„Mama, darf ich eine Katze haben?“ oder „Alle anderen haben ein Haustier, bloß ich nicht!“ sind sehr beliebte Sätze von Kindern, die sich nichts sehnlicher wünschen, als ein Katzenbaby, das zum Schmusen, Streicheln und Spielen aufgelegt ist. Doch wer sich mit Katzenkindern nicht auskennt, sollte sich vor dem Kaufen eingehend über diese süßen Tiere informieren.
Inhaltsverzeichnis: Das erwartet Sie in diesem Artikel
Woher kommen Katzenkinder?
Keine Frage, von der Katzenmama natürlich. Da Katzen aber leider dazu neigen, binnen kürzester Zeit recht viele Kinder auf die Welt zu bringen (die Tragzeit der Katzen beträgt gerade einmal zwei Monate und zweimal pro Jahr kann eine Kätzin zwischen zwei und sieben Junge bekommen), sind die Angebote zahlreich. So sind Katzenkinder zu verkaufen, zu verschenken oder durch Tierheime abzugeben, wobei Letztere sie natürlich auch nicht kostenfrei mitgeben.
„Katzenbabys abzugeben“: Der Tiermarkt in der Zeitung
Nicht nur die Zeitungen sind voll von Angeboten, auch im Internet tummeln sich auf zahlreichen Portalen und Plattformen die Offerten für kleine Miezen. Weit kommen Interessenten beim Studieren der Kleinanzeigen meist nicht, denn der Tiermarkt ist dermaßen voll von entsprechenden Angeboten, dass unter den ersten meist bereits die Traumkatze zu finden ist.
Die große Angebotsvielfalt ist zweifellos ein Plus der Kleinanzeigen, die bequem von zu Hause aus durchgesehen werden können und bei denen sogar eine Sortierung nach dem Preis möglich ist (sofern es sich um Anzeigen im Internet handelt).
Züchter inserieren in den normalen Tiermarkt-Anzeigen zwar auch, die meisten Offerten stammen aber von Menschen, die eher zufällig zu Stellvertretern der Katzenmama geworden sind und die Kinderchen nun gut unterbringen wollen.
Dennoch gibt es auch Nachteile bei diesen Anzeigen – der Katzenkauf sollte Vertrauenssache sein, doch wer weiß schon, ob er einem fremden Inserenten wirklich vertrauen kann? Vielleicht handelt es sich um jemanden, der absichtlich zum „Vermehrer“ geworden ist und regelmäßig Katzenkinder verscherbelt, um damit Geld zu machen?
Wer nicht beim Züchter kauft, weiß zudem nicht, inwiefern die Angaben zum Gesundheitsstatus der Kleinen stimmen und ob sie wirklich regelmäßig geimpft und entwurmt wurden. Per Anzeige kauft man die sprichwörtliche Katze im Sack, was sich zum einen auf die genannten Gesundheitsaspekte bezieht, zum anderen auf die zugesicherten Charaktereigenschaften, die so längst nicht stimmen müssen.
Das Katzenbaby vom Züchter
Wer sich für eine Rassekatze entscheidet, muss meist den Weg über den Züchter nehmen. Dieser kann die Herkunft der Kitten belegen, sie haben Papiere und sind keine „Wald und Wiesen Mixe“. Ob Britisch Kurzhaar (BKH), Perser, Bengal oder Maine Coon – für alle diese und viele weitere Rassen gibt es diverse Züchter mit mehr oder weniger langjährigen Zuchterfolgen.
Die vorgegebenen Standards für die jeweilige Rasse werden eingehalten und der Züchter muss eine Prüfung abgelegt haben. Diese Katzen besitzen einen Stammbaum und sind aller Wahrscheinlichkeit nach gesund.
Wer als Züchter auftritt und keinen Stammbaum bieten kann, ist meist auch nicht Mitglied in einem Verband und untersteht somit auch nicht dessen Richtlinien. Solchen Züchtern ist mit Skepsis zu begegnen, denn sie sind nicht selten die schwarzen Schafe der Branche. Schonzeiten einhalten? Impfungen durchführen? Das alles kostet Geld! Geld, das diese Züchter oft nicht ausgeben wollen.
Übrigens sind die Preise für solche Kätzchen oftmals gleich hoch wie für die mit Stammbaum. Es gilt daher, den Züchter nach seiner Befähigung zu befragen. Er sollte zudem Einblick in seine Zuchträume gewähren und den mehrmaligen Besuch des Katzennachwuchses zulassen.
Katzenkinder kaufen, ob das der neue Mitbewohner wird ? ( #04)
Das Katzenkind aus dem Tierheim
Warum jedoch beim Züchter kaufen, wenn im Tierheim so viele Katzen und Kater darauf warten, ein Zuhause zu bekommen? Zu bedenken ist hier allerdings, dass die bisherigen Lebenswege dieser Tiere oft nicht gerade leicht waren und dass es daher sein kann, dass sie sehr zurückhaltend oder sogar scheu sind, dass sie keine Schmusetiere sein wollen und lieber als Freigänger ihre eigenen Wege gehen.
Ist eine Mieze erst einmal vom Menschen entwöhnt, ist die Neugewöhnung oft nicht leicht, denn das Tier hat längst gelernt, dass es den Menschen doch gar nicht braucht. Verhaltensauffälligkeiten aufgrund einer schweren Vergangenheit sind dann nicht selten.
Wer sich für ein Katzenkind aus dem Tierheim entscheidet, gibt diesem Lebewesen aber die Chance auf einen Neustart. Er kann sicher sein, dass alle tierärztlichen Kontrollen stattgefunden haben und dass eventuelle Krankheiten erkannt und behandelt wurden. Impfungen und Wurmkuren wurden durchgeführt und die kleinen Hauskatzen ziehen als gesunde Tiere in ihrem neuen Zuhause ein.
Wer nun aber denkt, das Tierheim sei so froh, die Kleinen loszuwerden, dass es keine Kosten erhebt, der irrt sich gewaltig. Denn mit dem Verkauf der Kitten müssen bisher entstandene Kosten und die, die für die „Langzeitinsassen“ anfallen, zumindest zum Teil gedeckt werden. So kann der Preis für ein Tierheimkind durchaus auch 80 Euro oder mehr betragen – die Tierheime haben allerdings unterschiedliche Gebührenlisten.
Katzenbabys aus der Nachbarschaft
Gerade im ländlichen Gebiet hat immer ein Nachbar oder Bekannter eines oder mehrere Kätzchen abzugeben. Meist werden diese sogar noch kostenlos abgegeben, die Leute sind froh, die Kleinen loszuwerden.
Nicht selten wird so eine gute Tat vollbracht, denn in vielen Dörfern ist es immer noch üblich, den unerwünschten Katzennachwuchs einfach zu erschlagen oder in der Regentonne zu ertränken. Dass das tierschutzwidrig und einfach nur grausam ist, scheint keine Rolle zu spielen. Allerdings ist der Zeitpunkt sehr beschränkt, zudem ein Katzenbaby zu verschenken ist.
Wer außerdem eine Rassekatze sucht und vielleicht nicht die standardmäßige Europäisch Kurzhaar kaufen möchte, steht am Ende vielleicht mit einem Kätzchen da, welches nur aus Pflichtgefühl dem Bekannten gegenüber erworben wurde. Leider sind die „Dorfkatzen“ allzu oft krank, gerade die so häufigen Augenentzündungen werden oft nicht behandelt. Hier müssen zumindest Tierarztkosten eingeplant werden.
Das ist jetzt ne Rasse Katze, auch wunderschön ( #06 )
Katzenbabys: Rassekatzen oder Normalos?
An dieser Stelle möchten wir kein Portrait der verschiedenen Katzenrassen darstellen. Vielmehr sollte sich jeder die Frage stellen, ob er überhaupt Wert darauf legt, eine Rassekatze zu haben oder ob die normale Europäisch Kurzhaar, die oft als Hauskatze bezeichnet wird, nicht auch passend sein kann. Was hat die Rassekatze, was eine „normale“ Katze nicht hat?
Beschreibungen zu den verschiedenen Rassen wie Maine Coon, Britisch Kurzhaar (BKH), Perser oder Bengal gibt es im Internet zur Genüge, zudem wurden schon zahlreiche Bücher damit gefüllt. Hier kann sich jeder Interessierte ein grobes Bild über die Charaktereigenschaften der Tiere machen – Garantien für das Zutreffen der allgemeinen Beschreibungen für jedes einzelne Katzenindividuum gibt es allerdings nicht. Generell können Hauskatzen wahre Zicken sein, die weit entfernt vom Dauerschmusen ihr Leben als Eigenbrötler fristen möchten.
Normale Hauskatzen sind meist weniger pflegeintensiv – sie haben kurzes Fell, müssen daher nicht ständig gebürstet werden. Sie sind intelligent und stehen damit den Rassetieren in nichts nach. Sie können nach draußen – ein gefahrloser Freigang vorausgesetzt – und halten das Grundstück frei von Mäusen. Oder tun wenigstens ihr Bestes. Der Preis für eine normale Hauskatze ist zudem geringer.
Kätzin oder Kater als Katzenbaby?
Nun stellt sich die Frage: weibliches oder männliches Tier kaufen? Einige behaupten, Kater wären anhänglicher, vor allem dann, wenn sie kastriert seien. Allerdings bleibt zu sagen, dass das Schubladendenken bei Katzentieren nicht funktioniert. Wer gleich zwei Tieren ein Zuhause gibt, sollte Katzenkinder aus einem Wurf holen, hier ist die Chance darauf, dass sich die beiden ein Leben lang verstehen, am größten.
Pärchen lassen sich auch später noch meist leichter sozialisieren, allerdings muss das nicht der Fall sein. Auch zwei weibliche oder zwei männliche Tiere können sich gut verstehen. Sind sie kastriert, fällt das meist leichter, weil das Revierverhalten weniger stark ausgeprägt ist.
Wer einen Katzenmann als reine Wohnungskatze halten möchte, kommt um das Kastrieren meist ohnehin nicht herum, denn ansonsten werden gern die Möbel als seine eigenen gekennzeichnet. Sprich, der Herr pieselt die Einrichtung an und markiert so sein Revier. Auch Katzendamen können unkastriert zur Nervenprobe werden, denn wenn sie rollig sind, ist ihr Geheule und Gejaule weithin vernehmbar.
Katzenkind zu verschenken: Wie alt sollte das Katzenbaby sein?
Bauern und andere, die ein neues Heim für die Katzenkinder suchen, geben die Kleinen meist schon mit einem Alter zwischen sechs und acht Wochen ab. Züchter hingegen warten meist bis zur Vollendung der zwölften Lebenswoche, ehe sie die Kleinen abgeben.
Grundsätzlich ist ein späterer Zeitpunkt zu bevorzugen, denn die Zuwendung durch die Katzenmutter spielt für die Ausbildung der positiven Charaktereigenschaften der Kleinen eine nicht unerhebliche Rolle. Außerdem haben die Kleinen so längere Zeit die Chance, mit den Geschwistern zu spielen und zu lernen, dass es eine Rangfolge gibt und sie sich unterordnen müssen. Auch das ist für das weitere Zusammenleben mit dem Tier nicht unwichtig. Der Mensch kann zur Ausbildung des Jagd- und Sozialverhaltens kaum etwas beitragen und ist keinesfalls ein Ersatz für Katzenmutter und Geschwister.
Es wird scheinbar einfach davon ausgegangen, dass ein Katzenjunges ab der sechsten Lebenswoche ausziehen kann, weil es zu diesem Zeitpunkt bereits feste Nahrung zu sich nimmt. Allerdings werden die Jungen dennoch weiter gesäugt und profitieren natürlich von den zusätzlichen Nährstoffen in der Milch der Mutter. Es wird Krankheiten vorgebeugt und die Jungen bekommen wichtige Stoffe für ihr Immunsystem zugeführt. Zudem haben auch Katzenkinder ein großes Saugbedürfnis, das befriedigt werden muss, damit sie sich wohlfühlen.
Wenn die Jungen zu früh abgesetzt werden, kann es sein, das sie alles andere annuckeln, weil sie eben saugen möchten. Sie lutschen dann an Kissen und anderen Gegenständen, teilweise sogar an den eigenen Beinen oder am Bauch. Dies kann soweit führen, dass sie wund werden. Doch das Verhalten kann auch in die andere Richtung umschlagen und die Kleinen werden aggressiv und unsozial.
Des Weiteren spricht die anstehende Impfung für eine möglichst späte Übergabe der Katzenjungen. Bis zur sechsten Woche ist das Immunsystem relativ stark, weil in der Muttermilch die nötigen Abwehrstoffe enthalten sind. Danach allerdings lässt der Schutz nach und die Kleinen müssen geimpft werden.
Wer diesen (Kosten-)Punkt aber umgehen möchte, gibt die Jungen eben vorher ab. Eine vollständige Grundimmunisierung sieht im Alter von ca. acht Wochen die erste Impfung gegen Katzenseuche und Katzenschnupfen vor, diese muss rund vier Wochen später wiederholt werden. Außerdem ist für kleine Freigänger die Impfung gegen Tollwut ratsam.
Fazit
Es ist möglich, kleine Katzentiere im Alter von sechs Wochen zu sich zu holen, aber nicht empfehlenswert. Nach Vollendung der zwölften Lebenswoche ist dies deutlich sinnvoller, dann sind auch die grundlegenden Impfungen durchgeführt worden.
Wie viele Katzen holen?
Wer anfängt zu suchen, der wird so zahlreiche Angebote für Katzenjunge finden, dass er nicht weiß, für oder gegen wen er sich entscheiden soll. Schnell kommt die Frage auf, ob eine oder zwei Miezchen sinnvoll sind – oder vielleicht noch mehr? Eines ist klar: Wenn es irgendwie möglich ist, sollten unbedingt mindestens zwei Kuschelkatzen einziehen dürfen. Denn diese Tiere sind im Gegensatz zur weitverbreiteten Annahme keine Einzelgänger. Sie jagen zwar allein, möchten aber ansonsten unter ihresgleichen sein. Das zeigt sich schon am Spiel der Stubentiger.
Ein solches Toben und Rennen kann kein Mensch bieten. Wer schon einmal seinen Unterarm zum Balgen mit einem Katzenkind gereicht hat, weiß, wie schmerzhaft so ein Spiel sein kann. Die Tiere spielen untereinander ganz anders, sind ausgeglichener, wenn sie die Möglichkeit zum artgerechten Spiel bekommen und zeigen sich niedergeschlagen, wenn sie allein gehalten werden.
Nur wenige Katzentiere sind wirkliche Einzelgänger, die keinen Zweiten neben sich dulden. Gerade Katzenjunge sollten unbedingt in Gesellschaft gehalten werden. Sie können mit kleinen Kindern verglichen werden, die zwar auch allein spielen können, jedoch meist keinen Spaß daran haben.
Das Halten mehrerer Stubentiger hat zudem den Vorteil, dass die Kuscheltiere weniger auf ihren Menschen geprägt sind. Natürlich warten sie, bis ihr „Dosenöffner“ endlich nach Hause kommt. Sie sind aber nicht so einsam, wenn sie doch einmal allein sein müssen. Hier unterscheiden sich zudem Wohnungskatzen von Freigängern. Letztere sind nicht wirklich einsam, sie suchen sich draußen eine Beschäftigung, dösen in der Sonne oder fangen eine Maus oder einen Vogel – wobei die letztgenannte Jagdtrophäe natürlich nicht vom Menschen gewünscht wird.
Fakt ist aber, dass diese Tiere immer unterwegs sind. Die Wohnungskatzen hingegen sind darauf angewiesen, dass sich jemand um sie kümmert – wenn dann keine zweite Mieze vorhanden ist, kann sich der Tag zur Ewigkeit ausdehnen. Aus Langeweile werden Vorhänge und Tapeten zerpflückt, Türen zerkratzt und Blumen vom Fensterbrett gefegt. Sehr zum Leidwesen des Menschen, der dieses Problem aber durch das Bieten von Gesellschaft verhindern kann.
Nun gibt es aber einige Rassekatzen, die durchaus mit dem Alleinsein klarkommen oder dieses zumindest besser wegstecken als andere. Wer sich also partout nicht mit dem Gedanken an mehrere Stubentiger anfreunden kann, sollte eine dieser Rassekatzen wählen, die mit der Einzelhaltung besser zurechtkommen.
Werden zwei Miezen angeschafft, die nicht aus dem gleichen Wurf stammen und sich somit kennen, sollte auf die Sozialisation geachtet werden. Beide Tiere müssen sich erst einmal in Ruhe beschnuppern können, ohne dass sie gleich aufeinander losgehen dürfen. Ein Gitter zwischen zwei Räumen ist daher angebracht. Außerdem sollte eine Katze den Bereich der anderen beschnuppern dürfen, wenn diese nicht da ist und so deren Geruch kennenlernen.
Generell lassen sich junge Miezchen besser sozialisieren als ältere, diese können teilweise so grantig aufeinander sein, dass ein Zusammenleben nicht möglich ist. Wenn die Tiere ähnlich alt sind und auch ähnliche Charaktereigenschaften aufweisen, ist die Sozialisierung meist um einiges leichter möglich.
Sind Versicherungen für Katzenbabys nötig?
Bei der Anschaffung von Tieren stellt sich meist die Frage, ob Versicherungen nötig sind oder nicht. Je kleiner das Haustier ist, desto eher wird die Frage mit einem „Nein“ beantwortet. Doch auch kleine Tiere können hohe Kosten verursachen, wenn sie ernsthaft krank sind und eine Operation benötigen.
Die Katzen-Krankenversicherung ist daher gar nicht so abwegig. Sie übernimmt alle Kosten, die im Rahmen der tierärztlichen Behandlung entstehen. Impfungen sind jedoch ausgenommen. Des Weiteren gibt es eine reine OP-Versicherung, die lediglich für die Operationskosten aufkommt, wobei die einzelnen Versicherer teilweise unterschiedliche OPs einbeziehen. Die Preise für die Versicherungen sind je nach Anbieter unterschiedlich und betragen meist zwischen 15 und 20 Euro im Monat für die Kranken- und zwischen acht und zwölf Euro im Monat für die OP-Versicherungen.
Wichtig ist zudem die Haftpflichtversicherung. Normalerweise werden Schäden durch Kleintiere – und Katzen zählen dazu – durch die private Haftpflichtversicherung abgedeckt. Hierzu sollte aber der eigene Versicherer befragt werden, denn nicht jede Versicherung deckt Schäden durch Tiere ab.
Katzenkinder kaufen. Aus jedem Katzenbaby wird irgendwann ein Katzensenior (#09)
Katzenkosten oder: So teuer ist ein Stubentiger?
Die Anschaffung ist nur ein Aspekt der Kosten, die für den neuen Mitbewohner anfallen. Auf die Dauer des Zusammenlebens gesehen ist das aber nur ein kleiner und verschwindend geringer Punkt. Denn die laufenden Kosten sind schon erstaunlich hoch. Sie fallen für Futter und Impfungen an, für Zubehör und eventuell nötige Behandlungen beim Tierarzt. Katzenstreu und Spielzeug zählen zum Zubehör, werden aber immer wieder fällig.
Zu bedenken gibt es also die Anschaffungskosten, die Erstausstattung (Kratzbaum, Decken, Schlafplätze, Futternäpfe usw.), das Futter, die Katzenstreu, das Katzenklo, Spielzeug, Tierarzt, Leckerli und Versicherungen. Geht man nun davon aus, dass eine Katze bis zu 15 Jahre alt wird, so fallen mehr als 1000 Euro an. Das ist aber schon gut gerechnet, meist liegen die tatsächlichen Ausgaben noch um einiges höher. Wer sich also auf Dauer eine Mieze halten möchte, sollte diese Ausgaben im Auge haben.
Was gibt es noch zu beachten?
Vor der Anschaffung sollten zudem einige Punkte geklärt sein. So muss die Urlaubsvertretung klar sein – wer kümmert sich um das Tier, wenn man selbst verreisen möchte oder kurzfristig ins Krankenhaus muss? Diese Betreuung muss nicht nur jetzt, sondern auch in den kommenden zehn bis zwanzig Jahren sicher sein!
Wer zur Miete wohnt: Ist die Katzenhaltung überhaupt zulässig? Meist wird den Mietern das Recht zugesprochen, Haustiere bis Katzengröße zu halten, in einigen Verträgen ist dieses Recht aber ausdrücklich verweigert.
Zu klären ist überdies, ob jemand eine Allergie hat. Tierhaarallergien sind nicht gerade selten und es wäre schlimm, wenn die Mieze wieder abgeschafft werden muss, weil jemand allergisch reagiert.
Wohnt bereits ein Tier im Haushalt, sollte sich dieses mit der Katze verstehen. Wenn zum Beispiel eine Maus den täglichen Freigang gewöhnt ist, dürfte das zu Problemen führen. Wer einen Hund besitzt, sollte vorab versuchen zu klären, ob sich dieser mit den Samtpfoten versteht. Darf die Mieze kein Freigänger sein, sollte ein eventuell vorhandener Balkon gesichert werden.
Bildnachweis: Titelbild: © fotolia/grafikplusfoto, -#2 Vera Kuttelvaserova, -#3 LElik83, -#04 Photo, -#05 richstock, -#06 fizzycolors, -#07 grafikplusfoto, -# 08 aynur_sh, -#09 dashabelozerova