recht schnell wieder. Es ist nicht verkehrt, in den ersten Tagen nach der Geburt die Katze etwas genauer zu beobachten und so schnell reagieren zu können, wenn es Auffälligkeiten bei der Narbe oder im Verhalten gibt.

Fazit

Eine Rolligkeit der Katze zu erkennen, ist schon nicht ganz so einfach. Hat der Halter dieses bemerkt, sollte man das Tier in sinnvoller Weise beruhigen. Mit extra viel Fürsorge oder mit besonders edler Nahrung. Als letzten Schritt sollte man das Tier kastrieren lassen. Aber erst dann, wenn sie schon einmal rollig gewesen ist. Im Grunde ist das kastrieren für die Katze positiv, bedeutet es doch letztendlich die Vermeidung einer stressigen Phase im Katzenleben. Wer seiner Katze etwas gutes tun möchte, sollte sie also nicht zu oft rollig werden lassen. Wann wäre der beste Zeitpunkt für die Kastration? Da sollte sich der Besitzer im Zweifel mit dem Tierarzt genau abstimmen, ab wann diese durchgeführt werden könnte.


Bildnachweis: © Fotolia – Titelbild Julia Gräber, #1 Belodarova, #2 Ekaterina Kolomeets, #3 noreefly, #4 Dusan Kostic, #5 sun_apple

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