Verreisen mit Hund: Sicherheit und Schutz für den Vierbeiner

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„Nicht ohne meinen Hund!“ – Hundeliebhaber, die ihre Vierbeiner mit in den Urlaub nehmen möchten, haben einige Bestimmungen und Besonderheiten zu beachten. Am wichtigsten hierbei ist das Wohlsein und die Gesundheit des Hundes. Ein exotisches Fernziel, das man nur mit einem Langstreckenflug erreichen kann, ist somit in den meisten Fällen keine Option. Doch was muss man wissen, um mit einem Hund in ein fremdes Land einzureisen? Welche Vorkehrungen müssen getroffen werden?

Urlaub in der EU oder außerhalb?

Etwas Stress bei der Ortsveränderung ist bei Hunden genauso normal wie bei Menschen. Wichtig ist, dass die schönen Seiten der Reise in einem guten Verhältnis zum dabei auftretenden Reisestress stehen. Da ein Hund nicht für sich selbst sprechen kann, liegt die Entscheidung bei dem Besitzer. Dieser kennt seinen Hund am besten und kann gewisse Szenarien einschätzen und bestimmen.

Besonders beliebt und empfehlenswert sind Länder wie Österreich, die Schweiz oder Dänemark. Aber auch ein Urlaub in Italien oder Frankreich kann zusammen mit dem Hund schön gestaltet werden. Der Vorteil an naheliegenden Ländern ist, dass sie schnell zu erreichen sind und sich die Bedingungen von Land zu Land nicht stark unterscheiden. Eine wichtige Bedingung wäre beispielsweise das Wetter. Besonders ältere Hunde, welche noch nie zuvor gereist sind, können meist exotischen Temperaturen nicht standhalten.

Wer sich dafür entscheidet in der EU zu reisen, könnte zum Beispiel einen Urlaub mit dem Hund in Dänemark in Betracht ziehen. Dänemark ist ein beliebtes Reiseziel für Hundebesitzer und eignet sich mit seinen einmaligen Hundestränden und zahlreichen Wäldern perfekt für Vierbeiner. Die Reise in das naheliegende Land ist zudem für Hunde mit wenig Stress zu verbunden, da es schnell erreicht werden kann.

Auch wenn der Hund in mittlerweile fast allen Ländern den Status Haustier und nicht Nutztier trägt, sollten vor der Reise in das entfernte Ausland außerhalb der EU, Recherchearbeiten stattfinden. Neben dem Problem, dass nicht in jedem Land Hunde Willkommen sind, durchleben Hunde im Ausland andere Erkrankungen als Hunde in Deutschland.

Wie auch Urlauber oft vermeiden aus dem Wasserhahn im Ausland zu trinken, um durch ungewohnte Bakterien zu erkranken, so können auch Hunde im fernen Ausland durch Wasser leichter erkranken. Zudem ist es nicht gestatten mit gewissen Rassen, sowie Hunden welche noch nicht über zwölf, ins Ausland zu reisen.

Hunderttausende von Familien machen jedes Jahr einen erholsamen Urlaub mit ihrem Hund in Dänemark ( Foto: Shutterstock ORION PRODUCTION ).

Hunderttausende von Familien machen jedes Jahr einen erholsamen Urlaub mit ihrem Hund in Dänemark ( Foto: Shutterstock ORION PRODUCTION ).

Urlaub mit Hund in Dänemark

Hunde sind in Dänemark willkommen. Hunderttausende von Familien machen jedes Jahr einen erholsamen Urlaub mit ihrem Hund in Dänemark. Für einen Aufenthalt spricht besonders das Inkrafttreten des Hundegesetzes von 2014. Dieses wurde von den einvernehmlichen Fachleuten aus Tierschutzvereinen, Tourismusverbänden und dem zuständigen Ministerium aufgestellt, sodass Hundebesitzer und ihre Vierbeine besser geschützt sind.

Laut des Gesetzes wird beispielweise in Streitfällen „mit Biss“ ein spezialisierter Hundesachverständiger dem Fall hingezogen. Dieser beurteilt, unter welchen Umständen der Vorfall stattgefunden hat, und ob der betroffene Hund im Vorfeld womöglich provoziert wurde. Darüber hinaus wurde das dänische Wegerecht geändert, sodass Hunde, die versehentlich fremden Privatgrund betreten, ohne Sanktionen bleiben.

Wichtig zu wissen: In Dänemark besteht eine Leinenpflicht für alle Hunde. Dies liegt unteranderem daran, dass man im Sommer vermehrt auf Kreuzotter trifft und diese dem Haustier, oder umgekehrt, schwer verletzen kann. Sollte sich trotz Sicherheitsvorkehrungen ein Otter bedroht fühlen und den Hund beißen, sollte für ein Gegengift dringend ein Tierarzt aufgesucht werden.

  • An den Stränden besteht vom 1. April bis 30. September die Pflicht, den Hund an der Leine zu führen.
  • In Wäldern besteht ganzjährig die Pflicht, den Hund an der Leine zu führen.

Tipp: Wer seinen Hund von der Leine lassen möchte, kann dafür vorgesehene Plätze wie spezielle Hundestrände und Hundewiesen besuchen.

Je nachdem wie man einreist, werden die Dokumente kontrolliert. Und stimmt etwas nicht, war es das erst mal mit dem entspannten Urlaub. ( Foto: Shutterstock-Javiar Brosch)

Je nachdem wie man einreist, werden die Dokumente kontrolliert. Und stimmt etwas nicht, war es das erst mal mit dem entspannten Urlaub. ( Foto: Shutterstock-Javiar Brosch)

EU-Heimtierausweis und Chip

Wichtig bei der Reise, egal wohin, ist der Heimtierausweis sowie der Chip und die dazugehörigen Daten des Hundes:

Heimtierausweis:

Ohne geht nicht: Der vom Tierarzt ausgestellte EU-Heimtier-Ausweis darf auf keinen Fall fehlen. Der Ausweis ist mit dem menschlichen Reisepass gleichgestellt. Wichtig ist dabei der Impfpass, welcher alle nötigen Informationen beinhaltet. Je nachdem wie man einreist, werden die Dokumente kontrolliert. Und stimmt etwas nicht, war es das erst mal mit dem entspannten Urlaub.

Es kann sogar zu Bußgeldsummen kommen, wenn die Bedingungen des Einreiselandes nicht erfüllt sind:

  • Angaben zum Tierhalter, die von Tierarzt eingetragen und vom Tierhalter signiert werden
  • Foto vom Haustier
  • Impfungen und Auffrischungsimpfungen mit offizieller Kennzeichnung und Gültigkeitsdauer
  • Art des Mikrochips, Mikrochipnummer und Barcode
  • Angabe zur Tätowierungsstelle (falls vor Juli 2011 tätowiert)
  • Angaben zur Kennzeichnung des Hundes, vom Tierarzt (laminiert)
  • Handschriftliche Eintragungen des Tierarztes signiert und gestempelt
  • Namen und Kontaktinformationen von ausstellendem Tierarzt

Chip:

Seit 2011 legt die EU-Verordnung 576/2013 fest, dass Hunde zur eindeutigen Identifikation zwingend elektronisch gekennzeichnet sein müssen. Dieser sollte der ISO-Norm 11784 oder 11785 entsprechen, denn bei Mikrochips einer anderen ISO-Norm ist der Hundehalter dazu verpflichtet ein entsprechendes Lesegerät im Ausland selbst zur Verfügung stellen.

Die meisten Hunde bekommen bereits im Welpenalter diesen Chip. Sollte der eigene Hund diesen noch nicht besitzen und stattdessen eine Tätowierung haben, so sollten die Umstände vorher mit dem Tierarzt besprochen werden. Das Verfahren gilt für Hunde als nicht schmerzhaft, ist vorteilhaft und mittlerweile sogar vorgeschrieben

Achtung: Wenn der Mikrochip nicht gelesen werden kann, so kann die Einreise mit dem Hund verweigert werden.

Nur gesunde Hunde kommen gut mit Reisen und wechselnden Umwelteinflüssen zurecht. ( Foto: Shutterstock- Reshetnikov_art )

Nur gesunde Hunde kommen gut mit Reisen und wechselnden Umwelteinflüssen zurecht. ( Foto: Shutterstock- Reshetnikov_art )

Verreisen mit Hund – Wichtige Vorbereitungen

Nur gesunde Hunde kommen gut mit Reisen und wechselnden Umwelteinflüssen zurecht. Dem Hund daher zeitnah einen allgemeinen Gesundheitscheck bei dem Tierarzt durchgehen zu lassen, ist sehr wichtig. Dennoch ist es notwendig, sich über spezifische Tierseuchen und die dafür notwenigen Impfungen am Zielort der geplanten Reise zu informieren.

Außerdem ist es wichtig, folgendes bei sich zu haben: Es ist absolut wichtig, genügend Hundefutter mitzunehmen, wenn man mit seinem Hund verreißt. Man sollte nie spontan auf andere Nahrung umsteigen oder sich darauf verlassen, dass es am Urlaubsort das gleiche Essen gibt. Das ist für die Verdauung des Hundes nicht optimal.

Ein weiterer wichtiger Punkt ist das Erste-Hilfe-Set. Darin ist alles enthalten, was für die medizinische Versorgung des Hundes benötigt wird. Auch Hunde brauchen Hilfe, sei es nach einem Unfall oder regelmäßig zu Hause.

Grundsätzlich soll die neue Umgebung für den Hund nicht völlig ohne ein paar ihm bekannt Utensilien sein, weshalb es sich empfiehlt ein Körbchen oder eine Decke und ein paar Spielsachen mitnehmen, da er diese von zu Hause kennt und sie ihm ein Stück Sicherheit geben.

In den Hundekoffer kommen dazu noch weitere Sachen wie…

  • ein Transportkorb, welcher an die Größe des Hundes angepasst ist.
  • eine Leine mit Adressanhänger, auf dem am besten die Handynummer vermerkt ist.
  • ein Maulkorb, da es an bestimmten Orten eine Maulkorbpflicht gibt.
  • Wasser- und Futternapf, sowie Leitungswasser für die Fahrt.
  • Leckerchen für unterwegs.

Versicherung:

Zum Schluss sollte noch die Versicherungsfrage gestellt werden. Wenn eine Haftpflichtversicherung besteht, sollte die Versicherungsnummer oder die Police mitgenommen werden. Denn auch wenn es sich um den wohlerzogensten Hund handelt, in fremder Umgebung verhalten sich die Vierbeiner oftmals untypisch, als wären sie ein anderer Hund.

Heutzutage können Hundebesitzer eine zusätzliche Krankenversicherung abschließen, das hängt aber vom Urlaubsland, der Konstitution und dem allgemeinen Gesundheitszustand des Hundes ab. Bei einer Reise mit dem Hund gibt es sogar einen speziellen Auslandskrankenschutz, welcher nur für einen bestimmten Zeitraum gilt und danach neu beantragt werden muss. Auf längeren Reisen sowie auch auf kurzen Trips sollte man diese als Option in Betracht ziehen.

Achtung:

Als Besitzer eines Hundes ist man generell für jeden Schaden, den der Vierbeiner verursacht, verantwortlich. Dabei ist es egal, ob man durch das eigene Verhalten mitschuldig oder unschuldig ist. Alle Schäden gegenüber anderen Personen, Sachen oder Tieren müssen vom Hundehalter getragen werden, inklusive Nachfolgekosten. Hier ist es egal, wo ein Unfall oder eine Tat geschieht.

Wenn der Hund zum Beispiel einen teuren Hotelteppich zerstört, im Ferienhaus die Tür zerkratzt oder beim Toben einen anderen Hund verletzt. All diese Schäden müssen bei einer fehlenden oder nichtdeckenden Hundehaftpflichtversicherung auch im Ausland selbst bezahlt werden.

Heutzutage können Hundebesitzer eine zusätzliche Krankenversicherung abschließen, das hängt aber vom Urlaubsland, der Konstitution und dem allgemeinen Gesundheitszustand des Hundes ab. ( Foto: Shutterstock LightField Studios )

Heutzutage können Hundebesitzer eine zusätzliche Krankenversicherung abschließen, das hängt aber vom Urlaubsland, der Konstitution und dem allgemeinen Gesundheitszustand des Hundes ab. ( Foto: Shutterstock LightField Studios )

Checkliste: Was muss man mitnehmen?

Sind alle wichtigen Hundeversicherungen abgeschlossen, alle notwendigen medizinischen Maßnahmen beim Tierarzt durchgeführt und die Reiseapotheke sichergestellt worden, kann neben dem eigenen Koffer der Koffer des Hundes gepackt werden. Hier reicht, je nach Umfang, ein einfacher Koffer. Wenn mit dem Auto gereist wird, kann auch eine Box verwendet werden. Das Wasser sollte im Sommer bei längeren Fahrten in einer Kühlbox aufbewahrt werden.

Im Folgenden sind alle im Artikel genannten Utensilien aufgelistet zusammengefasst

  • Reiseapotheke
  • Impfpass
  • EU-Heimtierausweis
  • Nachweis über die Hundeversicherungen
  • Halsband
  • Leinen
  • Namensschilder für Halsband und Leinen einschließlich Heim- und Urlaubsadresse sowie Telefonnummer
  • Geschirr
  • Futter- und Trinknapf
  • Unterlage für Wasser- und Futternapf
  • Wasser für unterwegs
  • Fertigfutter
  • Leckerchen
  • Kausnacks
  • Handtücher
  • Bürste/ Kamm
  • Floh- beziehungsweise Zeckenhalsband
  • Hundespielzeug
  • Maulkorb
  • Kotbeutel
  • Schlafplatz
  • Hundedecke
  • Hunde- Reisetasche

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