Der Hund atmet schnell im Schlaf und der Hundehalter macht sich Sorgen. Was ist noch normal und was muss dem Tierarzt vorgestellt werden? Nicht immer ist der Unterschied zwischen normal und krankhaft eindeutig.
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Der Hund atmet schnell im Schlaf: Die Atmung des gesunden Hundes
Der Hund atmet schnell im Schlaf? Um zu beurteilen, ob sich die Atmung krankhaft beschleunigt hat, ist es wichtig, die gesunde Atmung des Hundes zu kennen. Wichtig zu wissen ist, dass Welpen bis zur achten Lebenswoche sehr schnell im Schlaf atmen. Sie träumen lebhaft und sind im Schlaf regelrecht aktiv, sodass sich die Atmung beschleunigt. Das ist kein Grund zur Sorge, auch wenn es viele Hundehalter beunruhigt.
Beurteilung der Atmung von Hunden
Der Fang ist normalerweise beim Atmen geschlossen, der Hund atmet ruhig. Die Atemzüge werden durch die Bewegung der Rippen erkennbar, wobei das Augenmerk auf der letzten Rippe liegen sollte. Wer zum Beispiel versucht, die Bauchbewegung hinter dem Ellenbogen zu erkennen, wird zu fehlerhaften Zählungen der Atemzüge kommen.
Normalerweise liegt die Atemfrequenz des Hundes zwischen 10 und 30 Atemzügen in der Minute. Überschreiten die Atemzüge die Zahl 30, wird von einer erhöhten Atemfrequenz gesprochen.
Erhöht sich die Atemfrequenz zum Beispiel durch Aufregung oder Bewegung, sollte sie nach 20 Minuten Ruhe wieder den normalen Zustand erreicht haben. Es ist demnach nicht automatisch krankhaft, wenn jemand feststellt: Der Hund atmet schnell im Schlaf. Dennoch kann sich dadurch eine Erkrankung zeigen, außerdem weist eine erhöhte Atemfrequenz in Ruhe auf eine Erkrankung hin.
Weitere Krankheitsanzeichen im Zusammenhang mit der Atmung sind:
- zu niedrige Atemfrequenz
- stoßweises Atmen und „pumpen“ beim Atmen
- sehr flache und kaum sichtbare Atmung
- Atemstillstand
Auch ein Erstickungsanfall bei Hunden kann sich durch eine anfänglich erhöhte Atemfrequenz andeuten.
Der Hund atmet schnell im Schlaf: Verschiedene Ursachen kommen infrage
Der Hund atmet schnell im Schlaf und der Hundehalter ist in Panik: Was, wenn das Tier jetzt keine Luft mehr bekommt? Gerade bei Welpen machen sich Hundehalter rasch Sorgen und erkennen nicht, ob alles noch gut und in Ordnung ist oder lieber der Tierarzt gerufen werden sollte. Immerhin gibt es zahlreiche Erkrankungen, welche ursächlich infrage kommen. Vergiftungen, Schlafapnoe, eine Schwäche des Herzens oder auch eine Blutarmut können dazu führen, dass der Hund im Schlaf zu schnell atmet.
Der Hund atmet schnell im Schlaf: Ein Überblick über die Ursachen
Nicht alle Hunde gehören gleich zum Tierarzt, wenn der Besitzer merkt: Mein Hund atmet schnell im Schlaf!
Die folgenden Ursachen können für die Auffälligkeiten verantwortlich sein:
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Verengung der Nasenlöcher
Die Nasenlöcher können zum einen krankhaft verengt sein, weil zum Beispiel ein Tumor dort wächst. Das ist allerdings nur höchst selten der Fall. Meist sind verengte Nasenlöcher durch rassetypische Eigenschaften vorhanden.
Boxer und Mops sind prädestiniert für Probleme mit der Atmung, auch Bulldoggen oder Chihuahuas bekommen leicht Atemprobleme. Sie atmen allerdings nicht nur im Schlaf schneller, sondern auch bei einer gewissen Aktivität und selbst im ruhenden Wachzustand. Gut ist das nicht, aber die brachycephale Form des Fangs ist züchtungsbedingt.
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Vergiftungen
Die meisten Hundehalter versuchen, ihre Hunde von potenziellen Giften fernzuhalten. Doch schnell ist es geschehen und er Hund hat beispielsweise Kaugummis gefressen, die Xylit enthalten haben. Viele Alltagslebensmittel können für den Hund tödlich sein! Insbesondere Welpen sind hier gefährdet, denn sie wissen noch nicht, was gut ist für sie und was sie besser nicht kosten sollten. Auch (ehemalige) Straßenhunde sind reine Staubsauger und vergiften sich dadurch schnell.
Jetzt lässt sich schnell feststellen: Der Hund atmet schnell im Schlaf! Nun gilt es, möglichst rasch zu handeln, denn jede Minute zählt. Der nächste Tierarzt oder noch besser, die nächste Tierklinik sollte angesteuert werden. Dort wird man dem Hund etwas zum Erbrechen geben.
Ist die Giftaufnahme schon zu lange her, kann nur noch der Kreislauf stabilisiert werden. Außerdem wird nun dafür gesorgt, dass der Blutzuckerspiegel nicht zu rapide absinkt (u. a. bei einer Xylitvergiftung üblich). Der Hund muss unter Beobachtung bleiben, außerdem muss die Leber auf ein mögliches Versagen kontrolliert werden.
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Der Hund träumt
Viele Hunde träumen sehr lebhaft und bewegen sich dann sogar. Teilweise wirkt es, als würden sie laufen. Sie bellen und quieken, zucken und bewegen die Augenlider. Teilweise sieht das schon leicht beängstigend aus! Eine schnellere Atmung in Verbindung mit einem Traum ist aber völlig ungefährlich.
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Herzschwäche
Kann das Herz des Hundes nicht genügend Blut durch den Körper pumpen, beschleunigt sich dessen Atmung. Die Organe werden dauerhaft unterversorgt, was sich auch in schneller Erschöpfung, wenig Appetit und einem geschwollenen Bauch zeigen kann.
Hier wird wieder deutlich, dass die schnelle Atmung ein wichtiges Alarmzeichen für Erkrankungen sein kann! Der Tierarzt sollte bei einem entsprechenden Verdacht hinzugezogen werden, er wird das Herz untersuchen und auch einen Bluttest machen. Ähnliche Symptome zeigen sich bei anämischen Hunden.
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Der Hund fiebert
Hunde können nicht schwitzen und geben nur ein wenig Schweiß über die Ballen ab. Ansonsten müssen sie hecheln, um die Körpertemperatur zu senken. Ist es im Sommer sehr heiß und haben die Tiere keine Möglichkeit, um sich abzukühlen, atmen sie schneller. Kranke Hunde, die Fieber haben (über 39 °C Körpertemperatur), beginnen ebenfalls damit, schneller zu atmen. Sie sind antriebslos und atmen nicht nur schnell, sondern auch laut. Die Ohren sind warm, das Zahnfleisch ist oft kräftig rot. Auch Schüttelfrost und Erbrechen können hinzukommen.
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Der Hund ist noch jung
Ein jüngerer Hund atmet deutlich schneller als ein älteres Tier. Als Faustregel gilt: Je jünger der Hund und je kleiner er ist, desto schneller atmet er. Welpen sind noch mit dem Wachstum beschäftigt und legen täglich zwischen fünf und zehn Prozent an Körpergröße zu. Das braucht Energie und viel Sauerstoff! Auffällig ist das übrigens vor allem bei kleinen Hunderassen, diese atmen generell schneller als große Rassen.
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Allergien und Asthma
Viele Hunde sind auf Blütenpollen allergisch und reagieren mit der Atmung auf die steigende Luftbelastung im Frühling und Sommer. Auch Hausstaubmilben, bestimmte Düfte und Schimmel können Allergien auslösen. Daraus kann sich ein Asthma entwickeln, das sich mit einer erhöhten Atemfrequenz in der Nacht bemerkbar macht. Ein wirklicher Asthmaanfall ist lebensbedrohlich und ein dringender Fall für den Not-Tierarzt! Die Situation ist für Hund und Halter beängstigend und es wird sich kein Hundehalter fragen, ob der Tierarzt hinzugezogen werden muss. Es geht um Minuten!