Hat die Katze Blut im Stuhl, ist der Kot mit hellroten Fäden durchzogen, oder enthält schwarze Beimengungen. Die Farbe ist davon abhängig, woher das Blut stammt und wie stark die Blutung ist.
Inhaltsverzeichnis: Das erwartet Sie in diesem Artikel
Hat die Katze Blut im Stuhl, ist die Farbe wichtig
Wenn die Katze Blut im Stuhl hat, kann der Kot schwarz, hellrot oder dunkelrot gefärbt sein.
Wenn die Katze Blut im Stuhl hat und der Kot schwarz ist
Ist das Blut schwarz, wurde es bereits zum Teil verdaut. Das Blut stammt aus Mund, Speiseröhre oder Magen. Auch But aus der Nase kann geschluckt und verdaut werden. Der schwarze Kot wird auch als Teerstuhl bezeichnet. Der schwarze Kot kann auch durch Futter mit hohem Fleischgehalt und Blut, oder Medikamente verursacht werden.
Wenn die Katze Blut im Stuhl hat, das dunkelrot ist
Dunkelrotes Blut stammt aus dem Dünndarm oder Dickdarm. Eventuell leidet die Katze an einem hochgradigen Wurmbefall oder einer Entzündung der Darmschleimhaut.
Wenn die Katze Blut im Stuhl hat, das hellrot ist
Hellrotes Blut stammt direkt aus geschädigten Gefäßen im Enddarm oder am After. Ist der Kot der Katze zu hart, entstehen beim Stuhlgang am After kleine blutende Risse.
Seltener als Hunde leiden Katzen unter verstopften Analbeuteln. Bildet sich ein Abszess, kann der Kot mit Blut und Eiter vermischt sein.
Die Katze hat flüssigen, blutigen Durchfall
Es sind kaum mehr Kotbestandteile zu erkennen. Die Katze setzt eine blutige, wässrige Flüssigkeit ab. Hier haben meistens Viren die Darmschleimhaut geschädigt.
Ursachen, warum die Katze Blut im Stuhl hat
- Durchfall: die Darmschleimhaut ist geschädigt, Blut tritt aus den Gefäßen aus
- Parasiten: Hakenwürmer, die sich in der Darmschleimhaut festbeißen
- Blutende Magengeschwüre durch Stress oder Medikamente
- Virusinfektionen: Parvovirus (Katzenseuche)
- Tumore im Darm oder Magen
- Fremdkörper
- Verstopfung: die Gefäße in der Darmschleimhaut werden durch den harten Kot geschädigt
- Analbeutelentzündung
- Giardien: Einzeller, die sich in der Darmschleimhaut vermehren und blutigen Durchfall verursachen
- Autoimmunerkrankungen: Bei der IBD (infectious bowl disease ist die Darmschleimhaut chronisch entzündet. Futter löst eine Überreaktion des Immunsystems aus
Weitere Ursachen für Blut im Stuhl der Katze sind Nasenbluten, Verletzungen der Zähne oder der Zunge und Vergiftungen mit Rattengift. Das Gift verursacht eine Durchlässigkeit der Gefäße. Blut tritt in den Darm und andere Organe aus.
Welche Symptome treten zusätzlich auf, wenn die Katze Blut im Stuhl hat?
Abhängig von den Ursachen treten noch weitere Symptome auf. Die Katze hat Fieber und erbricht. Der Bauch reagiert schmerzhaft auf Berührungen und ist durch eine verstärkte Gasbildung aufgebläht. Der Stubentiger frisst nicht und ist müde. Jeder Gang auf die Katzentoilette bereitet der Katze Schmerzen und wird mit lautem Miauen begleitet.
Wie stellt der Tierarzt eine Diagnose?
Um das Blut im Kot nachzuweisen, wird dieser im Labor untersucht. Liegen die Ursachen in einer Blutung in den Darm, oder hat die Katze Blut verschluckt, ist im Kot Eisen (Bestandteil des roten Blutfarbstoffs) nachweisbar.
Damit das Ergebnis nicht verfälscht wird, darf die Katze drei Tage vor der Probennahme kein Fleisch essen. Für diese Zeit erhält sie von dem Tierarzt Diätfutter, das alle benötigten Nährstoffe enthält.
Röntgen und Ultraschall zeigen den Zustand der Darmschleimhaut und lokale Schäden durch Fremdkörper, Tumoren oder Parasiten.
Liegt ein Verdacht auf einen Tumor vor, entnimmt der Tierarzt bei einer Biopsie Gewebe aus der veränderten Stelle im Darm.
Wie wird die Katze behandelt?
Die Behandlung ist von den Ursachen für das Blut im Stuhl der Katze abhängig.
Behandlung bei Verstopfung
Bei einer Verstopfung erhält die Katze Infusionen. Der Kot im Darm wird mit Einläufen aufgeweicht. Geringgradige Verstopfungen können mit Pasten oder Butter behandelt werden.
Ein Megacolon (Ausweitung des Enddarms) kann im Anfangsstadium mit Flohsamen und Futter mit einem hohen Faseranteil behandelt werden. Im fortgeschrittenen Stadium ist eine Operation mit Entfernung des Enddarms erforderlich.
Tumore müssen ebenfalls chirurgisch entfernt werden. Eventuell ist anschließend eine Chemotherapie oder Strahlentherapie notwendig.
Behandlung bei Virusinfektionen
Die Katze bekommt Infusionen und Medikamente, die das Immunsystem stärken. Antibiotika sind nur erforderlich, wenn eine Infektion mit Bakterien wie Salmonellen vorliegt.
Behandlung bei Futtermittelunverträglichkeit
Mit einer Ausschlussdiät wird das unverträgliche Futter identifiziert. Die Katze erhält nur mehr gut verträgliches Futter.
Behandlung entzündeter Analbeutel
Der Tierarzt spült das angestaute Sekret aus den Analbeuteln. Die Katze erhält Futter mit einem hohen Rohfaseranteil, damit die Drüsen nicht mehr verstopfen.
Tritt die Verstopfung trotzdem wieder auf, müssen die Analbeutel chirurgisch entfernt werden.
Muss ein Tierarzt aufgesucht werden, wenn die Katze Blut im Stuhl hat?
Blut im Stuhl ist immer ein Alarmzeichen, auf das sofort reagiert werden sollte. Die Katze muss von einem Tierarzt untersucht werden, um die Ursachen abzuklären.